8. Kapitel

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Never made it as a wise man, I couldn't cut it as a poor man steeling...

Irritiert öffnete ich die Augen und war sofort noch verwirrter. Das war nicht mein Wecker, ich lag nicht in meinem Bett und hatte nicht meine Klamotten an. Was zur Hölle war hier los?

Ich setzte mich auf und sah Philipp, der gerade den Wecker ausmachte. Pltzlich fiel mir alles wieder ein. Ich hatte bei ihm übernachtet, die Klamotten gehörten seiner Schwester und das Zimmer ihm.

"Nickelback? Guter Musikgeschmack.", murmelte ich müde und krabbelte aus dem Bett. "Danke.", kam es zurück. Oh mein Gott, seine Stimme war verschlafen und rau und sowas von sexy. "Hast du gut geschlafen?", fragte er mich. "Wie ein kleines Baby."

"Das ist gut." "Und du?" "Auch nicht schlecht, aber das Bett ist die bessere Wahl.", grinste er und ich schnappte mir ein Kissen und warf es nach ihm. "Ich hab dir gesagt, du sollst mich auf der Couch schlafen lassen!" "Never in a million years. Ich bin ein Gentleman." Prompt warf er das Kissen zurück, ich fing es aber auf, bevor es mein Gesicht erreichen konnte.

Lachend stand ich auf und begann das Bett zu machen. "Lass doch, Sina. Du musst mein Bett nicht machen." "Das ist das Mindeste, was ich tun kann.", gab ich zurück und machte es fertig. Auf einmal ging die Tür auf und Laura streckte ihren Kopf rein. "Philipp, Frühstück ist..." Sie verstummte, als sie mich sah.

"Du bist ja noch da.", bemerkte sie nach einem kurzen Moment. "Es war gestern zu spät. Ich wollte sie nicht alleine nach Hause fahren lassen.", erklärte Philipp ihr die Situation. "Werde ich jetzt Tante?", fragte Laura. Stöhnend warf Philipp ein Kissen nach seiner kleinen Schwester, die kichernd die Tür zu zog.

"Gott, womit habe ich das verdient?", fragte er, hob das Kissen vom Boden auf und legte es zurück an seinen Platz. "Was Laura uns übrigens sagen wollte, das Frühstück ist fertig." Er ging zu Tür, öffnete sie und wartete, bis ich raus war.

Wir liefen in die Küche, wo Philipps ganze Familie am Tisch saß. Hannah checkte ihr Handy, während sie ihr Müsli aß, Laura grinste uns breit an und Philipps Eltern unterhielten sich. Das Gespräch verstummte, als sie uns sahen.

"Guten Morgen, Philipp! Guten Morgen, Philipps Freundin.", begrüßte Philipps Mutter uns. "Mama, darf ich vorstellen: Das ist das Mädchen, von dem Philipp die ganze Zeit schwärmt, Sina." "Hallo Sina.", lachte Philipps Vater. "Ich werde aber keine Oma, oder Philipp?" War das ein Running Gag in dieser Familie?

"Wieso fragt ihr das dauernd?", seufzte Philipp. "Wir haben uns abgesprochen.", sagte Hannah schlicht, die jetzt von ihrem Handy aufschaute.

"Meine Klamotten stehen dir.", fügte sie noch hinzu, dann widmete sie sich wieder ihrem Handy. "Was magst du frühstücken?", fragte Philipp mich. "Das, was du auch frühstückst.", atwortete ich. "Einen Proteinshake?" Skeptisch zog er die Augenbrauen hoch. "Oh ja, bitte!" Darauf hatte ich jetzt richtig Lust.

"Du bist auch Handballerin, oder?", fragte Philipps Vater mich. "Ja, bin ich." "Mensch, Papa. Ich habe dir doch erzählt, dass sie bald ein Probetraining in meiner Mannschaft absolviert." "Man wird ja trotzdem Konversation betreiben dürfen.", verteigte Frau Meyer ihren Mann. Es war schön zu sehen, dass diese Familie noch intakt war. Sie war so ganz anders als meine.

Ich setzte mich an den Tisch neben Laura. "Die Mädels freuen sich schon alle, dich kennen zu lernen.", sagte Hannah zu mir. "Wann willst du denn vorbeikommen?" "Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Vielleicht komme ich am Mittwoch mal vorbei. Da passt es ganz gut."

"Ja, Mittwoch hört sich gut an. Ich bin mir sicher, dir wird es gefallen. Die Leute sind alle super nett und freundlich. Und unser Trainer ist wirklich cool."

Freistoß für mein HerzWhere stories live. Discover now