29. Neue Konkurrenz

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Voldemort poV

„Ich freue mich auch in diesem Jahr ein neues Gesicht präsentieren zu dürfen." Dumbledore streckte seine Hand in Richtung der Tür der großen Halle, die sich augenblicklich öffnete.

Nachdem Luminara und ich aus ihrem Anwesen apparierten, sprachen wir nicht viel miteinander. Was mir absurd vorkam, denn normaler Weise ist sie kalt und ich bin kalt und das subtrahiert sich dann auf die einzige Art, die ich bis heute nicht erklären kann.

Aber diesmal war es anders. Sie hatte diesen Ausdruck in den Augen und diese Hebung bei ihrem Mundwinkel, während sie aus dem Zugfenster starrte.

Es war kein Lächeln. Es kann nicht sein. Doch ich konnte es nicht deuten, und das machte mich nur noch aufgewühlter.

Auch jetzt in der großen Halle, sitzt sie neben mir mit dieser Ausstrahlung, die mir einfach nicht geheuer ist.

Ich wusste, dass der Grund für diesen Wandel geradewegs durch die riesigen Türen spazierte, aber der war mir noch viel weniger geheuer.

„Heißen wir Mister Cole Henry Chaster herzlich willkommen.", verkündete Dumbledore.

Er ist so groß, wie ich. Ahornbraune Locken und gelblich elektrisierende Augen machten ihn von weitem bemerkbar.

„Mama mia", pfiff Jacob leise und ich schoss ihm ein Blick zu. „Was? Er sieht gut aus, Mann."

„Touché.", ergänzte Rin.

„Seht ihr diese Haltung?" Lucky sah Cole als einziger mit einem Tick diskomfort an. „Ich wette der Typ ist steinreich."

Ich sah nicht auf, als Luminara dem Blondschopf einen Seitenhieb gab und Lucky hisste. Ich wollte ihren Blick nicht sehen.

Cole Henry Chaster setzte sich auf den Hocker und die Professorin versah ihm mit dem sprechenden Hut.

„Aha~ mal wieder einer von der Sorte, ja?", verkündete der Hut laut und verfiel danach in leises Murmeln."

Ich hasste es wie selbstverständlich Chaster auf diesem Stuhl saß. Ich hasste die Art wie seine Augen immer in meine Richtung schweiften, aber mich selbst nie trafen, sondern jemand anderen.

Sollte er nach Slytherin kommen...

„Ravenclaw!", schrie der Hut irrplötzlich.
Der Ravenclaw Tisch fing an zu jubeln und zu kreischen, lauter, als ich es je erlebt habe.

Ich war kurz davor erleichtert aufzuatmen, da stand die Schönheit neben mir auf.
Ich hielt sie nicht auf, aber ich hätte es zu gerne getan, als ich mit ansah, wie sie auf Cole zu rannte und ihm in die Arme fiel.

Die Halle verstummte. Alle blickten in Unglauben auf das Szenario, tuschelten und flüsterten, weil das gerade das Interessanteste ist, was Hogwarts in den letzten 100 Jahren gesehen hat.

Ich konnte erkennen, dass die Schönheit Chaster etwas zu flüsterte und er daraufhin lachte, und meine Fäuste ballten sich allein bei dem Anblick.

„Nun denn", unterbrach Dumbledore den Aufruhr, „es wird Zeit zum essen, liebe Schüler. Auf ein tapferes Jahr."

Das schlimmste war nicht, dass Luminara und Cole noch mindestens 15 Minuten lang Arm in Arm dort standen und redeten. Das schlimmste war, als sie den Neuling mit an meinen Tisch zog.

„Das ist Cole.", sagte Luminara fröhlich - fröhlich -, als sie sich setzten. „Behandelt ihn gut oder ihr überlebt die nächste Besenflugstunde nicht."

„Kecks?!", bot Jacob sofort an und hielt ihm den Teller unter die Nase, wobei es mehr wie eine schrille Bitte klang.

Cole winkte lachend ab. „Nein, danke."

»Melt by a Slytherin« - Tom Riddle x ocWo Geschichten leben. Entdecke jetzt