Kapitel 8

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„Und Allie wie sieht es bei dir in der Liebe aus?" Das war so eine Standard Frage die mir mindestens drei mal in der Woche gestellt wurde. Meine Antwort war jedesmal die gleiche. „Immer noch nichts, Chloe." Chloe sah mich prüfend an, seufzte und ging von unserem Cafeteria Tisch. Sie war das beliebteste Mädchen der Schule und sprach nur mit mir um Druckmaterial zu finden um mich schlecht zu machen. Sie war eine wahrhaftige Hexe. Ich mochte sie nicht.

Es war Montag Mittag und ich und Seamus, welcher mich grinsend ansah, sassen an unserem Stammtisch direkt neben der Tür. Wir hatten gestern noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen mir und Tom gesucht. Er liebte Harry Potter einfach, wie ich. Gut ich zeigte es so gut wie nie, aber in meinem Innern warte ich immer noch auf meinen Hogwarts Brief. Ausserdem hatte er drei Brüder, wie ich. Er war in Gryffindor, wie ich. Ich hatte sogar den offiziellen Test gemacht! Darauf war ich wirklich sehr stolz.

Wir hatten in der nächsten Stunde Spanisch und ich würde lieber einen Marathon rennen als in dieses Klassenzimmer zu sitzen. Denn Mr. Nelson, unser Spanisch Lehrer seit gefühlt hundert Jahren, war nicht gerade geduldig. Ich hatte nun seit zwei Jahren Spanisch und konnte nur "Si" "Hola" und "Lo siento, pero desafortunadamente no puedo hablar español." auf diesen Satz war ich sehr stolz, es bedeutet: "Es tut mir leid, aber leider kann ich kein Spanisch sprechen."

Ich hatte zwei ganze Monate gebraucht, den auswendig zu lernen. Tief in meinem Innern  hatte ich gehofft es würde Mr. Nelson auf irgend eine Art beeindrucken oder so, leider war das Gegenteil der Fall. Immer wenn ich mit diesem Satz kam schrie er mich fast immer an und rief: "Alessandra, no es suficiente si solo pueden hablar una frase en español. ¡Debes poder comunicarte después de dos años!" was wiederum "Alessandra, es reicht nicht aus, wenn man nur einen Satz auf Spanisch sprechen kann. Sie müssen nach zwei Jahren kommunizieren können!" Ich war dann immer das Lach Opfer der Klasse und musste immer länger bleiben und Spanisch lernen. Ich hasste dieses Fach.

„Allie, ¿estás lista para el español? Estoy deseando que llegue." grinste Seamus gegenüber von mir und ich sah in genervt an. „Seamus ich kann nichts dafür, das du das absolute Spanisch Talent bist und ich nunmal das Gegenteil davon." er war einfach zu gut in diesem Fach. Mr. Nelson vergötterte ihn regelrecht, er war laut ihm der "einzig würdige Schüler für diese Sprache". Das sagte er mindestens viermal pro Stunde und Seamus grinste mich dann immer schadenfroh an.

„Was hast du eigentlich gelabert?" fragte ich ihn, als wir unsere leeren Teller zurück stellten.  „Allie, bist du bereit für Spanisch? Ich freue mich darauf." „dein Ernst? Ich habe nur Allie verstanden." Er fing an zu lachen und ich boxte ihn.

Wir liefen nebeneinander aus der Cafeteria zu unseren Spinden. Ich hatte die Nummer 278 und Seamus zum Glück die Nummer 279, sonst wäre das ziemlich nervig gewesen. Denn ich wollte ehrlich gesagt nicht zehn Kilometer bis zu seinem Spind laufen. „Was haben wir nach Spanisch?" fragte ich Seamus, während ich mein Spanisch Buch aus meinem Spind zerrte. „Ehm, Mathe und Kunst, glaube ich." Ich seufzte, wenigstens ein gutes Fach heute. Und es war nicht die Rede von Mathe. "Okay, ich freu mich schon auf Kunst, dann können wir unser tolles Gemeinschaftsprojekt weiter malen." Er nickte und lachte dabei. Ich und

Seamus hatten in Kunst ein Gemeinsames Projekt angefangen, in dem wir eine Landschaft auf eine Leinwand malten. Man erkennte zwar überhaupt nichts, aber das war uns ziemlich egal. Es sah aus wie von einem fünfjährigen gezeichnet und das sagte auch unsere Kunstlehrerin oftmals zu uns. Wir ignorierten das immer gekonnt und versuchten noch irgendwas zu retten.

Auf dem Weg zum Spanisch Zimmer versuchte ich irgendetwas als Ausrede zu finden um nicht in das Klassenzimmer treten zu müssen. Doch ich fand nichts, denn mein bester Freund laberte mich mit Spanischen Begriffen voll.

„Buenos días, Sr. Nelson." strahlte Seamus Mr. Nelson schon fast an. „Buenos días, Seamus, me alegro de verla. ¿Cómo estás?" Mr. Nelson lächelte ihn an und stand auf. „Muy bien, ¿y tú?" Sie schüttelten sich die Hände und ich stand bloss da wie eine Statue, welche nichts aber auch gar nichts von dem Zeug verstand. „Yo también estoy bien." sagte Mr. Nelson. „Hola Sr. Nelson." war das einzige was ich raus bekam. Mr. Nelson sah mich nur an und nickte. Seamus sah mich ermutigend an und wir setzten uns an unseren Platz.

Darling you're mine! | Tom Holland FFWhere stories live. Discover now