I'm falling again

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Louis POV.


Mein Herz schlug ziemlich schnell vor Aufregung. Gleich würde ich Harry sehen in seinem Hochzeitsanzug! Zayn klopfte mir ermutigend auf die Schulter. Ich atmete tief Ein und Aus und ließ ein letztes Mal meinen Blick durch die Stuhlreihen vor mir streifen. Unsere ganze Familie und all unsere Freunde waren zu unserer Hochzeit gekommen! Es war schön, so einen großen Support von den Menschen zu bekommen, die man am liebsten hatte.

Mein Blick blieb in der ersten Reihe haften. Bei meiner Mom. Sie war auch gekommen! Sofort schossen mir Tränen in die Augen. Sie war wunderschön. Ich versuchte zu lächeln und meine Tränen wegzublinzeln. Auch sie lächelte und ich erkannte, wie sie ebenfalls versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Ihr Blick war voller Stolz.

Die Band begann eine Melodie zu spielen. Das bedeutete Harry würde jeden Moment erscheinen und unsere Trauung würde beginnen. Doch mein Blick blieb bei Mom. Ich wollte zu ihr rennen, sie umarmen, ihr sagen, wie sehr ich sie liebte und vermisste.

Plötzlich spielte die Band die Melodie in einer ziemlich schiefen Tonlage. Ein Schauer überkam mich. Es klang wie in einem Horrorfilm! Wer hatte diese verfickte Band organisiert?!

Panisch sah ich mich um, aber die anderen Hochzeitsgäste schien der grauenvolle Klang nicht zu stören.

Als ich wieder zu Mom sah, war diese nur noch ein Schatten, der immer weiter in ein schwarzes Loch gezogen wurde.

"Mom!", schrie ich erschrocken und versuchte lozurennen. Mein Körper bewegte sich nicht. Ich musste einfach mit ansehen, wie Mom immer mehr verschwand und ich konnte nichts tun. Sie lächelte, ich schrie und weinte.


Plötzlich war alles um mich herum nass. Ich hustete und spuckte Wasser, drehte mich um mich selbst. Mein Herz raste.

"Wo ist Mom?!", schrie ich noch ein mal laut.

"Louis, wach endlich auf!", hörte ich eine verzweifelte Stimme. Es war Harry.

Und ich war nicht auf meiner eigenen Hochzeit, sondern in unserem Bett, es war Nacht. 

Harry setzte sich zu mir und strich mir vorsichtig über die Brust. "Tut mir leid, Boo, aber anders konnte ich dich nicht wecken. Du hattest einen schlimmen Albtraum."

Ich brauchte noch einen Moment zum durchatmen, bevor ich antwortete. Mom war nicht hier. "Oh ja. Das war der Schlimmste bis jetzt."

Harry zog mich in eine Umarmung und ich ließ mich darauf ein. Noch nie hatte ich so einen schlimmen Alptraum, dass Harry mich mit einem kleinen Eimer Wasser wecken musste. Manchmal musste er mich schlagen, damit ich wach wurde, aber das heute war neu.

"Ich gehe was trinken", meinte ich, stand sofort auf und machte mich auf den Weg in die Küche.

"Ich gebe dir neues Bettzeug", meinte Harry leise, als ich schon längst aus dem Raum war.

Nachdem ich zwei Gläser Wasser geext habe und einfach ins Leere gestarrt habe, kam Harry wieder zu mir.

"Lou, kann ich dich was fragen?", hörte ich ihn leise fragen.

Ich drehte mich zu ihm um. Er stand nur mit seinen Schlafboxershorts vor mir. Seine Harre hatte er in einem kleinen Dutt zurück gemacht. Irgendwie sexy.

"Klar", meinte ich nur und zuckte mit den Schultern.

Harry kam ein paar Schritte näher und sah mich durchdringend an. Seine Miene war ernst. Er nahm meine Hände in seine.

"Ich mache mir Sorgen. Du hast in letzter Zeit wieder öfter Albträume. Liegt es an dem ganzen Stress mit der Hochzeit?", fragte er unsicher.

