9. Suche

3.2K 88 0
                                    

Jake P.O.V.

„Du bleibst bei dem Mann!" rufe ich Damian zu während ich ohne zu zögern dem Mädchen nachlaufe. Erstaunt stelle ich fest, dass sie für ihren Zustand ziemlich schnell läuft.

Als ich gerade losrenne sehe ich schon wie sie kurz vor dem Anfang des Waldes ist. Verdammt, ich hoffe die Kleine läuft da nicht rein, sie macht es mir dann quasi unmöglich sie zu finden. Aber kaum habe ich den Gedanken fertig gedacht verschwindet das Mädchen auch schon im Wald.

Ich versuche ihr hinterherzurufen weiß aber dass das wahrscheinlich nichts bringen wird, da sie meine laute Stimme noch mehr verschrecken wird.

Nun bin ich selbst im Wald angelangt. Der Mond scheint durch die hohen Bäume und macht den Wald zu einem überraschend beruhigenden und gleichzeitig angsteinflößenden Ort. Es ist ein sehr kleiner, schmaler Waldweg im Mondlicht zu erkennen.

Da das Mädchen keine Schuhe trägt würde man meinen, dass sie am Weg am schnellsten wäre. Jedoch konnte ich in ihren Augen einen unglaublichen Lebenswillen erkennen und es würde mich auch nicht verwundern wenn sie einfach durch die Äste gerannt ist um uns die Suche schwer zu machen. Ich entscheide mich dazu den Waldweg zu ignorieren und laufe langsam und bedacht durch das Geäst. Ich orientiere mich dabei an durchgebrochenen Ästen am Boden um Hinweise auf ihre Route zu finden..

Destiny P.O.V.

Meine Füße schmerzen fürchterlich da ich keine Schuhe trage. Wahrscheinlich wäre es einfacher gewesen einfach auf dem Waldweg zu bleiben, aber ich muss unbedingt verhindern dass mich jemand findet also laufe ich einfach durch das Geäst planlos in den tiefen Wald hinein. Als einzige Lichtquelle dient mir der Mond. Mein Herz schlägt so laut, das man meinen könnte der Polizist könnte es hören wo auch immer er gerade nach mir sucht.

Ich bin verwundert, dass ich überhaupt so schnell und so weit weg rennen konnte. Doch langsam merke ich das der vorübergehende Adrenalin Rausch nachlässt und ich immer schwacher werde. Meine Schritte werden immer langsamer und ich hab Schwierigkeiten meine Schritte zu koordinieren. Immer wieder stolpere ich und falle auf den von Ästen bedeckten Boden. Meine Hände sind von dem Aufprall schon total blutig da ich mir immer wieder die Hände an den Ästen schneide. Wie meine Beine aussehen müssen will ich gar nicht wissen, der Schmerz spricht für sich.

Aber das ist nicht wichtig, ich muss hier weg. Mein Geist ist stark aber mein Körper droht mich im Stich zu lassen.

Ich höre auf zu laufen und lehne mich an einen Baum. „Eiiiin... und Ausatmeeen..." flüstere ich zu mir selbst um bei Bewusstsein zu bleiben.

Plötzlich höre ich das Brechen von Ästen in der Ferne. Verdammt hat er mich gefunden. Ich muss weg! Ich will mir nicht ausmalen was passiert wenn er mich findet, er wird mich sicher schlagen weil ich versucht habe zu fliehen. Ich möchte losrennen aber mein Körper macht keinen einzigen Schritt. Meine Atmung hat sich zu einem nach Luft schnappen entwickelt. Meine Sicht verschwimmt und meine Ohren beginnen zu rauschen.

Noch immer lehne ich stehend mit meinem Rücken am Baum und versuche mein Bewusstsein zu behalten. Das Geräusch der brechenden Äste kommt immer näher und ich bewege meinen Kopf schwach in die Richtung des Geräusches. Ich erkenne noch die Silhouette des Polizisten, doch danach wurde alles plötzlich schwarz.

DestinyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt