E02 - Die singenden Gletscher von Asuri | Teil V

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Der Raum war zwar nur halb so groß, aber er war fast leer. Einzig an der Wand gegenüber befand sich ein riesiges metallisches Konstrukt. Elio sah verschiedene Anzeigen und Diagramme und assoziierte sofort eine Art Zentralsteuerung und Überwachung damit. Phoenix ging zu einem Bildschirm und nutzte eine Tastatur, um etwas einzugeben. Er tippte noch einmal. Seufzte resigniert und drehte sich zu ihnen um. „Kommt mal her, ich brauche eure Hilfe." Er deutete auf einen Bildschirm mit einer Skala. Die Nadel behaarte kurz unter dem roten Bereich, zitterte aber bedenklich. „Seht ihr, was ich sehe?"

„Ja, sieht nicht sehr gut aus", sagte Elio nickte. „Was können wir tun?"

„Es war schon schlimmer", antwortete Gato.

„Was? Wann?", erwiderte Phoenix. „Hier fliegt uns gleich alles um die Ohren. Die Generatoren laufen heiß und werden gerade nur noch von Spucke und Glück am Überhitzen gehindert! Wie kann das noch schlimmer gewesen sein ?!"

„Vor dem Erdbeben", erwiderte Gato und sah zu Boden. „Da war es schlimmer."

„Und was hat Barrum dann gemacht?", fragte Elio.

„Ich ... Ich weiß es nicht genau. Er ist zu einem der Generatoren hin und hat darauf eingeschlagen und Knöpfe gedrückt", erklärte der Pulari.

Phoenix seufzte und sah wieder zu den Bildschirmen. Er tippte etwas ein und eine Anzeige wechselte. Er seufzte wieder. „Okay, ihr bleibt hier und sagt mir, ob sich etwas ändert."

Ohne eine Antwort abzuwarten, rannte er in den Raum, in den sie vorhin waren. Elio hörte ihn hantieren und fluchen.

„Tut sich etwas?", rief er. Elio studierte die Bildschirme. Er spürte jetzt, wie sein Herz schneller schlug. Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht und den Rücken hinab. Coon in seiner Jacke war ein nasses Stück Holzkohle er winselnde miauend.

„Nein. Immer noch kurz vor dem roten Bereich."

„Verdammt. Wartet, gib mir eine Minute ich versuche eine improvisierte Verbindung zu basteln, wenn das funktioniert, haben wir vielleicht eine Chance. Elio?"

„Ja?"

„Oben rechts ist ein Bildschirm, dort werden die einzelnen Turbinen angezeigt, die von den Generatoren angetrieben werden. Wie viele sind derzeit online?"

Elio suchte den richtigen Bildschirm und fand ihn sehr schnell. Jeder der achtzehn Generatoren war für drei Turbinen zuständig, derzeit waren vier Generatoren offline, also auch zwölf Turbinen. „Ich habe sie gefunden!"

„Gut. Schau mal, ob du Generator drei jetzt starten kannst!"

„Okay? Und wie?"

„Da ist ein Hebel an der linken Seite. Kannst du den nach unten drücken?"

Er versuchte es, aber nichts rührte sich. Er versuchte es erneut. Wieder nichts. „Geht nicht."

„Verdammter Mist!" Etwas krachte, gefolgt von einem Scheppern und einem schmerzverzerrten Keuchen. „Langsam verstehe ich, wie Barrum arbeitet ... Ich versuch nochmal was anderes. Ändert sich etwas?"

Elio starte erneut auf die Anzeige. Sein Blick wechselte ständig zwischen der Druckanzeige und der Übersicht der laufenden Generatoren und Turbinen. Zehn Sekunden vergingen und nichts geschah. Elio wollte gerade Phoenix zurufen, dass es keine Veränderung gab, als plötzlich ein Generator und die dazugehörigen Turbinen ansprang. Die Nadel der Druckanzeige rutschte etwas nach unten, aber war immer noch gefährlich nahe an dem roten Bereich.

„Ein Generator ist an! Und ..." Elio glaube kaum, was er sah. „sieben von den zwölf Turbinen.

„Gut", rief Phoenix und kam einen Moment später zurück. „Es gibt gute und schlecht Nachrichten ..."

Im Vortex aus Zeit und RaumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt