Diary of a wimpy hoe

Bei Trein zuhause

Donnerstag, 1. September 2022

Wie besprochen habe ich mich für heute mit Ash (nicht der von Banana Fish, Haiiro. Atme!) verabredet.
Wir trafen uns erst bei ihm zuhause, worauf ich zugegeben bestanden habe. Das ist meine Chance zu sehen, wie es bei einem Lehrer privat so aussah!

Das Schuljahr hatte bereits begonnen, doch ich wusste noch von meinem Praktikum, dass Trein nach Feierabend immer nachhause ging und sein Schlafzimmer im NRC eher als Arbeitszimmer herhielt. Im Gegensatz zu Crowley, Crewel und Sam hatten Vargas und er Familien und ein Leben außerhalb von NRCs Mauern.
So sollte es micht nicht groß wundern, dass er zuhause war, als Ash mich herumführte.
Keine Ahnung was ich erwartet habe tho. Dass er auch zuhause in seiner purpuren Professorrobe chillt? Also Hemd und Hose mag für einige overdressed klingen, wenn es darum geht zuhause zu gammeln, aber bei ihm wirkte das völlig bizarr.
Lucius schlief neben ihm auf dem Sofa und schnurrte zufrieden, wenn Trein eine Hand mal von den Unterrichtsvorbereitungen lassen und ihn hinter den Ohren kraulen konnte.
,,Willkommen in meinem bescheidenen Heim, Kingscholar. Sind die Schuhe sauber?"
Er hatte sich nicht Mal umgedreht! Woher wusste er, dass ich es war und dass ich meine Schuhe noch anhatte?!

,,Ahem... ich wollte sie sowieso gerade auszieh-"
,,Um Gottes Willen, lass die Schuhe an! Papa, ich wische sowieso nachher!"
Endlich sah Trein zu uns und musterte uns mit einem nicht deutbaren Blick.
,,Wollte Angra nicht wischen? Du bist doch den ganzen Nachmittag bei Ana, wenn ich das richtig verstanden habe."
,,Ja, weil auf Angra auch soooo viel verlass ist. Ich mache das heute Abend. Komm Leona, mein Zimmer ist oben."
Bereits mit einem Fuß auf der Treppe hielt Ash noch Mal inne und schaute zu seinem Stiefvater hinüber. ,,Ach übrigens, Lucius war gestern wieder auf Mäusejagd. Darüber haben wir doch gesprochen!"
,,In der Tat und ich habe dir gesagt, dass deine Mäuse in ihr Gehege gehören. Um alle anderen kümmert Lucius sich", entgegnete Trein scharf. Ich sah wie Ash die Augen zum Himmel verdrehte und musste ein Schmunzeln unterdrücken. ,,Sie brauchen auch Mal auslauf, Papa. Wie würde es Lucius gefallen, wenn ich ihn die ganze Zeit in einen Käfig sperren würde?"
,,Tja Ash, da hast du wohl recht. Wie schade, dass wir keinen eingezäunten Garten haben in dem du ihnen Auslauf gönnen könntest. Oh nein, warte!" Dabei deutete Trein überschwenglich auf eine Tür, die ganz offensichtlich zum erwähnten Garten führte.
,,Das ist literally nicht dasselbe! Ok, vergiss es, aber wenn Lucuis noch einmal auf Mäusejagd geht, kann ich für nichts garantieren."
Ash stieg die Treppe hinauf, doch ich verweilte noch kurz unten und genoss Treins Gedichtsausdruck. ,,Schrecklich, diese Teenager, wa?"
,,...hoch mit dir, Kingscholar."

Der bewohnbare Dachboden diente als Ashs Zimmer. Geräumig, süß eingerichtet... zu aller erst fiel mir ein Bild von ihm und sechs anderen Jungs auf, alle in RSA Uniform. Einer der Jungs, das erkannte ich sofort, war Neige.
,,Bist du Dormhead?", fragte ich. Der Blonde lachte. ,,Na was denkst du denn? Was Angra kann, kann ich schon lange. Dieses Jahr ist allerdings mein letztes Jahr." Er seufzte tief. ,,Mann, werde ich die Schule vermissen. Hey, kannst du mir Mal den Käse rüberreichen?"

Irritiert sah ich mich um, bis mein Blick auf einen Teller Käse fiel. Ich nahm die Folie ab und reichte den Teller Ash, der derweil eine rote Decke von einem Kasten auf seinem Regal wegzog und das heiß diskutierte Mäuse Gehege preis gab. Er fütterte die Tierchen mit Würfelkäse und ich schaute interessiert zu.

Neben dem Ding mit den Mäusen, war Ash definitiv an Mode interessiert, wenn man sich Mal die ganzen Magazine, Stoffe und Nähsachen in seinem Zimmer ansah.
Erinnerungen hob er gerne in Form von Bildern auf, jedenfalls fand ich auch davon viele an der Wand und sie erzählten Geschichten.
,,Deine Mutter war wunderschön", sagte ich, wobei ich Treins Hochzeitsbild fixierte. Er im Anzug, ein paar weniger graue Haare und Falten als heute und sogar mit einem kleinen Lächeln.
Ashs Mutter in einem schlichten, aber festlichen Kleid. Was man halt zu einer standesamtlichen Trauung trägt.
Zu den Füßen der Beiden standen Ash und seine Stiefbrüder, jeder von ihnen zu jung um zu verstehen, was überhaupt gerade passiert ist.

,,Oh das kriege ich oft zu hören. Papa sagt ich käme sehr nach ihr. Hey, sag ruhig, wenn du hunger hast. Wir können auch ruhig schon früher zum Bäcker gehen."
Okay, Thema Mama schien ihm unangenehm zu sein, dann lassen wir das wohl lieber.

Und da ich tatsächlich hunrig wuede machten wir uns eine knappe Stunde später auf dem Weg zur Bäckerei von Anasuis Freund.

(Schreibe den Rest morgen, aber Leude, die neuen JoJo Stone Ocean Folgen kamen heute auf Netflix raus. Gönnt euch!)