Diary of a wimpy hoe

Not again

Donnerstag, 27. Oktober 2022

,,Leona..."

F*ck noch eins, nicht schon wieder. Stehe ich erneut unter Drogen?

,,Komm doch endlich. Willst du denn gar nicht spielen?"

ARGHHHH!
Frustriert schlug ich die Decke zurück und ging los um der Stimme auf dem Grund zu gehen. Sie rief nach mir, unheimlich wie beim ersten Mal.

Ich wurde nach draußen in den Schloßgarten geführt, wo ich versuchte der Stimme weiter zu folgen.
,,Hey, wo bist du?! Hör auf so feige zu sein! Zeig' dich!"
Nichts geschah.
Dann auf einmal schlang sich eine Art Rosenranke um mein Fußgelenk. Ich zog meine Fuß weg, doch das führte bloß dazu, dass ich ins Stolpern kam und Bekanntschaft mit dem Boden machte. Aus dem Rasen schossen mehr Ranken, die nun auf meine Handgelenke erwischten und mich an Ort und Stelle fixierte. Als Kingsroar sie zu Sand zerfallen lies, wucherten sie schnell nach. Ich sah etwas kleines an mir vorbeirennen, doch mit meiner Bewegungsfreiheit so eingeschränkt, konnte ich laum erkennen was es war.
,,Nicht mehr lange und wir sind vereint."
Ha, klang ein wenig nach Rook.
Aber Rook würde keine Ranken benutzen. Netzte und Betäubungsfeile sind eher sein Ding.
Ich wehrte mich nun heftiger als zuvor, schloss die Augen und schrie.

,,Leona. LEONA, WACH AUF!"
Als ich die Augen wieder öffnete, standen Tante Maryam, Farena und eine Wache über mich gebeugt. Ich lag nach wie vor im Schlossgarten, doch die Ranken und die gruselige Stimme waren weg. Mein Gott, sie mussten mich für verrückt halten, aber ich wusste, was ich gesehen habe!
,,Es war wieder diese Stimme! Die die mich auf den Dachboden gelockt hat! Farena, du musst mir glauben."
,,Ich glaube, dass du furchtbar überlastet bist, Leona. Vermutlich leidest du unter Schlafwandeln und Albträume. Bei so viel Stress ist das normal."
,,Deine Bruder hat Recht, Nana Schatz. Komm wieder mit rein und versuch zu schlafen. Ich mache dir auch eine heiße Milch", meinte Tante Maryam beruhigend und half mir auf.
,,Ich weiß was ich gehört habe. Ich weiß es."
,,Natürlich tust du das. Und jetzt komm."
Wir gingen rein, doch aus dem Augenwinkel meinte ich eine kleine Gestalt ins Gebüsch flitzen zu sehen.

,,Ich. Habe. Nicht. Geträumt. Wir leben in einer Welt in der Zauberer, Hexen und Trolle existieren. Wieso glaubst du mir nicht einfach?"
,,Wie bereits gesagt, ich glaube dir jedes Wort. Ich zweifel nur, ob deine Quelle so verlässlig ist oder ob du einfach nur überarbeitet bist. Du bist jetzt in deinem Zimme und- Alles gut, Celina, schlaf weiter."
Natürlich war sie aufgewacht.
Oder auch nicht natürlich. Meine letzte nächtliche Begegnung hat sie völlig verpennt. Entweder schläft sie wie ein Stein oder aber jemand oder etwas hält sie davon ab wach zu werden. Das selbe etwas das dafür sorgt, dass ich von leisen Schritten auf dem Dachboden geweckt wurde.
,,Versucht zu schlafen. Ich bin in meinem Zimmer, wenn ihr mich braucht." Und so ging Farena. Unter der Decke tastete Celina nach meiner Hand und drückte sie fest.
,,Alles gut?"
,,Den Umständen entsprechend. Ich glaube Farena denkt ich werde verrückt."
Celina lachte und küsste mich auf die Stirn. ,,Willkommen im Wunderland, Leona. Hier sind alle verrückt. Und jetzt versuch' zu schlafen."
Widerstrebend kam ich ihrer und Farenas Bitte nach und fiel langsam in einen tiefen und traumlosen Schlaf.