This Letter

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Eine ganze Woche verging an dem Garou und Bad kein Wort miteinander gewechselt hatten. Die beiden Kinder haben ihn bereits vergeben. Sie wollten sich aber nicht in der Angelegenheit zwischen den beiden Teenager einmischen. Sie hatten vollstes Verständnis für das Verhalten von Garou. Denn ihm traf es am Meisten. Diese Angelegenheit sollten die beiden jungen Männer unter sich ausmachen. An manchen Tagen kam es sogar vor, dass der Silberhaarige wegen Bads Handlungen weinte. Auch wenn es ihm nicht ähnlich sah, verletzte es ihn zu tiefst. Doch der Schwarzhaarige kämpfte stets ihn. Er versuchte alles um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Leider war es bisher aussichtslos. Er spielte mit dem Gedanken einen Brief für ihn zu verfassen. Es mochte zwar kindisch rüberkommen, aber irgendwas musste einfach passieren. Es konnte doch nicht mehr so weitergehen. Er wollte, dass Garou wieder mit ihm sprach. Er wollte seine Umarmungen wieder spüren. Er wollte ihn wieder in seinem Bett. Seit dem Vorfall hatte der Silberhaarige auf die Couch übernachtet. Er wollte ebenfalls wieder bei Bad schlafen. Er vermisste seine Wärme. Er wollte seine Nähe wieder spüren. Doch sein Herz war gebrochen...

Mit angestrengtem Kopf saß der junge Held an seinem Schreibtisch und versuchte die richtigen Worte für den Brief zu finden. Er tippelte mit seinem Kugelschreiber auf dem Tisch und grübelte vor sich hin. So ein Text zu verfassen ist nicht sonderlich einfach, wenn jemanden zurück gewinnen möchte. Doch nach einer Weile fielen ihn einige Dinge ein, die er ihm schon immer sagen wollte und fing an Zeile für Zeile auf dem Blatt zu schreiben. Er schrieb aus reinem Herzen. Jedes einzelne Wort war ernst gemeint. Er hoffte, dass Garou ihm eines Tages wieder verzeihen konnte. Nach einer vollen Stunde war es nun vollbracht. Der Brief war fertig und wurde ordentlich zusammengefaltet. Der Teenager verließ sein Zimmer steuerte Richtung Wohnzimmer. Der Silberhaarige hatte die Tür wieder verschlossen. Er schob den Brief unter dem Türschlitz und ging wieder auf sein Zimmer. Der Schwarzhaarige setzte sich auf sein Bett und dachte über seinen Mitbewohner nach. Er erhoffte sich, dass Garou diesen Brief wirklich laß...

Der 18-jährige saß niedergeschlagen auf der Couch und schaute sich etwas im Fernseher an. Langsam fing er an seinen Lebensretter zu vermissen. Doch der Schmerz sitzte tief in seinem Herzen. Ihm ging es immer noch nicht in den Kopf, was die ganze Aktion gebracht haben sollte. Ab und zu handelte Bad unüberlegt und das regte Garou ziemlich auf. Mit solchen Handlungen ruinierte er sein Leben und das Leben anderer. Diese Aktion machte alles nur noch komplizierter. Plötzlich wurden seine Gedanken von einem Rascheln an der Tür unterbrochen. Verwirrt stand er von der Couch auf und ging in Richtung Wohnzimmertür. Er konnte auf dem ersten Blick nichts Verdächtiges entdecken. Schließlich schaute er zufällig auf dem Boden und erblickte ein zusammengefaltetes Stück Papier. Das war bestimmt das Werk von Bad. Kurzerhand nahm er diesen Zettel an sich, faltete ihn auseinander und begann diesen Brief zu lesen. Es war typisch für den Schwarzhaarigen, dass er für das kämpfte was ihm heilig war und gab niemals auf...

Hey Garou,

Ich kann es verstehen, dass du im Moment nicht mit mir reden willst. Trotzdem muss ich dich so vieles wissen lassen. Ich weiß, dass du diesen Teil sowas hassen wirst, aber es gehört nun mal dazu. Bei unserer ersten Begegnung konnte ich dich ernsthaft nicht ausstehen. Du warst für mich arrogant, selbstgefällig und ein übles Monster. Als ich mit dir gemeinsam gegen Sage Centipede gekämpft habe, fiel mir das erste Mal etwas Gutes bei dir auf. Du wolltest Tareo beschützen,  weil er dir etwas bedeutet. Auch wenn du es nicht zugeben wolltest. Ich konnte deine Beweggründe einfach nicht verstehen. Erst greifst du alle Helden an und plötzlich hilfst du einem Kind. Ab da bezweifelte ich, dass du ein Monster bist. Dennoch verfluchte ich dich für deine Taten zuvor. Ich ließ den Krieg zwischen uns trotzdem fallen. Damals war ich der Meinung, dass du auf deinen Fehlern gelernt hast. Doch dann hast du uns ein weiteres Mal angegriffen und mir damit gezeigt, dass ich falsch lag. Darum bin ich diesen Deal mit Sitch  eingegangen. Es stellte sich aber immer mehr heraus, dass ich völlig unüberlegt gehandelt habe. Die Tatsache, dass du seit einigen Tagen keine Helden mehr angegriffen hast, dass du mich bei unserem letzten Kampf verschont hast und, dass du nicht so abfällig mir gegenüber warst, hat mir die Augen geöffnet. Du willst seit du bei mir bist kein Heldenjäger mehr sein. Ich durfte dein wahres Ich kennenlernen und ich bereue nichts davon was ich kennenlernen durfte. Du hast mir in so kurzer Zeit vieles gezeigt, was ich bisher noch nie bei dir gesehen habe. Unter anderem durfte ich dein schönes Lächeln sehen und es macht mich unheimlich glücklich. Mittlerweile sehe ich in dir einen liebenswerten Mann und wenn mich jemand fragen würde, würde ich daran festhalten. Alles begann seit ich dich bei mir aufgenommen und mich um dich gekümmert habe, was ich wirklich gerne gemacht habe. Ich hatte mir große Sorgen um dich gemacht wo ich dich so krass verletzt vor Augen hatte. Von da an hatte ich gar kein Interesse mehr dich ins Gefängnis zu bringen. Das schlechte Gewissen nahm langsam zu. Ich konnte dir das nicht länger vorenthalten. Es war mir wichtig, dass die Wahrheit kennst und jetzt habe ich alles komplizierter gemacht. Ich kann dir versichern, dass die Zeiten vorbei sind, an dem ich dir alles schlechte wünsche. Du bist mittlerweile der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich wünschte ich könnte diese Taten wieder ungeschehen machen, das kannst du mir glauben. Es tut mir aufrichtig Leid, dass ich dein Vertrauen missbraucht habe. Egal wie lange es auch dauert. Ich werde dafür kämpfen, dass wir irgendwann zusammen finden können. Ich werde dich niemals aufgeben. Du glaubst gar nicht wie sehr ich dich vermisse und brauche. Mir fehlt es sehr, dass du mit mir sprichst. Ich möchte deine Stimme wieder hören. Ich sehne mich nach deinen Umarmungen. Sie fühlten sich immer schön an und ich würde sie gerne wieder spüren. Du fehlst mir neben mir im Bett. Ohne dich ist es kalt und ich kann nicht schlafen. Ich hoffe, dass du mir eines Tages vergeben kannst und wir zueinander finden können. Du musst noch eins wissen, egal wie kompliziert unsere Umstände im Moment sind, bist du immer bei mir willkommen. Das hier ist dein neues Zuhause.

In Liebe Bad.

Nachdem Garou diesen Brief zu Ende gelesen hatte, brach er in Tränen aus. Diese Worte waren einfach zu rührend und erreichten mal wieder sein Herz. Er hielt diesen Brief an seiner Brust und schmunzelte unter Tränen. Doch trotzdem fragte er sich, ob das sowas wie ein Liebesgeständnis war. Bloß unter Kumpels, schreibt man nicht so einen Brief. Er war sogar überzeugt, dass ein Bisschen mehr zwischen ihnen war als nur Freundschaft. Die Tatsache, dass die ein Bett gemeinsam teilten und manche Nächte miteinander kuschelten. Die Art und Weise wie die beiden sich umarmten. Allgemein was Bad bis jetzt zu ihm gesagt hat und wie oft er wegen Garou geweint hatte. Da war definitiv mehr als nur eine Freundschaft im Spiel. Es war eindeutig Liebe. Der Silberhaarige beschloss seinen inneren Schweinehund zu überwinden und stand entschlossen von der Couch auf. Daraufhin verließ das Wohnzimmer und rannte direkt auf Bads Zimmer zu. Er knallte die Tür auf und der Schwarzhaarige huschte erschrocken nach oben. Der junge Held lag mal wieder weinend auf seinem Bett. Ohne ein Wort zu sagen stieg er aufs Bett und ergriff Bad sein Gesicht. Er wischte seine Tränen weg und schaute in seine wunderschönen dunklen Augen. Wie sehr er diese Augen liebte. Er wollte nicht mehr länger warten und legte zärtlich seine Lippen auf die von Bad. Während des Kusses richtete der Schwarzhaarige sich auf und schlang seine Arme um Garous Rücken. Kurzer Zeit später lösten sie sich voneinander und umarmten sich innig. "Ich habe dich vermisst" sagte der Jüngere und drückte ihn etwas fester. "Und ich dich erst" erwiderte der Silberhaarige und drückte ihn ebenfalls etwas fester. Nach einer langen Umarmung schliefen durch viele Tränen aneinander gekuschelt ein...

Forbidden LoveWhere stories live. Discover now