𝐷𝑎𝑠 𝐹𝑖𝑛𝑎𝑙𝑒

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Pov. Lia

Ich war schnell eingeschlafen, jedoch wachte ich irgendwann auf, weil ich schrecklichen Durst hatte. So leise ich konnte, stieg ich aus dem Himmelbett und goss mir aus der silbernen Kanne am Fenster ein wenig Wasser ein.

Still und ruhig lag das Schlossgelände im Mondlicht. Kein Windhauch kräuselte die Baumspitzen des Verbotenen Waldes; so reglos wie die Peitschende Weide dastand, wirkte sie ganz unschuldig.

Ich stellte den Becher ab und wollte gerade zurück ins Bett, als mir etwas ins Auge fiel. Ein Tier schlich über den silbern glitzernden Rasen.

Ich starrte hinaus auf das Gelände und suchte es hektisch mit den Augen ab. Und da war es wieder. Es schlich sich jetzt am Waldrand entlang ... es war eine Katze ... ich erkannte jetzt den buschigen Schwanz und umklammerte den Fenstersims. Es war Krummbein.

Nur Krummbein? Ich presste die Nase gegen das Fensterglas und spähte mit zusammengekniffenen Augen hinunter. Krummbein war offenbar stehen geblieben. Im Schatten der Bäume bewegte sich noch etwas anderes, da war ich mir sicher.

Und schon tauchte es auf - ein riesiger, zottiger schwarzer Hund trottete über den Rasen, Krummbein an seiner Seite. Ich riss den Mund auf. War das der Grimm? Aber wenn selbst Krummbein den Hund sehen konnte, wie konnte er dann ein Vorbote des Todes für Harry und mich sein?

Ein kurzer unwillkürlicher Blick auf die Uhr, lies mich wissen, dass es vier Uhr Nachts war. Ich sollte wirklich wieder schlafen gehen, wenn ich morgen beim Spiel nicht auf der Tribüne einschlafen wollte.

Ich warf einen letzten Blick nach draußen, doch Krummbein und der Hund waren verschwunden.

Pov. Sophie

Tosender Beifall empfing Harry, mich und die anderen Gryffindor-Spieler am nächsten Morgen in der Großen Halle. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich sah, dass sie auch an den Tischen der Ravenclaws und Hufflepuffs klatschten. Die Slytherins zischten laut, als wir vorbeigingen. Meinen Augen entging nicht, dass Malfoy noch blasser war als sonst.

Wood war beim Frühstück damit beschäftigt, sein Team zum Essen zu ermuntern, während er selbst keinen Bissen anrührte. Dann, bevor die anderen fertig waren, scheuchte er uns hinaus aufs Spielfeld, damit wir uns noch ein wenig umsehen konnten. Als wir die Große Halle verließen, gab es wieder Beifall von allen Seiten.

»Viel Glück, Harry!«, rief Cho Chang.

Ich konnte sehen, wie er rot anlief und musste grinsen.

»Verliebt?«, neckte ich ihn lächelnd.

»Ich doch nicht«, erwiderte Harry, aber ich sah, wie seine Mundwinkel zuckten.

»Okay - praktisch kein Wind - die Sonne ist ein bisschen hell, das könnte eure Sicht stören, also passt auf - der Boden ist recht hart, gut, dann können wir uns schnell abstoßen.«

Wood schritt das Feld ab und warf uns immer wieder aufmerksame Blicke zu. Schließlich sahen wir, wie in der Ferne das Schlossportal aufging, und bald ergoss sich die ganze Schülerschar über den Rasen.

»Umkleidekabinen«, befahl Wood steif.

Keiner verlor ein Wort, während wir in unsere scharlachroten Umhänge schlüpften. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich etwas Wuseliges zum Frühstück gegessen. Ging es nur mir so?

Avventura - Harry Potter Fan-Fiction IWhere stories live. Discover now