5. Kapitel

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"Hallo.", lächelte ich ihn nervös an. "Hi. Schön dich zu sehen.", erwiderte er. Ich hörte hinter mir ein Geräusch und schon steckte meine kleine Schwester ihren Kopf zur Tür raus. Sie musterte Philipp von oben bis unten und sagte dann selbstbewusst: "Hi! Ich bin Jenni, die kleine Schwester von Sina."

Grinsend gab Philipp Jenni die Hand, da diese ihre ausgestreckt hatte, um Philipp zu begrüßen. Dann kam auch Mama zur Tür. "Wer ist denn da, Sina?", fragte sie und linste an mir und Jenni vorbei. "Mama, das ist Philipp. Philipp, meine Mutter.", seufzte ich. Wenn jetzt noch mein Vater kam, würde ich durchdrehen!

"Schön Sie kennen zu lernen, Frau Weißbusch.", sagte Philipp und reichte auch meiner Mutter die Hand. "Gleichfalls Philipp, aber nenn mich doch bitte Karina, dann fühle ich mich nicht so alt.", lachte Mama.
"Möchtest du rein kommen oder lässt dich Sina noch weiter in der Tür stehen?"

"Das geht jetzt leider nicht, Mama. Philipp hat Training und wir möchten ja nicht zu spät kommen.", murmelte ich und nickte unauffällig Richtung Tor. "Also auch ein Handballspieler.", lächelte Mama. "Vielleicht kannst du ja ein anderes Mal reinkommen. Sina, du bist spätestens um Mitternacht zuhause, du hast morgen Schule.", sagte Mama, umarmte mich, zog dann Jenni ins Haus und schloss die Tür.

"Ich nehme mal an, Jenni ist deine kleine Schwester?", grinste Philipp mich an und ich wurde rot. "Ja, ist sie." "Sie ist cool. Ziemlich aufgeweckt und selbstbewusst.", lachte er. "Manchmal ein wenig zu selbstbewusst. Manchmal wünsche ich mir, dass sie ein bisschen weniger direkt wäre.", gab ich ehrlich zu. "Ach, sei doch froh! Meine Schwester ist im gleichen Alter wie Jenni und wenn sie auf andere Leute trifft bringt sie keinen Ton raus. Sie schafft es dann nicht mal Hallo zu sagen.", erzählte er mir.

"Du hast auch eine Schwester?", fragte ich nach, was eigentlich gar keinen Sinn machte. "Ja. Eine kleine und eine große Schwester. Wobei Hannah nur zehn Minuten älter ist wie ich.", grinste er.

"Als.", kam es einfach so aus meinem Mund geschossen. "Was?", fragte er ein wenig verwirrt. "Tut mir leid, aber ich habe einen Hang zu Verbesserungen, gerade bei 'wie' und 'als'.", gab ich peinlich berührt zu. Himmel, was machte der Junge mit mir!

"Achso. Ist doch kein Problem, ist eigentlich ganz niedlich.", lächelte er mich an und sofort wurde ich wieder rot. Na herzlichen Glückwunsch, Sina. Du hast definitiv eine Rotwerdkrankheit.

"Wie heißt denn deine kleine Schwester?", fragte ich ihn. "Ihr Name ist Laura.", antwortete er. Ich nickte. "Was machen wir eigentlich nach dem Training?", fragte ich neugierig. "Also erst mal musst du dann ganz kurz warten, damit ich noch duschen kann. Und dann können wir mal gucken, was wir machen. Wir können ins Kino gehen oder bei mir einen Film gucken."

Beide Sachen waren mir recht, deshalb nickte ich nur und sagte:"Das können wir ja noch spontan entscheiden." Wir waren mittlerweile an der Bahn angelangt. Ich ging zu dem Fahrkartenautomat und wollte mir schon eine Karte ziehen, aber Philipp hielt mich zurück. "Ich darf immer eine Person umsonst mitnehmen.", erklärte er kurz und zeigte mir seine Special-Card. "So ein Ding will ich auch.", grinste ich.

"Die kriegst du, wenn du bei den Löwen spielst.", erklärte er mir. "Ach, apropos Löwen. Ich habe eine E-Mail bekommen. Ich wurde auch zu einem Probetraining eingeladen.", erzählte ich stolz. "Ich weiß.", grinste Philipp. "Woher?", fragte ich perplex.

"Ich war einer der Beobachter. Es waren bei fast jedem Spiel Beobachter dabei und gestern habe ich das übernommen. Dann habe ich gestern Abend dem Vorstand noch eine E-Mail geschrieben, dass du perfekt für die Mannschaft geeignet bist."

Ich war einfach sprachlos. "Wenn du wirklich zu den Löwen kommst, dann spielst du mit Hannah in einer Mannschaft.", redete er weiter. "Die eine, die auf der Mitte spielt, hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und darf momentan nicht spielen, da kämst du gerade recht."

Freistoß für mein HerzHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin