He Needs Help

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Völlig verzweifelt stand der silberhaarige Mann vor einer verlassenen Hütte mitten im Wald "Scheiße, hier kann man sich wohl verstecken" brüllte er laut. Er schaute sich weiter nach einem guten Versteck um. Sich in der Hütte zu verkriechen wäre viel zu offensichtlich. Der Heldenjäger war auf der Flucht vor Atomic Samurai und Terrible Tornado aus der S-Klasse und vor Sugar Mask aus der A-Klasse. Sie wurden beauftragt Garou ausfindig zu machen, um ihn hinter Gitter zu bringen. Miss Tornado jedoch wollte dieses menschliche Monster lieber zur Strecke bringen. "Wo ist dieser elender Bastard?" brüllte sie verärgert. Diese Frau war schon immer dafür bekannt aufbrausend und beleidigend zu werden. Sie flog umher und schaute sich aufmerksam nach dieser schrecklichen Person um. Wenige Minuten später erblickte sie den Heldenjäger, der gerade dabei war sich zu verstecken. Doch Miss Tornado kam ihn zuvor und setzte ihre Psychokinese ein. Dieses menschliche Monster wurde mehrfach gegen die Hütte geschleudert, der irgendwann zur Kleinholz wurde. Garou landete sehr unsanft auf den Trümmerhaufen und regte sich nicht mehr. Mehrere Holzsplitter steckten in seine Wunden und das Blut strömte aus seinem Körper. Miss Tornado kannte keine Gnade und war immerzu brutal ihren Gegnern gegenüber. Schließlich flog sie zu dem vermeintlich sterbenden Heldenjäger und betrachtete ihn aus der Nähe. Sie drückte ihre zwei Finger an seiner Halsschlagader, um nach einem Puls zu fühlen. Die Grünhaarige konnte aber nichts feststellen. "Ist er tot?" fragte plötzlich Atomic Samurai. "Es scheint so. Ich kann zumindest kein Puls fühlen" antwortete sie. "Wir hatten lediglich die Aufgabe ihn hinter Gittern zu bringen und nicht zu töten" protestierte der Schwertkämpfer. "Dir ist schon klar, dass er da die Möglichkeit hat auszubrechen. Er ist raffiniert und geschickt" mischte sich nun Sugar Mask ein und betrachtete den leblosen Körper. "Ich würde sagen unsere Arbeit ist hiermit erledigt. Jetzt müssen wir nur noch die Leiche entsorgen" fügte er noch stumpf hinzu. "Ihr seit echt unmöglich. Ihr habt Sinn für Gerechtigkeit? Dass ich nicht lache. Ich bin weg" protestierte der Schwarzhaarige erneut und verschwand durch den dichten Wald. Das Multitalent setzte ebenfalls zum Gehen an. "Halt!" wollte Miss Tornado  ihn noch zurückhalten. "Das schaffst du schon" sagte er nur noch während er weiter ging und noch winkte. "Alles muss man selber machen" schimpfte sie "Macht einen auf Superheld, aber sowas kriegt er nicht gebacken" lästerte die Grünhaarige über den A-Klasse Helden. Kurzerhand setzte sie erneut ihre Psychokinese ein und ließ ihn in einem dichten Busch verschwinden. "Dort würde man ihn nicht sofort entdecken" war sie der Meinung und flog davon...

"Oh nein Garou, wach auf" flehte Tareo unter Tränen und rüttelte an den leblosen Körper. "Bitte, wach auf" versuchte er es erneut. Der Heldenjäger wurde lebensgefährlich verletzt und machte nicht den Anschein wieder aufzuwachen. Der Schwarzhaarige brach weinend auf dem seinem vermeintlich sterbenden Freund zusammen. Er wollte ihm helfen, doch er hatte keine Ahnung wie. Ins Krankenhaus konnte er nicht gebracht werden. Das Risiko war zu hoch, wenn er das Ganze überlebte eventuell hinter Gittern muss. Man war sogar bereit ihn zu töten und vor ihm lag der Beweis. Er war zu sehr für seine Untaten bekannt. Dies war ein ernsthaftest Problem. Schließlich hörte er auf zu weinen, da ihm etwas eingefallen ist. Er hatte die Nummer von Zenko, mit der er sich neuerdings angefreundet hatte. Vielleicht konnte sie ihm einen Ratschlag geben. Kurzerhand zückte er sein Handy und gab die Nummer des Mädchens ein. Er legte den Hörer auf seinem Ohr wartete geduldig "Hallo?" kam es aus dem anderen Ende. "Zenko, es ist so schrecklich. Ich habe Garou schwer verletzt in einem Busch gefunden und weiß nicht was ich tun soll" sprach er verzweifelt aus. Er konnte seine Tränen schon längst nicht mehr zurückhalten. Der Schwarzhaarige ließ seinen Emotionen freien Lauf. "Das ist ja schrecklich.. wer tut sowas? " fragte das Mädchen entsetzt. "Ich weiß es nicht... er sieht so schlimm aus... ins Krankenhaus kann er auch... Man wird ihn erkennen und verraten... ich brauche wirklich Hilfe..." sprach Tareo weinerlich aus. Für einen Augenblick wurde es still. Nichts kam mehr von dem schwarzhaarigen Mädchen. Sie schien über eine Alternative nachzudenken. "Ich werde mal mit meinem Bruder sprechen... er würde ihm sicher helfen... das weiß ich... wo bist du eigentlich?" brach die Kleine schließlich das Schweigen. "Auf gar keinen Fall.. er würde ihn sofort töten" protestierte der Junge. "Nein, sowas würde er nie im Leben machen und sag endlich wo du bist" zickte sie ihn an. Der Schwarzhaarige hielt den Hörer etwas von seinem Ohr entfernt, da ihre Stimmlage dann doch ein Tick zu laut war. "Das war mein Ohr... Ist ja gut... irgendwas muss ja passieren... ich bin in der Nähe der verlassenen Hütte, den ich dir mal gezeigt habe... bitte kommt schnell... er wird verbluten... ich habe nichts dabei..." stimmte Tareo nun doch zu. "Na geht doch... wir kommen so schnell wie möglich... tschüss" verabschiedet sich das Mädchen und legt sofort auf. Sein Handy packte er wieder in seiner Hosentasche und wendete sich wieder dem regungslosen Körper zu. Wieder umarmte er Garou und weinte sich die Seele aus dem Leib...

Gestern Abend erhielt Metal Bat noch einen Anruf von Sitch. Es handelte sich sozusagen um einen Deal. Durch die Aussagen einiger Augenzeugen, bekam er Wind von dem Aufeinandertreffen mit Garou und wollte daher, dass der junge Held mit drei weiteren Kollegen den Heldenjäger ausfindig machte. Damit er keine Gefahr mehr für die Heldenvereinigung darstellen konnte, musste er ins Gefängnis. Sitch versicherte ihm, dass er den zwölften Rang ergattern konnte, wenn er diesen Auftrag erledigt hatte. Eigentlich war im der Rang völlig gleichgültig, doch er wollte diesen Auftrag ausführen. Dann bekam Garou endlich das was er verdient hatte. Auch wenn er ihm gegenüber anders war, hasste er ihn für das was er getan hat...

"Kommt nicht in Frage Fräulein sonst gerate ich noch in den Fronten" sagte Bad streng und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. "Aber du bist doch ein Held und rettest Menschenleben" sprach Zenko entsetzt aus. Jetzt in diesem Moment zerplatzte das Bild ihres großen Bruders in tausend Scherben. Das was sie vor Augen hatte war egoistischer und gleichgültiger Teenager. Das was in dem Scherbenhaufen lag, war das was sie gesehen hat, bevor sie ihm diese Frage gestellt hatte. Sie sah in ihm ihr größtes Vorbild. Die Enttäuschung saß wirklich tief. Sie erkannte ihren eigenen Bruder nicht mehr. Hasste er Garou so sehr? "Hier geht es aber um Garou und er hat jetzt endlich mal das bekommen was er verdient hat. So einer werde ich doch keine Hilfe leisten. Ich bin doch nicht lebensmüde" sagte ihr großer Bruder entschlossen. Sie konnte nicht glauben was sie da gerade gehört hatte. Sie eindeutig nicht ihren großen Bruder vor Augen. Das war nicht er. Ihr platzte entgültig der Kragen und ihr Gesicht wurde rot vor Wut. "Weißt du was? Ich bin enttäuscht von dir. Ich habe ernsthaft geglaubt, dass du vernünftig bist und ihn helfen würdest. Das machen Helden nun mal so und du bist für mich kein Held mehr" brüllte sie ihn an und stapfte wütend aus der Küche. Fassungslos starrte er ihr hinterher und konnte nur noch hören, wie die Tür ihres Zimmers zu knallte. Seine kleine Schwester so zu erleben brach ihm das Herz. Ihm war gerade nach Heulen zur Mute. Er wollte auf gar keinen Fall Streit mit ihr. Schließlich  fasste sich der junge Mann einen Entschluss und ballte seine Hände zu Fäusten. Widerwillig steuerte er Richtung Badezimmer, um den Erste Hilfe Kasten zu holen. Mit dem Kasten in der Hand sprintete er zu Zenkos Zimmer. Sanft klopfte er gegen ihrer Tür. "Geh weg!" keifte sie ihn an. "Komm schon Schwesterherz.. Wir gehen jetzt Garou helfen.. es ist deine Entscheidung ob du nun mitkommst oder nicht.." sprach Bad ihr ruhig zu und eilte ins Wohnzimmer, um eine warme Decke zu holen. Er griff nach einer flauschigen Wohndecke und spürte plötzlich eine warme Umarmung. "Ich wusste du würdest niemanden im Stich lassen. Das ist mein Bruder Bad" sagte sie stolz. Ihr Bruder erwiderte nur zu gerne ihre Umarmung. "Ist doch Ehrensache" entgegnete er glücklich. Er war heil froh darüber, dass die beiden Geschwister sich wieder vertrugen. Schließlich lösten sie sich voneinander und der Ältere griff nach ihrer kleinen Hand. "Komm wir müssen uns beeilen. Jede Minute zählt" sagte Bad und beide verließen eilig das Haus...

Forbidden LoveWhere stories live. Discover now