5. Duell am Tag

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Voldemort poV

Ich war geradeaus auf dem Weg zum Schulhof. Mein gefälliges Grinsen war nicht mehr wegzukriege und weder Rin oder Jacob noch Lucky konnten mich stoppen.

Als Lucky so verspätet beim Mittagessen ankam, laß ich seine Gedanken quasi schon aus Gewohnheit. Und da offenbarte er mir das Gespräch mit Luminara. Sie hatte nach Informationen verlangt. Sie wollte etwas über mich in der Hand haben. Aber das machte mir keine Angst, im Gegenteil. Sie war auf den Zug aufgesprungen wie ich es wollte. Ich war mir noch nicht sicher, ob ich sie für alle Fälle aus dem Weg schaffen oder auf meine Seite ziehen sollte. Aber das würde sich noch früh genug herausstellen.

Meine drei Begleiter hatte ich bereits abgengt und war nur noch wenige Meter vom Schulhof entfernt. Ich marschierte durch das Tor, alle Augen lagen auf mir und zeitgleich wurde mein Grinsen breiter und der Griff um meinen Zauberstab fester.

Ich guckte mich auf dem Gelände um. Keine zehn Sekunden und schon entdeckte ich die Schönheit, umringt von Schülern aller Jahrgänge. Sie hockte im Gras mit einem dicken Buch in der Hand.
Ohne Umschweife huschte ich zu ihr und blieb genau vor ihr stehen und wartete bis sie zu mir hochguckte.
Doch das passierte nicht. Sie las weiter. Jeder schaute mich an, jeder auf dem Hof flüsterte meinen Namen... nur sie nicht.

Ein Junge der hinter ihr saß, wagte einen weiteren Blick zu mir, tippte Luminara auf die Schulter und flüsterte ihr hörbar zu:
„Ehm... Luminara, ich denke da will jemand mit dir reden."
„Ich weiß." entgegnete die Schwarzhaarige schulternzuckend „Aber ich will erst dieses Kapitel zu Ende lesen. Er wird sich wohl gedulden müssen."
Dreist, kalt, wie von ihr zu erwarten.

Ich pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ging in die Hocke. Sie hob ihren Blick immer noch nicht, aber das störte mich nicht. Ich würde dafür sorgen. Ich näherte mich ihrem blassen Gesicht, welches mit mehreren Strähnen ihrer schwarzen Mähne umrundet war und fixierte ihre nach unten geneigten Lider.
„Sicher, dass du weiter lesen willst? Keine gute Taktik um mein Herz zu gewinnen, findest du nicht auch?"

Das Triezen zeigte die gewünschte Wirkung. Sie schaute auf. Ich erkannte für einen kleinen Augenblick wie sie die Nähe zu mir überrumpelte, doch sie fing sich schneller wieder, als das ich dies erwähnen konnte.

Mit einem dumpfen Klapser klatschte sie ihr Buch zu, platzierte ihren Zeigefinger auf meiner Stirn und schob mich von ihr weg, ehe sie sich erhob, was ich ihr gleich tat.
„Wieso sollte ich dein Herz erobern wollen? Hätte ich das vor gehabt, hätte ich das schon längst geschafft."
„Natürlich, natürlich. Das stelle ich garnicht in Frage."
Der Sarkasmus in meiner Stimme war bitter und schien der Slytherin garnicht zu schmecken. Ihre Mimik verfinsterte sich, während meine belustigter wurde.

Ich war noch lange nicht fertig, sie in der Öffentlichkeit bloß zu stellen. Ich wollte sie leiden sehen, wissen wie viel sie aushält und mich an ihren Wutausbrüchen ergötzen.

„Aber weißt du, Unduli. Wenn du unbedingt mehr über mich wissen willst musst du doch nicht den armen Lucky ausquetschen. Komm nächstes Mal einfach gleich zu mir."
„Wie bitte?!"
Es funktionierte.

Sie war nicht so dumm, nicht zu wissen, dass ich von Luckys Verhör erfahren würde, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass ich sie in aller Öffentlichkeit konfrontieren würde.
„Du kannst mich auch persönlich nach einem Date fragen. Ist doch viel höflicher. Zugegeben, ich hätte nein gesagt, aber eine Chance wäre es doch wert gewesen, oder etwa nicht?"

Wenn das was ich im Zug gesehen hatte ein Todesblick war, dann war das hier der Inbegriff von Zorn. Jacob hätte ein neues Paar Hosen gebraucht, würde er vor ihr stehen. Ich allerdings nicht. Es spornte mich an.

»Melt by a Slytherin« - Tom Riddle x ocWhere stories live. Discover now