❝Jimin, geh niemals in den nördlichen Teil des Waldes❞, sagte mein Vater, Namjoon, zu mir streng.
❝Warum, Papa?❞, fragte ich mit großen und neugierigen Augen.
❝Dort lebt ein gemeiner und furchteinflößender Wolf❞, sagte er erneut streng, machte zus...
Langsam beugte er sich zu mir herunter und ließ seine dunklen, langen, lockigen Haarsträhnen nach vorne fallen. Wir waren uns so nahe, dass sich unsere Atemzüge vermischten, aber keiner von uns störte sich an dieser Nähe.
Immer wieder flackerten unsere Blicke über das Gesicht des anderen. Wir suchten nach einer Art Bestätigung für etwas, das wir schon lange wollten.
Sein Herzschlag, der vorher ruhig gewesen war, wurde von Sekunde zu Sekunde schneller und wie von selbst beschleunigte sich mein eigener synchron dazu.
"Darf ich dich küssen?", fragte er den großen, starken Alpha schüchtern, ohne den Blick von meinen Lippen zu nehmen, die ich immer wieder mit meiner Zunge befeuchtete, was ihm ein leises Knurren entlockte.
Die Frage bestand nur aus vier einfachen Worten, aber die Art, wie er sie sagte, ließ meinen Körper schlaff werden, und nur er hielt mich davon ab, in den Schnee zu fallen.
Schüchtern nickte ich, und im nächsten Moment presste er seine dünnen, samtigen Lippen auf meine. Ich verkrampfte mich leicht, da ich nicht mit dem Kribbeln gerechnet hatte, das er auslöste. Sofort begann er, sanfte Kreise auf meine Wange zu malen und zog mich an meiner Tallie näher zu sich. Zufrieden knurrte Jungkook und ich begann leise zu schnurren.
In den Büchern haben sie immer beschrieben, wie perfekt ein erster Kuss war. Aber jetzt wusste ich, dass sie das unterschätzt hatten.
Jeder definierte perfekt anders, aber für mich war dieser Moment perfekt. Nicht, weil wir beide wie Meister küssen konnten. Nein, weil ich mich mit ihm auf einer tieferen Ebene verbunden fühle.
Langsam und sehr behutsam begann er, seine Lippen auf meinen zu bewegen. Ich spürte nichts als die Sicherheit, das Vertrauen und die Zuneigung, die wir füreinander empfanden.
Schüchtern versuchte ich, seine Bewegungen zu kopieren und mit seinem Tempo mitzuhalten.
Nach mehreren Versuchen haben wir es hinbekommen, es richtig zu machen. Allerdings ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen.
Als uns die Luft ausging, lösten wir uns langsam voneinander. Wir lächelten uns schüchtern an und waren beide feuerrot. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und ich kicherte leise.
Nachdem wir uns ein wenig beruhigt hatten, sahen wir uns in die Augen, und was ich in seinen sah, ließ mir den Atem stocken. Er sah mich an, als hielte er sein Universum in seinen Händen.
"Erde an Jimin!", schreit mein bester Freund und schnauzt mich an.
Ich zucke heftig zusammen und zische schmollend: "Erschreck mich nicht so."
Er riss mich einfach aus der Erinnerung, obwohl ich sie immer wieder durchleben wollte.
"Ich habe mehrmals nach dir gerufen, aber du hast mich einfach verfehlt und bist mit rotem Gesicht gegen die Wand geknallt", schnaubt er entrüstet, doch bevor ich etwas sagen kann, fügt er mit einem dreckigen Grinsen hinzu "Dabei ist dein Duft auch noch so süß geworden, dass ich das Gefühl hatte, einen Zuckerschock zu bekommen."
Geschockt weite ich die Augen und wollte schon aufstehen, um seinen Fragen auszuweichen. Aber er wäre nicht mein bester Freund, wenn er das nicht geahnt hätte. Er packt mich am Oberarm und zieht mich zurück in sein Nest.
"Nicht so schnell, du wirst mir erzählen, was mit passiert ist, mit allen schmutzigen Details", knurrt er mit einem wissenden Blick auf seinem Gesicht.
"Es gibt keine schmutzigen Details", jammere ich und vergrabe mein Gesicht verlegen in meinen Händen.
"Ich glaube dir, aber das hält mich nicht davon ab, alles aus dir herauszuquetschen", sagt er mit fester Stimme und in diesem Moment wusste ich, dass die Nacht lang werden würde.
"Aber..." stammle ich mit roten Wangen. Es ist mir immer noch peinlich, aber Tae's warnender Blick ließ mich seufzen und einlenken.
Also fange ich von vorne an.
"Warum hast du das nicht von Anfang an gesagt?! Ich wusste doch, dass da noch mehr dahinter steckt!" Tae kreischt und schüttelt mich mit einem vorwurfsvollen Blick.
"Mein bester Freund hatte seinen ersten Kuss", quietscht er aufgeregt und glücklich. Dabei rennt er durch das Zimmer wie ein junger pup mit zu viel Energie.
"Jetzt will ich den Alpha, der dein Herz gestohlen hat, noch mehr kennenlernen", zwitschert er und fängt an, wie ein Flummi auf seiner Betthälfte herumzuspringen.
"Ich weiß nicht, ob er das zulässt", hauche ich mit gesenktem Blick und kaue verlegen auf meiner Unterlippe.
"Irgendwann werden wir uns sicher treffen", brummt er zuversichtlich und zwinkert mir zu. Ich hoffe nur, es wird unter guten Umständen sein....
Tae gähnt laut, was meine Aufmerksamkeit erregt.
"Sollen wir schlafen gehen?" frage ich sanft und spüre selbst, wie die Müdigkeit an meinen Liedern zerrt.
"Wahrscheinlich besser, also komm her, mein Kissen", murmelt er und zieht mich zu sich. Ehe ich mich versehe, schmiegt er sich an mich, und es ist schwer, sich zu bewegen.
Ich gebe nach, seufze und kuschle mich an den warmen Körper meines besten Freundes. Als ich ein letztes Mal aufschaue, bemerke ich, dass er sein Gesicht nicht wie sonst in meinem Nacken vergräbt, sondern es höher gelegt hat.
Dann mag er den Geruch also doch nicht so sehr, lache ich innerlich.
Mit den Gedanken an Jungkook und seinem Geruch in der Nase, falle ich langsam in einen traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen werden wir von einem lauten Knall und dem sauren Geruch einer Beta geweckt.
~•~
Hello und wie fandet ihr das Kapitel?
Ich hoffe gut denn ich habe stunden an der scene gebraucht und ich hoffe sie war genug spannend. ^^
Jedenfalls ich habe eine frage wie findet ihr das neue Cover?
Neben dem neuen Cover habe ich auch noch eine kleine überaschung😁
Das ist das Moodboard von der Story an welcher ich gerade arbeite. Könnte euch darauf freuen.😉
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