The Piano Concert

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Da sich die beiden Teenager erneut waschen mussten, verging nochmal zusätzlich eine knappe halbe Stunde. Zenko war stinksauer auf die beiden, weil sie sich nicht an den Plan hielten und stattdessen viel lieber miteinander geschlafen hatten. Manchmal waren die beiden unmöglich. Nun waren alle drei Bewohner des Hauses in dem Schlafzimmer des sexsüchtigen Paares versammelt und Zenko stand bereits mit einem Glätteisen in der Hand vor den beiden Teenager. "Dann mal frisch ans Werk" sagte sie euphorisch. Sie steckte den Kabel in die Steckdose und bedeutete Garou mit einem Handzeichen, dass er auf dem Stuhl Platz nehmen soll, den sie für ihn bereit gestellt hat. Schließlich nahm er auf dem Stuhl Platz und beäugte seinen Liebhaber verzweifelt. Er schaute so nach dem Motto 'ist das euer scheiß Ernst?'. Doch der Jüngere grinste ihn nur dreckig an. Zenko nahm sich einer der zackigen Haarsträhnen und fing an sie zu glätten. Nach und nach wurde jede einzelne Strähne geglättet. Es gestaltete sich nicht gerade leicht, doch nach ein etwa einer halben war ihr Werk vollbracht. Sie nahm dem Spiegel der auf dem Fernsehertisch lag und zeigte Garou das Endergebnis seiner Haare. Entsetzt schnappte er nach dem Spiegel und starrte hinein. "Ich sehe ja aus wie ein Weib" stellte er verzweifelt fest. Daraufhin mussten die beiden Geschwister anfangen zu lachen. Sie lachten sich regelrecht Tränen in den Augen und hielten sich dabei deren Bauch. "Wisst ihr was? Schminkt mich am Besten und stopft mir oben etwas großes rundes rein. Achso, ich hätte ich fast vergessen. Nennt mich doch Gin" brüllte er die beiden Geschwister unzufrieden an. Jetzt brauchen sie noch mehr in Gelächter aus. "Keine so schlechte Idee" quietschte Bad vor Lachen. Daraufhin verschränkte der weibliche Mann seine Arme vor seiner Brust und drehte sich beleidigt von den gackernden Hühner weg. "Ach sei doch noch nicht so. Das war doch nur ein Scherz. Wir machen dich gleich männlicher" schlichtete die Schwarzhaarige die Situation und hörte auf mit Lachen. Bad folgte ihrem Beispiel und gab ihr den Haargummi für Garou. Sie ging auf Garou und band seine silbernen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Schließlich nahm sie noch die Cap, die ebenfalls auf dem Fernsehertisch lag und setzte sie ihm passend auf dem Kopf. Den Pferdeschwanz band sie zusätzlich zu einem Dutt und ließ vorne an seiner Stirn ein kleine Strähnen herausragen. Bad bestaunte zufrieden das Endresultat. Er sah tausend mal besser aus, wie mit der mit etwas weiblicheren Gestalt. Es war gewöhnungsbedürftig, aber keineswegs schlecht. "Na, lässt du dich so mit mir draußen blicken?" fragte er süffisant, während er sich wiedermal im Spiegel betrachtete. "Na klar du heißer Feger" bestätigt er mit einem dreckigen Grinsen. Garou stand daraufhin auf und wollte ihn herfallen. Doch dann wurde er durch einem Räuspern von dem schwarzhaarigem Mädchen aufgehalten. "Jetzt ist mal gut ihr beiden. Das Konzert fängt gleich an" erinnerte sie beiden Teenager erneut daran. Da nun endlich das Werk vollbracht und alle angemessen gekleidet waren, konnten sie sich auf dem Weg zu Zenkos Pianokonzert. Viel Zeit verblieb nicht mehr und sie verließen rasch das Haus...

Auf die mittleren Sitzplätze der dritten Reihe saßen die beiden Teenager nebeneinander und warteten gespannt auf Bads kleine Schwester. Auf der Bühne stand bereits ein schönes und hochglänzend es Klavier an dem Zenko in wenigen Minuten spielte. "Hey Genta. Warst du schon mal auf einem Konzert?" flüsterte er, darauf bedacht die Sitznachbarn nicht zu stören. Der Angesprochene drehte seinen Kopf zu ihm und verneinte seine Frage mit einem Kopfschütteln. Der Schwarzhaarige wollte noch etwas sagen, wurde jedoch von einem Klatschen des Publikums unterbrochen. Daraufhin schaute er zur Bühne und sah seine hübsche kleine Schwester dort stehen. Höflich verbeugte sie sich vor ihren Zuschauer und ging mit einem Lächeln im Gesicht zum Klavier. Sie nahm auf dem edlen Pianohocker Platz und legte schon ihre Finger auf die Tasten. Schließlich begann sie zu spielen und eine wunderschöne Melodie erklang. Ihr Bruder war unfassbar stolz und war gerührt von dem Klang. Er musste sich sogar das Weinen verkneifen und schnitt dabei eine seltsame Grimasse. Währenddessen schaute ein blonder kleiner Junge aus der ersten Reihe zufällig nach hinten und blieb an dem Schwarzhaarigen hängen. Schnell schaute er wieder nach vorne. "Mama, dieser Mann aus der dritten Reihe ist so gruselig" sagte der Kleine zu seiner Mutter. Die schöne Blondine schaute ebenfalls nach hinten und sah die gruselige Grimasse von Bad. "Entschuldigung könnten Sie bitte etwas normal schauen? Sie machen meinen Sohn Angst" bat sie ihm höflich. "Es ist alles in Ordnung. Er versucht sich nur das Heulen zu verkneifen. Das Mädchen dort oben ist seine Schwester und er ist eben stolz" schlichtete Garou diese merkwürdige Situation. Daraufhin schaute die Blonde verärgert nach vorn und schenkte dem Ganzen keine Aufmerksamkeit mehr. "Zicke" flüsterte der Silberhaarige genervt. Viel lieber schaute zu seinem Geliebten. "Hey, es ist okay. Heul ruhig" sagte Garou ruhig und ergriff seine Hand. Schließlich fing er ernsthaft an zu weinen und wandte dennoch seinen Blick nicht von seiner kleinen Schwester ab. Der Ältere schaute wieder zu der talentierten Pianistin. Sie hätte wirklich das Zeug dazu. Irgendwie war Garou ebenfalls stolz auf sie. Nach so kurzer Zeit könnte man meinen, dass er sie wie eine eigene Schwester sah. Sie hatte einen wunderbaren Bruder und ihr Bruder war ein wunderbarer Freund. Dieser Mann tat alles dafür, dass Zenko ihre Träume verwirklichen kann. Deshalb arbeitete er als Held. Er war einfach unglaublich. Mit ihm hatte er definitiv nichts verkehrt gemacht. Diesem Mann würde er niemals gehen lassen...

Dieses Konzert ging noch weitere zwei Stunden und zum Schluss bekam sie einen riesigen Applaus. Das Publikum war sehr begeistert und ganz besonders die beiden Teenager. Die neunjährige verbeugte sich nochmal dankend und verließ freudig die Bühne. Garou wischte seinem Freund die Tränen weg und beäugte ihn etwas besorgt. "Geht es wieder?" fragte er nach. Der Angesprochene blickte ebenfalls zu seinem Geliebten und nickte lächelnd...

Die drei köpfige Familie machten sich nun zufrieden auf dem Heimweg. Zenko hielt einen übergroßen Blumenstrauß in der Hand und war überglücklich, dass Garou und ihr großer Bruder ihr zugesehen haben. Das bedeutete ihr sehr viel. Sie hoffte sich inständig, dass die beiden Teenager für immer zusammen bleiben würden. Aber sie wusste andererseits, dass die Umstände gegen eine Beziehung zwischen ihnen sprach. Trotzdem genoss sie das Hier und Jetzt mit diesem verrückten Paar. "Dein Bruder hat geflennt" brach Garou plötzlich das angenehme Schweigen. Daraufhin wanderte ihr Blick sichtlich verwundert zu ihrem Bruder Bad. "Du hast ernsthaft wegen mir geweint?" fragte sie neugierig. Schließlich wurde der Gefragte rot vor Scham und schaute weg. "Nein, Genta sieht Gespenster" antwortete er etwas verlegen. Daraufhin musste sein Freund anfangen lautstark zu lachen. Dafür bekam der lachende Mann einen heftigen Stoß in seine Rippen und hörte dann abrupt auf. Verdutzt mustete er den Kleineren, der beleidigt weg sah. Gerade fragte er sich wie es sein kann, dass ihm ein Stoß des schwarzhaarigen Mannes so sehr wehtat. "Sorry, tut es arg weh?" fragte nun sein Liebhaber besorgt. Garou schüttelte bloß seinen Kopf und war weiterhin in Gedanken untergetaucht. Widerwillig beließ Bad es dabei, denn wollte sich nicht vor seiner Schwester mit ihm streiten. Schweigend setzten sie ihren Heimweg fort...

Forbidden LoveWhere stories live. Discover now