2. Tankstelle

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Jake P.O.V.

Etwa 20 Minuten waren wir unterwegs, dann sahen wir schon die besagte Tankstelle aus der Ferne. Die Lage der Tankstelle ist relativ ungünstig. Sie liegt mitten auf einer verlassenen Landstraße neben einem Wald.

Würden wir also Verstärkung brauchen müssten wir mindestens 15 min warten was in lebensbedrohlichen Situationen eine verdammt lange Zeit ist.

Doch Verunsicherung darf man sich als Polizist nicht leisten und schon gar nicht nach außen ausstrahlen.

„Aufteilung?", fragt mich Damian der schon die Hand bereit hält um seinen Gurt zu lösen da wir uns immer mehr der Tankstelle nähern.

„Du übernimmst das Gespräch und die Befragung mit dem Tankstellenbesitzer und ich versuche den Dieb ausfindig zu machen.", antworte ich Damian entspannt.

Anrufe über Diebstähle passieren häufig. Vor allem in Tankstellen und am Wochenende. Bisher gab es noch nie körperliche Auseinandersetzungen oder Verletzte, also hoffe ich auch für diesen Einsatz nur das Beste.

Wir sind nun nur mehr wenige Meter entfernt. Ich parke das Auto direkt am Rande der Landstraße vor der Tankstelle um schnellen Zugang zum Wagen zu haben.

Ich stelle den Motor ab und sehe schon von hier aus den Tankstellenbesitzer vor dem Eingang zum Tankstellenkiosk stehen und wütend herumgestikulieren. Ich werfe kurz einen Blick zu den Zapfsäulen und Richtung Wald kann jedoch von hier aus keine weitere Person erkennen. Ist der Dieb schon entkommen?

„Komm Jake, lass uns den Mann mal befragen.", reisst mich Damian aus meiner laufenden Gedankenanalyse raus und steigt aus. Ich tu es ihm gleich und steige ebenfalls aus.

„Officer Riley und Miller hier, sie haben die Polizei verständigt? Erklären sie uns bitte was passiert ist." befrage ich den aufgebrachten Mann während wir uns ihm nähern.

„Ihr Idioten seit docu für nicjsz zu haben! Da braicht man schon mal die Polizei und dann lasst ihe euch 20 min zeit!" lallt uns der ältere Mann an.

„Haben Sie getrunken?", fragte Damian ihn naiv, denn für mich war die Frage schon längst geklärt. Schließlich ist es offensichtlich, dass der Mann von einem Bein auf andere schwankt um sein Gleichgewicht zu bewahren.

„Ob ich was hab? Meine dreckss Tankstelle qird ausgeruaubt und euch interwssiert nur das?" schreit uns der für mich nun offiziell nicht mehr zurechnungsfähige Mann an und geht einen Schritt auf uns zu.

„Bleiben Sie wo Sie sind und legen sie die Hände auf den Rücken" befehle ich ihm nun mit einem strengen Ton.

„Ihr drecksss pokizisten! Ich mach einen scheissdreck, ich bin bicht der Böse hier!"

Schwankend greift der Mann in seine hintere Hosentasche und zieht etwas hervor.

„Jake! Der hat ne Waffe!", ruft mir Damian zu obwohl ich die Lage schon erkannt habe. Ohne zu zögern greifen wir in unseren Gurt, ziehen die Pistole hervor und richten sie auf ihn während wir langsam einige Schritte Abstand nehmen. Der Mann richtet ungeschickt mit einer Hand die Waffe auf uns und schreit uns an.

„Nehmen Sie sofort die Waffe runter, sonst gibt es hier noch Verletzte!"

„Ihr schjeiss Typen ! Ich bin do j hier nicht das problem sondern diese verf*ckte Schla*pe!"

Er dreht die Waffe von uns weg und richtete sie Richtung Zaun, welcher die Tankstelle und den Wald trennt. Ein Abschnitt der aufgrund der Säulen von unserer Sicht sehr einschränkt.

Damian verliert bemerkbar die Geduld und gibt dem Alkohol die Schuld an den Aussagen des Mannes „Sein Sie sofort leise und geben Sie die Waffe runter! Hier ist niemand außer uns!", schreit Damian ihn an.

Die Waffe noch auf den betrunkenen Tankstellenbesitzer gerichtet entferne ich mich langsam ein paar Schritte nach hinten um die durch die Säulen verdeckten Winkel zu kontrollieren und auf weitere Personen zu überprüfen. Abrupt bleibe ich stehen als ich zwei verängstigte braune Augen erblicke.

DestinyWhere stories live. Discover now