11. Essen in Gefahr

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Luminara poV

Meine Fußspitze tippelte im Takt auf und ab. Mitten im Eingang stehend, scannte mein Blick die Halle nach einer bestimmten Gruppe von Slytherin's ab und fand diese in der hintersten Ecke. Skeptisch betrachtete ich aus sicherer Entfernung, wie die vier unter einander lachten und aßen.

Warum ich die Einladung angenommen hatte? Naja... zuerst dachte ich nicht mal im Traum daran, meine Zeit mit diesen Vollidioten zu verbringen. Aber dann fiel mir auf, dass dies die ideale Chance war, Voldemort auf die Probe zu stellen und meinen Spaß zu haben.

Ich war spät dran, die vier 'Freunde' hatten bereits mit dem Abendessen angefangen, wahrscheinlich dachte Riddle garnicht mehr an mein Erscheinen. Aber besser spät als nie.

Die Vorfreude mit Voldemort meine Spielchen treiben zu können, kribelte in meinen Fingerspitzen. Grienend knackte ich meine Finger und spazierte los, die kleine Gruppe als Ziel anvieisert.

Schon von weiten fiel der Blick des Legilimentors auf mich - das Zucken seiner Mundwinkel blieb mir nicht unentdeckt. Hoffnung machte ich ihm nicht, er würde früh genug bereuen, mich eingeladen zu haben.

„Und dann! Ihr glaubt es nicht, Leute... War da eine irre gro-"
„Na, Jungs?" unterbrach ich Jacobs Abenteuergeschichte grinsend und ließ mich neben den großgebauten Slytherin mit Undercut fallen. Reflexartig wich Jacob von mir zurück und quetschte sich so weit es nur ging an Rin, der neben ihm sitzt.

Entsetzt funkelte mich der Riese an, während sein Kumpel meine Anwesenheit lediglich mit einem verwirrten Blick kommentierte, ehe er versuchte Jacob zu beruhigen, der kurz davor war, auf dessen Schoß zu flüchten.
„W-was...?! I-ich d-da-dachte du k-kommst nicht... Erschreck m-mich nicht s-so!"
„Jacob, komm runter, sie tut dir nix. Und rück mir nicht so auf die Pelle."
„A-aber sie guckt mich schon wieder so an. DA! Hast d-du gesehen?!"
„Mann..." seufzte Rin und ließ seinen Mitschüler ergebend an seiner Seite verharren.

Kichernd griff ich nach der Kirsche von Jacob's Nachtisch und zwinkerte: „Ach kommt, Jungs! Ich bin doch garnicht..." böse lächelnd legte ich die Kirsche an meine Unterlippe. „..so angsteinflößend." und biss die Rote Frucht in einem Happs ab, was Jacob ängstlich fiepen ließ.

„Unduli." rief eine Stimme „Noch mal richtig: Ich bin Lucky." besagter hielt mir seine Hand hin. „Voldemort hat uns von dir erzählt, aber ich dachte nicht, dass du noch auftauchen würdest."
Grinsend musterte ich den aschblonden Jungen, dessen Haut von Sommersprossen übersät ist.

Mit festen Griff schüttelte ich seine Hand, in seinem Gesichtsausdruck sah ich der Schmerz seiner Hand.
„Wirklich? Voldemort hat so ziemlich garnix über dich erzählt. Seid ihr eng befreundet?"
„Unduli." fiel Voldemort mir ins Wort, bevor mein Gegenüber antworten konnte. „Hast du keinen Hunger?"
Nervenaufreibend deutete sein Kopf zu den dutzenden Schüsseln von grünen Wackelpudding und scharlachroten Kirschen. Scheint so, als ahnte er bereits, was ich vor hatte.
„Sicher. Was dagegen?" ohne auf die Antwort Lucky's zu warten, stahl ich mir seine Schüssel Lakritzeis und schob zeitgleich 3 weitere Schüsseln des Wackelpuddings zu mir.

Stumm nahm ich die entsetzten Blicke der 4 war, als hätte ich Blut als Topping verwendet.
„... Was?" fragte ich mit vollem Mund. „Moch vie Waffelplutting gäwessen?"
Verstört schüttelten die anwesenden ihre Köpfe, nur einer verhielt sich so, als wäre ihm mein Verhalten durchaus bekannt. Voldemort.
„Bei Merlin, sprich nicht mit vollem Mund."

Augenblicklich hörte ich auf zu kauen. War das... ein Befehl?! Meine Augen verengten sich und der Druck um den Löffel in meiner Hand wurde emens, bis... ich mein Besteck mit einem präzisen Wurf in das Gesicht des Slytherin's warf. Allein dieser Wurf, fuhr meine Aggression runter.

»Melt by a Slytherin« - Tom Riddle x ocWhere stories live. Discover now