𝑇𝑒𝑒𝑏𝑙𝑎̈𝑡𝑡𝑒𝑟

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Pov. Lia

Als Harry, Ron, Hermine, Sophie und ich zum Frühstück in die Große Halle kamen, fiel mir und auch den anderen zuallererst Malfoy auf, der einer großen Schar Slytherins mit einer offenbar sehr komischen Geschichte unterhielt. Während wir vorbeigingen, gab Malfoy eine drollige Vorstellung von einem Ohnmachtsanfall zum Besten und heimste dafür johlendes Gelächter ein.

»Achte nicht auf ihn«, sagte Hermine, die dicht hinter Harry ging, »ignorier ihn einfach, er ist es nicht wert ...«

»He, Potter«, kreischte Pansy Parkinson, ein Slytherin-Mädchen, mit einem Gesicht wie ein Mops. »Potter! Die Dementoren kommen, Potter! Uuuuhuuuh!«

Einen verächtlichen Blick auf die Gruppe Slytherins werfend, ließ ich mich auf einen Stuhl am Tisch der Gryffindors fallen, zwischen Sophie und Hermine und gegenüber von George.

»Die neuen Stundenpläne für die Fünftklässler«, sagte George und reichte die Blätter weiter. »Was ist los mit dir, Harry?«

»Malfoy«, knurrte Ron, der sich, wie Harry, neben George setzte und starrte zornig zum Tisch der Slytherins hinüber.

George blickte gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie Malfoy schon wieder so tat, als würde er vor Schreck in Ohnmacht fallen.

»Dieses kleine Großmaul«, meinte er gelassen. »Gestern Abend, als die Dementoren in unserem Wagen waren, war er nicht so dreist. Kam in unser Abteil gerannt, weißt du noch, Fred?«

»Hat sich fast nass gemacht«, erwiderte Fred mit einem verächtlichen Blick zu Malfoy hinüber.

»Mir war aber auch nicht ganz wohl«, erzählte George. »Richtige Ungeheuer, diese Dementoren ...«

»Lassen dir die Eingeweide einfrieren«, sprach Fred weiter.

»Immerhin seit ihr nicht ohnmächtig geworden«, sagte Harry mit matter Stimme.

»Vergiss es, Harry. Hör auf, darüber nachzudenken. Die Dinger sind wirklich gruselig und ich bin mir ziemlich sicher, wenn Malfoy ohnmächtig geworden wäre, hätte er nicht so große Töne gespuckt. Er ist ein größerer Schisser als wir alle zusammen, auch wenn er es nie zugeben würde«, versuchte ich meinen Bruder aufzumuntern und konnte ihm so, ein kleines Lächeln entlocken.

Sophie neben mir stand auf und verließ mit einem »bin kurz bei Emmi« den Tisch.

»Wollen mal sehen, wie gut gelaunt Malfoy nach unserem ersten Quidditch-Spiel noch aus der Wäsche guckt«, meinte Fred und wechselte so endlich das Thema. »Gryffindor gegen Slytherin, das erste Spiel der Saison, so war's doch?«

Ich legte mir einen Toast mit Schinken und Ei auf meinen Teller. Hermine neben mir war ganz in ihren neuen Stundenplan vertieft.

»Ach gut, wir fangen heute mit ein paar neuen Fächern an«, sagte sie glücklich.

»Hermine«, sagte Sophie stirnrunzelnd, die gerade zurückgekommen war und Hermine über die Schulter sah. »Dein Stundenplan ist aber merkwürdig - du hast ungefähr zehn Fächer am Tag. Dazu hast du überhaupt nicht die Zeit.«

»Das schaff ich schon. Ich habe alles mit Professor McGonagall abgesprochen.«

Sophie hob die Augenbrauen und setzte sich dann jedoch wieder an ihren Platz. Allerdings hatte Ron sich über den Tisch gelegt, um ebenfalls einen Blick auf das Blatt vor Hermine zu erhaschen. Ich warf ebenfalls einen Blick darauf.

Was ist das bitte für ein Stundenplan?

»Aber hör mal«, begann Ron lachend, »was ist mit heute Morgen? Neun Uhr Wahrsagen. Und darunter, auch neun Uhr, Muggelkunde. Und sieh mal an«, Ron beugte sich mit ungläubiger Miene noch weiter nach vorne - »darunter Arithmantik, auch um neun. Ich weiß ja, dass du gut in der Schule bist, Hermine, aber niemand ist so gut. Wie willst du denn in drei Klassenzimmern auf einmal sein?«

Avventura - Harry Potter Fan-Fiction IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt