Kapitel 11 - Too much alcohol

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Die warme Sonne ließ ihr Haar golden scheinen und das hellblaue, kostbare Kleid umhüllte ihren Körper auf fabelhafte Weise. Mit dem kleinen Säugling auf dem Arm und Vlad an der einen Hand, während sich Oana an ihrem Rock festhielt, lief sie langsam über die Wiese, weshalb die ältesten Kinder Fangen spielten, damit sie nicht warten mussten.

Er beobachtete das ganze von einem Turmzimmer aus, hörte fast nicht den anderen Strategen und Beratern zu, die diskutierten, nach welcher Vorgehensweise sie am besten gegen die Osmanen vorgehen sollten.

Die Vorgehensweise war für ihn nebensächlich. Es war nur nötig, dass etwas geschah, bevor die Knabenlese wieder stattfand. Er wollte keinen seiner Söhne verlieren. Und Katerina noch weniger. Sie würden sonst nie wieder ein solch fröhliches Picknick an einem späten Sommertag abhalten und erschöpft aber glücklich zur Burg - nach Hause - zurücklaufen.

Es wird nichts nützen, sagte eine hämische Stimme, aber er versuchte einfach nicht auf sie zu hören.

Später bereute er es. Drei Kinder, die er in einem Monat verlor. Keines von ihnen konnte er beisetzen, wie es sich gehörte - wie sie es verdient hatten.

Mit einem unguten Gefühl im Magen schlug der Vampir die Augen auf. Träume waren heutzutage wirklich nicht mehr das, was sie einmal waren.

Dass ihm danach war, sich zu übergeben, ignorierte er einfach und setzte sich in seinem Sarg auf.

Kurz musste er sich orientieren, bis ihm wieder einfiel, warum er gerade in seinem Keller war und nicht in Rumänien in seiner Burg.

War Maria mittlerweile wieder aufgewacht? Er war sich nicht ganz sicher, schließlich zog er es vor, ihre Verbindung, dieses Band zwischen Meister und Diener, so selten wie möglich zu frequentieren.

Alucard musste einfach vermuten, dass sie noch schlief, da er nichts gegenteiliges vernommen hatte.

Von seinen „Mädchen" hörte er auch nichts. Was auch Sinn machte, fiel ihm auf, als seine innere Uhr ihm mitteilte, dass es etwa 6 Uhr morgens war. Natürlich schliefen Seras und Integra dann schon, beziehungsweise noch.

Auf dem Weg zur Kellertür schenkte er sich noch einen großen Schluck Wein ins Glas, das er aber bis zu seiner Ankunft in der Küche ein Stockwerk höher bereits drei Mal auffüllen musste.

Zwar gefiel ihm übermäßiger Alkoholkonsum nicht wirklich, aber neben der Übelkeit hatte er auch noch Kopfschmerzen wegen Maria und Katerina. Und Bredicas Standpauke und Sorge wegen ihrer Tochter.

So sehr er es auch hasste, mental waren er und seine älteste Tochter einfach zu stark verbunden. Der No-Life-King bezweifelte nicht, dass sie spüren konnte, was er beim Sex fühlte, würden sie es darauf anlegen und nicht den anderen so gut es ginge aus dem eigenen Kopf vertreiben.

Auch wenn der letzte Sex ja auch schon etwas her war...

Noch ein Grund, mehr zu trinken, auch wenn er jetzt noch etwas Blut darunter mischte. Was auch immer Bredica gegen gepanschten Wein hatte - Zumindest mit Blut, Wasser oder dergleichen war wirklich widerlich. -, er konnte es nicht nachvollziehen. Und die meisten männlichen Vampire standen dabei auf seiner Seite.

Ob Maria Wein mochte?

Er vertrieb den Gedanken schnell. Sie hatte gesagt, Alkohol könnte diese Anfälle auslösen und das brauchte er nun wirklich nicht.

Im Allgemeinen: Warum musste sie denn so krank sein? Warum gab es dafür keine Heilung? Oder zumindest keine wirkliche.

Was sollte schon eine stabile Lebenssituation ausrichten, wo Arznei versagte? Wie sollte sie überhaupt ein stabiles Leben führen? Das war weder für Vampire, noch für ehemalige Vatikan-Katholiken oder heutige junge Erwachsene typisch oder gar möglich. Davon abgesehen brauchte sie jemandem, dem sie vertrauen konnte, und Alucard hatte bisher nicht die geringste Ahnung, ob es so jemanden überhaupt noch gab nach dem Tod ihres Onkels.

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