"Puh. Vielleicht. Es ist halt ein emotionales Thema", antwortete ich ehrlich.

Prüfend sah Harry mich an. Dann seufzte er. "Ich wollte es eigentlich nicht fragen, aber hast du in letzter Zeit wieder etwas getrunken?"

Sofort fing mein Herz wieder an schneller zu schlagen. Noch bevor ich antworten konnte, redete Harry weiter.

"Es ist wie vor ein paar Monaten. Du hast heftige Albträume, schwitzt nachts total. Ich habe gestern gesehen, wie deine Hände gezittert haben, als du eine Mail geschrieben hast und -"

Ich ließ Harry nicht ausreden. Stattdessen entriss ich meine Hände aus Harrys und verschränkte sie vor der Brust.

"Ja, verdammt! Toll herausgefunden, Sherlock!", rief ich etwas zu laut und drehte mich um.

"Lou, das ist doch nicht böse gemeint, sei doch bloß ehrlich zu mir!", flehte Harry.

"Du weißt doch sowieso alles besser!", keifte ich zurück. "Ja, ich Trottel habe wieder getrunken. Und deswegen habe ich jede Nacht diese scheiß Träume! Ich bin selber daran schuld. Also muss ich es selbst ausbaden!"

"Du weißt, dass ich dich immer unterstütze und dir helfe, egal -"

Schnell drehte ich mich wieder zu Harry um, dem mittlerweile Tränen in die Augen stiegen.

"Egal, wie scheiße ich bin? Und egal wie oft ich einknicke und mich betrinke?! Weil ich mich manchmal einfach nicht im Griff habe?!"

Ich sah wie Harry die Luft anhielt. Er wusste nicht, was er sagen sollte.

"Daddy?"

Harry und ich drehten und schnell zu der leisen, unschuldigen Stimme um. Freddie stand verschlafen einige Meter hinter uns und hielt ein Kuscheltier in einer Hand.

"Was ist los?", fragte er genauso leise.

Harry reagierte schnell. Er bückte sich um ihn auf den Arm zu nehmen. "Alles gut, kleiner Mann. Dein Dad hatte einen Albtraum, so wie du manchmal. Weißt du noch was dein Dad immer macht, wenn du einen Albtraum hast?"

Freddie verstand und nickte. Er streckte seine Hand zu mir aus und ich musste ein wenig lächeln. Harry kam mit Freddie auf dem Arm ein paar Schritte näher zu mir, sodass Freddie mir vorsichtig über die Stirn streicheln konnte. Dann holte er tief Luft und pustete vorsichtig gegen meine Stirn.

"Jetzt ist der Albtraum weggepustet!" Freddie lächelte stolz. Harry wusste, dass ich das immer bei Freddie machte, wenn er von einem bösen Traum geweckt wurde.

Ich öffnete meine Arme und nahm Freddie aus Harrys Arm um ihn zu knuddeln. "Danke, mein Großer."

Ich nahm Freddie mit in unser großes Bett und kuschelte mit ihm bis er eingeschlafen war und leise schnarchte. Harry lag die ganze Zeit schweigend, aber lächelnd neben uns.

"Danke", hauchte ich kaum hörbar. 

Harrys Lächeln wurde stärker. Liebevoll strich er über meine Hand. "Immer."


Es war scheiße, dass ich wieder getrunken hatte. Manchmal machten mich die Stimmen in meinem Kopf fertig. Vor allem vor so einer wichtigen und emotionalen Angelegenheit wie meiner eigenen Hochzeit.

Ich musste lernen mich zu beherrschen. Und mit Harry zu reden. Generell zu kommunizieren war wichtig. Das hatten wir jahrelang nicht geschafft.

Doch ich wollte es schaffen. Für Freddie. Für Harry. Für unsere kleine Familie.




Ich hoffe euch gefällt das Kapitel! :) lasst gerne ein bisschen Feedback da <3


Summii xx

to be loved and to be in love  / part 2 /  Larry StylinsonOnde histórias criam vida. Descubra agora