𝐿𝑜𝑟𝑑 𝑉𝑜𝑙𝑑𝑒𝑚𝑜𝑟𝑡𝑠 𝐾𝑛𝑒𝑐ℎ𝑡 (𝑇𝑒𝑖𝑙 𝐼𝐼)

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Pov. Lia

Pettigrew bewegte den Mund, blieb jedoch stumm. Es schien ihm die Sprache verschlagen zu haben.

»Ähm - Mr Black - Sirius?«, sagte Hermine ängstlich.

Black zuckte zusammen, als Hermine ihn so anredete, und starrte sie an wie eine Erscheinung.

»Darf ich Sie fragen, wie - wie Sie aus Askaban fliehen konnten ohne schwarze Magie?«

»Danke!«, keuchte Pettigrew und nickte ihr begeistert zu, »genau das, was ich -«
Doch Remus brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Black sah Hermine stirnrunzelnd an, schien sich aber nicht über sie zu ärgern. Offenbar dachte er über seine Antwort nach.

»Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe«, begann er langsam. »Ich glaube, ich habe nur deshalb nicht den Verstand verloren, weil ich unschuldig war. Das war kein glücklicher Gedanke, also konnten ihn die Dementoren auch nicht aus mir heraussaugen ... aber er bewahrte mich davor, verrückt zu werden. Ich wusste immer, wer ich war ... das half mir, meine Kräfte zu bewahren ... und als dann alles ... zu viel wurde ... konnte ich mich in meiner Zelle verwandeln ... und ein Hund werden. Dementoren können nichts sehen, musst du wissen ...« Er schauderte. »Sie spüren den Menschen nach und nähren sich von ihren Gefühlen ... sie merkten, dass meine Gefühle weniger - weniger menschlich, einfacher waren, wenn ich ein Hund war ... aber sie dachten natürlich, ich würde den Verstand verlieren wie alle andern dort drin, es kümmerte sie nicht. Doch ich war schwach, sehr schwach, und ich hatte keine Hoffnung, ich könnte sie mir ohne Zauberstab jemals vom Leib halten ... Doch dann sah ich Peter auf diesem Bild ... er war also mit Harry in Hogwarts ... in bester Lage, um handeln zu können, falls ihm zu Ohren gelangen sollte, dass die Dunkle Seite wieder an die Macht kam ...«

Pettigrew schüttelte den Kopf und bewegte stumm die Lippen, starrte jedoch unverwandt Black an, als wäre er hypnotisiert.

»... bereit, in dem Moment zuzuschlagen, da er sich seiner Verbündeten sicher war ... und ihnen die letzten der Potters auszuliefern. Wenn er ihnen Lia und Harry brachte, wer würde es dann noch wagen zu behaupten, er hätte Lord Voldemort verraten? Sie würden ihn in Ehren wieder aufhehmen ... Du siehst also, ich musste etwas tun. Ich war der Einzige, der wusste, dass Peter noch lebte ...«

Mit fiel ein, was Mr Weasley seiner Frau erzählt hatte: »Die Wachen sagen, er habe im Schlaf geredet ... immer dieselben Worte ... >Er ist in Hogwarts<.

»Es war, als hätte jemand ein Feuer in meinem Kopf entfacht«, fuhr Black fort, »und die Dementoren konnten es nicht ersticken ... es war kein Glücksgefühl ... ich war wie besessen ... doch das gab mir Kraft und klärte meine Gedanken. Nun, eines Nachts, als sie meine Tür öffneten, um mir das Essen zu bringen, huschte ich flink als Hund an ihnen vorbei ... es ist so viel schwieriger für sie, die Gefühle von Tieren zu erspüren, das verwirrt sie ... ich war dünn, ganz abgemagert ... so konnte ich durch die Gitter schlüpfen ... als Hund schwamm ich hinüber zum Festland ...«

Er blickte Harry und mich an und diesmal sahen mein Bruder und ich nicht weg.

»Glaubt mir«, krächzte Black. »Glaub mir, Lia, Harry. Ich habe James und Lily niemals verraten. Ich wäre lieber gestorben, als das zu tun.«

Und endlich glaubte ich ihm. Ich warf einen kurzen Blick zu Harry, der mir unmerklich zunickte, also nickte ich ebenfalls, mit zugeschnürter Kehle.

»Nein!«

Pettigrew war auf die Knie gefallen, als wäre unser Nicken sein Todesurteil gewesen. Er rutschte auf den Knien herum, die Hände vor sich verschränkt, wie zu Kreuze kriechend.

»Sirius - ich bin's ... Peter ... dein Freund ... du wirst doch nicht ...«

Black stieß mit dem Fuß nach ihm und Pettigrew zuckte zurück.

Avventura - Harry Potter Fan-Fiction IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt