seems you cannot be replaced

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Louis' POV

Ich näherte mich Harry und dem Typen, der ihn im Arm hielt mit schnellen Schritten. Wer zum Teufel war das?!

Als ich näherkam, erkannte ich, dass es jemand von seiner Crew war. Dieser Ian oder wie er hieß, der Harry vor der Show von mir weggezogen hat.

Harry erkannte mich von weitem und versuchte sich augenscheinlich aus den Armen dieses Typen zu befreien.

„Hi Lou", meinte Harry etwas verlegen, lächelte aber trotzdem. Er stand von der Couch auf und nahm meine Hand. „Möchtest du was trinken?" Er deutete zur Bar.

Ich nickte und sah zu diesem Ian, der immer noch auf der Couch saß und skeptisch zwischen uns beiden hin und her sah.

„Ja!", sagte ich laut und ein wenig genervt. „Ich glaube, ich brauche ganz dringend was zu trinken!"

Harry presste die Lippen gegen einander und zog mich mit zur Bar. Er bestellte zwei Long Drinks. Als er mir meinen in die Hand gab, trank ich ihn in einem Zug leer.

Ich starrte für einen Moment in die Menge von Leuten. Viele tanzten zur Musik oder unterhielten sich an Stehtischen und tranken dabei. Der Alkohol brannte immer noch in meiner Kehle.

„Dein Neuer?", fragte ich, ohne Harry anzusehen.

„Nein!", protestierte er. „Ach Lou, bist du deswegen sauer? Ian ist ein Kollege, wir haben doch nur –"

Ich drehte mich zu Harry und schnitt ihm das Wort ab. „Nur gekuschelt? Nur rumgemacht?"

„Nur abgehangen", meinte Harry kleinlaut.

„Tz.", machte ich. „Lädst mich zu deiner Show ein, spielst mit meinem Sohn und dann machst du dich an andere Kerle ran!" Ich schüttelte den Kopf.

Ich konnte sehen, dass meine Worte Harry wütend machten. Sein Blick wurde dunkel. „Falls du es vergessen hast, Herr Tomlinson, wer hat mich denn stehen lassen, hm? Ich bin dir gar nichts schuldig! Ich habe nicht mit Ian rumgemacht und selbst wenn, dann sollte es dich nicht stören! Wir sind schließlich nicht mehr zusammen!"

Herr Tomlinson. Wow, Harry war wirklich sauer.

Mittlerweile zogen wir die Aufmerksamkeit der Crew auf uns, die uns etwas verstört ansah. Und zu allem Überfluss kam dieser blöde Ian noch zu uns an die Bar.

„Gibt es ein Problem, Jungs?", fragte er und legte den Arm auf Harrys Schultern.

Ich schüttelte den Kopf und lachte. „Nein, alles in Ordnung", meinte ich gespielt freundlich. „Ich unterhalte mich gerade mit meinem besten Freund!"

Wieder presste Harry die Lippen gegeneinander. Das tat er immer, wenn er nervös war.

Es herrschte eine kurze Stille zwischen uns dreien. Warum haute Ian nicht endlich ab?!

„Lewis, hör mir mal zu –", fing Ian an, doch ich unterbrach ihn.

„Es heißt Louis!" Der Scheißkerl konnte noch nicht mal meinen Namen richtig aussprechen.

Ian seufzte. „Harry will einfach nur eine gute Zeit haben. Das war sein letztes Konzert für dieses Jahr. Und du machst es kaputt!"

Jetzt war das Fass übergelaufen. Ich wollte den Typen schlagen. Was fiel ihm ein?!

Zum Glück meldete Harry sich zu Wort. „Lass gut sein, Ian. Ich kümmere mich um Louis, okay?" Er nahm Ians Arm von seinen Schultern und stellte sich zu mir.

Ian verschwand. Zum Glück. Sonst hätte es gleich Tote gegeben.

Harry packte mich an meinen Schultern. „Komm mit", hauchte er.

Ich folgte ihm wortlos und versuchte die Wut in mir herunterzuschlucken. Er führte mich durch einige dunkle Gänge des Stadions, bis wir schließlich an seiner Garderobe ankamen. Die Garderobe war klein, mit einer Art Schminktisch vor dem ein großer Spiegel hing, daneben eine Kleiderstange mit mehreren Outfits für Harry und eine große Couch und ein Sessel. Ich stellte mich einfach mit verschränkten Armen mitten in den Raum.

Harry schloss die Tür leise hinter uns und sah mich anschließend von oben bis unten an.

„Entschuldige." Ich fand als erstes meine Worte wieder, auch wenn es doch noch ein bisschen patzig klang. „Ich wollte dir nicht den Abend verderben."

Harry nickte langsam. Er sagte nichts.

„Es war ungewohnt dich mit einem anderen Typen zu sehen", fügte ich noch hinzu. „Da kam es einfach in mir hoch. Auch wenn ich eigentlich kein Recht dazu habe."

Wieder nickte Harry nur.

Ich wusste nicht, was er hören wollte. Ich hatte mich entschuldigt für mein Verhalten! Und jetzt sagte er gar nichts mehr!

„Ich glaube, ich gehe jetzt!", entschied ich und versuchte an Harry vorbei aus der Garderobe zu gehen. Doch Harry hielt mich am Arm fest.

„Bleib", sagte er und sah mir in die Augen. „Ich wollte, dass du den Abend mit mir verbringst."

Ich seufzte, befreite mich aus Harrys Griff und setzte mich auf die Couch. Harry kam zu mir.

„Ian ist ein Kollege, wir haben in den letzten Wochen und Monaten viel Zeit miteinander verbracht."

„Komm schon, Haz! Ich will nicht über diesen Idioten sprechen!", meinte ich genervt.

„Ich will es dir doch nur erklären", meinte er ruhig.

Ich blieb still und ließ es über mich ergehen.

„Er war für mich da und man kommt sich halt näher wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, weißt du?"

Fragte er mich das gerade wirklich? Ob ich weiß wie es ist monatelang auf Tour zu sein und dann jemandem näher zu kommen?

„Also ist er doch dein Neuer!"

Harry schüttelte den Kopf. „Nein, da läuft wirklich nichts. Also vielleicht würde da etwas laufen, aber, weißt du –", stammelte er. „Weißt du, ich kriege dich einfach nicht aus dem Kopf. Nach all den Jahren."

Man sah Harry an, wie erleichtert er war, diese Worte auszusprechen.

„Aber du hattest doch auch was mit anderen zwischendurch! Auch mit Frauen und mit Männern!", sagte ich laut.

„Ja schon, aber das kann man mit unserer Beziehung doch nicht vergleichen! Du hast doch auch andere gehabt! Ich meine, guck dir Freddie an!"

Er hatte Recht. Ich überlegte einen Moment bevor ich antwortete.

„Ich fand es blöd dich gerade mit dem Kerl zu sehen. Vor allem nach gestern. Wir hatten so eine schöne Zeit gestern und ich wollte den Abend mit dir verbringen und mit dir feiern", meinte ich, diesmal deutlich leiser.

Harry nahm mich in den Arm. „Das machen wir jetzt auch. Wir feiern den Abend und wir feiern uns, okay? Ich habe mich auf dich gefreut und ich will in deiner Nähe sein."

Seine Worte taten so gut. Genau das wollte ich. Mit Harry vereint sein und mir über nichts und niemanden Sorgen oder Gedanken machen. Einfach bei meinem Harry sein.

to be loved and to be in love  / part 2 /  Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt