мой прекрасный дьявол

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Den Reisverschluss meines Kleides zu zu kriegen war eine Tortur, aber ich hab's schließlich hingekriegt.
Besagtes Kleid lag ordentlich auf meinem Bett, zusammen mit einem paar High Heels, einer kleinen schwarzen Schmuckdose aus Samt und sogar einem passendem Spitzen Dessous Set.
„Du überlässt auch nichts dem Zufall.", hab ich leise gemurmelt, als ich die Teile gesehen habe.
Alles passt wie angegossen, wenn ich wüsste woher er meine Maße hat, würde ich beinahe behaupten, das alles sei maßgeschneidert.
An sich ist das Kleid nichts, was man nicht schon einmal gesehen hätte. Schwarzer, weicher Stoff zieht sich über meinen Körper und genau an den richtigen Stellen eben nicht. Zwei schmale Träger, ein tiefer Ausschnitt und ein Schlitz am Bein, der dafür sorgt, dass man nur wenig Fantasie braucht, um sich den Rest auszumalen.

Aber es sind die anderen Teile, die mir Isaac beigelegt hat, die das Outfit wunderbar machen. Die Schuhe glitzern, oder besser gesagt die hundert Diamanten, mit denen sie besetzt sind und die Riemen der hohen High Heels schlängeln sich bis zu meinen Waden hinauf. In der Schmuckdose befindet sich ein mit den gleichen Diamanten besetztes Armband. Auch das ist etwas schwerer anzulegen, aber es passt. Als ich es im Licht meines Zimmers zu bestaunen wage, fällt mich eine Gravur auf. Die Diamanten sind umrahmt mit einem weißgoldenem Ramen, in den etwas gebrannt wurde. Eine ordentliche, schwunghafte Schrift ist dort zu erkennen.

мой прекрасный дьявол

Steht dort. Meine schöne Teufelin. Erst beginnt etwas komisches zu passieren, als ich realisiere, was dort steht. Ein ganz komisches Gefühl taucht in mir auf, eines was ich nicht zu ordnen kann, ganz einfach weil ich es noch nie gespürt habe. Eine Art Flattern. Aber das schlimme ist nicht dieses kitzelnde Gefühl, sondern das, was es mit mir macht. Bevor ich es bemerke, zeichnet sich ein Lächeln auf meinen Lippen ab. Noch nie hat mir jemand etwas geschenkt. Meine Eltern hatten kein Geld, nicht die Chance, all ihren Kindern Geschenke zu kaufen und selbst wenn, könnte ich mich nicht mehr dran erinnern. Mein ganzes Leben war es dunkel, dunkle Tage und niemals kam jemand auf die Idee, mir dem schwarzen Wind etwas zu schenken.
Wer will denn auch schon einem Monster eine Freude machen?

Ich schlucke, muss mich wieder in den Griff kriegen bevor Zane hier auftaucht und suche mir so schnell eine andere Erklärung für dieses Armband. Isaac meinte es bestimmt viel gehässiger, viel besitzergreifender. Nicht nur einmal hat er mich als seins bezeichnet, dieses Schmuckstück ist genau das. Eine Erinnerung für mich daran, dass ich ihm gehöre. Doch selbst diese Möglichkeit ruft nicht die Wut in mir hervor, die ich mir gewünscht hatte.
Weiter kann ich darüber nicht nachdenken, es klopft nämlich. 20 Uhr also.

Als ich die Tür öffne steht Zane davor. Er trägt zum ersten Mal, seitdem ich hier bin mal etwas anderes, als seine Rüstung. Einen pechschwarzen Anzug stattdessen. Sogar mit einer schwarzen Fliege. Ich zweifle jedoch keine Sekunde daran, dass sich unter dem Kostüm genauso viele Waffen befinden wie sonst auch. Ich muss dennoch schmunzeln, und streiche ihm über die Schulter, als wäre da ein Flusen. „Du siehst zum anbeißen aus.", lobe ich und funkle ihn von unten her an. Er spannt sich unter meiner Berührung zwar an, weicht aber nicht aus. „Danke. Du siehst ebenfalls exzellent aus, Althea." Ich habe mich mittlerweile schon etwas mehr daran gewöhnt, dass er mich mit Namen anspricht und muss zugeben, dass es gar nicht mal mehr so schlimm ist.

Zane nickt fragend in Richtung Büro, ich nicke und folge.
„Weißt du schon wo es hingeht?", frag ich auf dem Weg neugierig und stupse ihn von der Seite leicht an. „Ja" Ich warte darauf, dass er weiter spricht, aber natürlich hält er den Mund weiterhin geschlossen. „Du musst echt lernen, wie man auf manche Fragen antworten sollte." Er guckt mich etwas fragend von der Seite an, als wüsste er gar nicht, was ich meinen könnte. „Ich habe deine Frage doch beantwortet.", rechtfertigt er sich. ich verdrehe die Augen. „Ja, du hast sie wörtlich genau beantwortet, aber du musst wissen, was hinter der Frage steht. Normalerweise, wenn eine Person dich fragt, ob du weißt, wo ihr hingeht, dann weiß sie es nämlich nicht und will genau das wissen. Wohin gehen wir." Er zieht die Augenbrauen leicht hoch und guckt wieder nach vorne. „Na gut"
„Also?", frag ich nochmal.
„Darf ich dir nicht sagen." Ich stöhne genervt auf.

Zum Glück kommen wir bereits vor dem Büro an und müssen wohl nicht einmal klopfen, den vor den Türen stehen nicht nur die beiden Wachen, die mich aus einer Mischung aus Hass-Ekel und gewisser Erfurcht angucken, sondern auch der Herr persönlich. Man könnte meinen die beiden Männer, Zane und Isaac, wollten im Partnerlook gehen. Auch Isaac trägt einen rein schwarzen Anzug, nur mit einer schwarzen Krawatte. Die einzige Farbe, die er am Körper hat sind die weißgoldenen Knöpfe an seinem Jackett und die weißgoldene Uhr, auf die ich einen kurzen Blick erhaschen kann, als er nach vorne tritt. Seine braunen Locken trägt er heute Ausnahmsweise mal etwas anders. Die Seiten sind kürzer, was mich dazu bring zu glauben, dass er beim Friseur war. Die Locken sind zwar perfekt gestylet, aber dieses Mal nicht glatt gekämmt. Die letzte Sache, die mit wunderschöner Farbe heraussticht sind seine Augen. Ein braun-grünes Wunder.

Diese Augen hangeln sich ganz genau meinen Körper entlang. Von oben angefangen, bei meinem roten Haar, dass ich mühevoll hochgesteckt habe, mein heute Mal geschminktes Gesicht, runter zu dem tiefen Ausschnitt, am Kleid hinab zu den geschlängelten Schuhen. Einen Moment ist es still. Dann tritt er wieder nach vorne. „Ich habe noch etwas, was deinen gefährlichen Auftritt perfekt machen wird." Seine Stimme ist rau, als wäre er grade erst aufgestanden und mich durchfährt ein kleiner Schauer. Ich nicke nur. „Wenn du so gnädig wärst." Er beugt seine Knie, zwar nicht so, dass er auf dem Boden kniet, aber schon ziemlich nah dran. Dann greift er zärtlich nach meinem Knöchel und ich hebe ihn an. Er stellt sich meinen Fuß auf den Schenkel und holt etwas schwarzes, seidiges hervor. Das Kleid ist schon ganz von allein zu den Seiten um mein Bein gefallen, sodass mein ganzes Bein eigentlich frei liegt, aber Isaac hilft noch mal etwas mehr nach.

Seine großen Hände legen das Band um meinen Schenkel und verknoten es hinten fest mit einer Schleife. Natürlich weiß ich jetzt auch was es ist. Ein Holster für einen Dolch, den ich noch nirgendwo an meinem Körper verstecken konnte. Auch um den hat er sich gekümmert. Er zieht den Dolch hervor, der schon an meiner Kehle lag, der Dolch, der ihn bei unserer kleinen Session im Büro zum bluten gebracht hat. Ein sehr schönes Stück, dass er jetzt an meinem Schenkel legt. Er setzt mein Bein wieder auf, erhebt sich und betrachtet sein Werk einen langen und intensiven Moment. „Jetzt bist du perfekt." Ich glaube auch das hat noch nie jemand zu mir gesagt. Wie viele Menschen hören schon, dass sie perfekt sind?

Ich habe mich noch nie für meinen Körper, mein rotes Haar, die leichten Sommersprossen oder meine unzähligen Narben geschämt, aber ich glaube heute ist der erste Tag in meinem Leben, in dem ich alles mit Stolz tragen werde. Jedes Makel meiner hellen Haut, kann und soll gesehen werden.
Isaac tritt neben mich, um die Hand unten in den Rücken zu legen. Eine angenehme Wäre durchflutet sofort meinen Körper und ich muss mich beherrschen, nicht sofort etwas meiner Körperspannung zu verlieren. Dann neigt er seinen Kopf zu mir herab. Seine Nasenspitze reibt leicht hinter meinem Ohr, seine Lippen streifen mein Ohr dabei zart. „Das Gesicht eines Engel, das Herz des Teufels.", flüstert er rau. „Pass auf, Prinz, wenn du weiter solche Komplimente ausspuckst, glaube ich noch, dass du mich magst.", gebe ich etwas lauter zurück. Erst höre ich das dunkle Lachen, das seine Kehle hoch kommt, dann spüre ich, wie er seine Lippen so nah an mein Ohr legt, dass ich schon ahne, was nach seinen nächsten Worten kommen wird.

„Wir sollten los, sonst überleg ich es mir noch anders und zieh dir doch hier schon dieses köstliche Kleid aus." Ich grinse leicht. Dass graben sich seine Zähne kurz in mein Fleisch, doch nur für eine Millisekunde, dann steht er schon wieder aufrecht da. Mein Blick schwingt zu den beiden Wachen rüber, deren Blicke jetzt völlig entsetzt aussehen. Statt mich zu schämen, richte ich mich nur mehr auf und lasse mich etwas mehr in Isaacs Berührung fallen. „Glotzt weiter so dumm und ich schneid euch die Augen raus.", drohe ich giftend. Auf eine Ermahnung von Isaac für mich warten sie vergeblich. Er scheint sogar eher angeturnt zu sein. „Sie hat so viel Biss, nicht wahr?" Er will auch keine Antwort und schiebt mich endlich von hier weg. Zane folgt uns natürlich.

„Und darf ich dann auch mal wissen, wohin die Reise geht?", frag ich sobald, wir los sind. Isaacs Stimme ist schon wieder etwas weniger vernarrt und stärker. „Wir fahren zu einem Geschäftsessen und du, meine Teure, wirst meine Begleitung sein." Ich schaue mit großen Augen zu ihm auf. Das kommt einem Date viel zu nahe.
„Was muss ich tun?"
„Trinken, Esse, gut Aussehen?", schlägt Isaac schmunzelnd vor. „Nein, was muss ich tun? wen soll ich umbringen? Darum geht es hier doch."
„Althea" Als er meinen Namen nennt, kommt das Kribbeln wieder in mir auf. „So sehr ich es auch liebe, wenn du Männern die Kehle durchschneidest, sollte es heute besser keine Toten geben. Sei du selbst." Er guckt auf meinen Schenkel, wo der Dolch sitzt. „Gut, vielleicht etwas weniger du selbst, wir wollen schließlich kein Blutbad."

Ich setze schon wieder zum sprechen an, aber er kommt mir zuvor. „Genieß den Abend,мой прекрасный дьявол, und verzücke mich. Mehr will ich nicht. Mehr musst du nicht tun."

Der Teufel ist eine Frau |✔️Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang