it's not what I wanted

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Vielleicht hatte ich doch Unrecht gehabt. Man konnte mir doch noch den Tag vermiesen. Louis konnte es.

Geknickt sah ich auf mein Handy.

- Sorry, habe schon was vor. Kann es nicht verschieben. Sei mir nicht böse. -L

Während ich unter der Dusche stand, hatte ich mir schon die wildesten Sachen mit Louis ausgemalt. Wie wir stundenlang auf diesem riesigen Bett in meiner Suite liegen würden. Quatschen würden, vielleicht etwas trinken, obwohl ich das nur noch sehr sehr selten tat. Ich würde mich an seinen warmen Körper kuscheln. Ihn küssen. Und vielleicht sogar mehr?

So wie früher.

Nur der kleinste Gedanken daran, ließ mein Herz schneller schlagen.

Doch jetzt war es Zeit mich auf den Boden der Tatsachen zu holen. Louis und ich haben uns jahrelang nicht gesehen. Er hat mein Herz gebrochen, mich verlassen und ich habe nun ein neues, anderes Leben ohne Louis. Und das erste was mir einfällt, wenn ich ihn nach 7 Jahren wiedersehe, ist mit ihm Sex zu haben und eine wilde Hotelzimmernacht mit ihm zu verbringen? Gehts noch, Harry?!

Ich hatte mir unser Wiedersehen so viele Male ausgemalt. Aber letztendlich kam immer alles anders.

Jetzt hatte ich keine Zeit mehr um mir den Kopf um Mr. Tomlinson zu machen. Mein Handy legte ich zur Seite. Auf Louis' Nachricht wollte ich nicht mehr antworten.

 Ich wurde gleich abgeholt und zum Madison Square Garden gebracht, um mich auf den Abend vorzubereiten und ein wenig mit der Band zu entspannen und zu quatschen.

Schnell trocknete ich meinen Körper mit einem großen Duschhandtuch und versuchte meine Haare ebenfalls trocken zu rubbeln. Vielleicht würde ich Louis durch das Rubbeln auch endlich aus meinem Kopf bekommen. 



Nachdem ich wieder eine erfolgreiche Show abgeliefert hatte, wischte ich mir meine schweißnasse Stirn mit einem kleinen Handtuch ab, warf es in die Fanmenge und strahlte. Es war schön und es tat mir gut, all meine Emotionen in die Show zu packen und den Fans erneut einen unvergesslichen Abend zu bescheren.

Ich dachte auch kaum mehr an Louis. Nur bei meinem Lied 'Love Of My Life'ging es gar nicht anders. Insgeheim hatte ich einen Teil meiner Beziehung mit Louis darin verarbeitet. Das würde ich aber niemals in der Öffentlichkeit zugeben.

Ich stellte mir vor, wie er gestern auf meiner Show war, vielleicht sogar das Lied mitgesungen hat. Und vielleicht nur einen Bruchteil des Schmerzes gefühlt hat, den ich damals gespürt habe.


Nach der Show saß ich wieder für einen Moment mit der Band zusammen Doch diesmal verabschiedete ich mich schnell. Heute hatte ich keine Kraft für eine lange Nacht.

Mein Handy hatte ich auch schon gecheckt. Keine weitere Nachricht von Louis.

"Ist alles in Ordnung?", fragte Ian mich, als ich mich von unserer Couch erhob. Auch Sarah sah mich skeptisch an.

"Ja, schon gut. Es war ein langer Tag für mich. Ich glaube, ich habe noch ein bisschen Jetlag." Ich wusste selber, dass das eine ziemlich billige Ausrede war. Doch die anderen fragten mich nicht weiter aus, sondern akzeptierten es und ließen mich gehen.

"Soll ich dich noch ein Stück begleiten?", fragte Ian fürsorglich und stand schon auf.

Ich lächelte dankbar. "Nein, danke.", lehnte ich ab.

Ian setzte sich langsam wieder und nickte nur verständnisvoll.


Wieder brachte mich ein schwarzes Auto mit abgedunkelten Scheiben zum Hotel. Allerdings war heute Abend ziemlich viel Verkehr. Deswegen fragte ich, ob ich nicht die letzten Meter zu Fuß gehen konnte. Es war nicht mehr weit zum Hotel und ich hatte nicht mehr mein schillerndes Bühnenoutfit an, sondern ein dunkles, lockeres T-Shirt und eine enge, ebenfalls dunkle Jeans.

Mein Fahrer nickte, informierte aber auch ebenfalls Marc, der am Hotel auf mich warten würde.

Schnell stieg ich aus dem Wagen und machte mich auf den Weg. Es war noch relativ warm, obwohl wir bald schon Mitternacht hatten. Mein kleiner Spaziergang gefiehl mir. Zwei Fans, die zum Glück nicht so viel Aufmerksamkeit erregten, fragten mich sogar noch nach einem Bild, weil sie mich erkannten, als ich ihnen entgegenlief. Sie waren so glücklich und es freute mich von ganzem Herzen. Trotzdem musste ich natürlich aufpassen, damit keine Menschenmenge entstand.

Schon nach 15 Minuten fußweg war ich am Hotel angekommen, wo Marc sichtlich erleichtert auf mich wartete.

"Guten Abend, Mr. Styles." Er lächelte leicht.

"Hi Marc. Wie gehts?", fragte ich sporadisch und machte mich auf den Weg zum Fahrstuhl. Marc folgte mir.

"Gut, Sir. Sie haben mir gar nicht gesagt, dass Sie Besuch erwarten."

Ich drehte mich mit großen Augen zu ihm um. Meine Mundwinkel schnellten nach oben. "Ich erwarte auch keinen Be-"

Marc ließ mich nicht aussprechen. "Ihre Schwester, Gemma, wartet in ihrer Suite auf Sie. Ich hoffe, das ist in Ordnung."

Ich seufzte. Gemma? Was wollte sie hier? Ich freute mich natürlich. Doch für einen Bruchteil einer Sekunde habe ich gedacht, Louis war der unerwartete Besuch.

"Natürlich. Danke.", sagte ich kanpp und zwang mich zu einem Lächeln.

Marc stieg mit mir in den Fahrstuhl und fuhr hoch zu meiner Suite. Ich öffnete die Tür mit meiner Zimmerkarte und ein breit grinsender Louis stand direkt in der Tür.

Geschockt sah ich ihn an und dann wieder zu Marc. Das ganze wiederholte ich dreimal bis Louis laut loslachte.

Ich zeigte mit dem Finger auf ihn. "Du bist nicht Gemma", stellte ich grinsend fest. Marc versuchte ein Kichern zu unterdrücken.

Louis und Marc klatschten sich ab. "Danke, Mann.", sagte er und zwinkerte Marc zu. Dieser drehte sich auf der Stelle um und stieg wieder in den Fahrstuhl.

Immer noch völlig verdattert sah ich Louis an. "Ich dachte, du.." Louis unterbrach mich.

"Komm doch erst mal rein, Curly! Ich warte schon viel zu lange auf dich!" Er zog mich mit in meine Suite und schloss die Tür hinter uns.


to be loved and to be in love  / part 2 /  Larry StylinsonWhere stories live. Discover now