Kapitel 47

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"NEINN", schreie ich.
Mir ist klar, dass die beiden nicht tot sind. Schließlich blickt mich (R/n) ganz entsetzt an.

"Jetzt mach was ich sage. Ziehe deine Jacke aus, drücke sie auf Levis Bauchwunde und halte dich geduckt. Verdammt, es dauert bis wir die erste Mauer verlassen haben.", flüstere ich ihr zu.

"Ihr Schwachköpfe habt meine Freunde umgebracht", schreie ich erneut, damit es genug Leute mitbekommen und die Nachricht verbreiten können. Das ist unsere einzige Möglichkeit weitestgehend Lebendig aus dieser Sache heraus zu kommen.

"Lee, ich weiß wo wir hin können um Levi zu retten, dort wird uns auch keiner finden", höre ich (r/n) flüstern.
"Alles klar, bitte bleib unten, du kannst die Führung übernehmen. Ich helfe dir die Blutung weiter abzudrücken", flüstere ich zurück. Ich hoffe so sehr, dass Levi überlebt. Ich will mir nicht ausmalen wie es dann (r/n) und dem Aufklärungstrupp geht.

-

Bitte Levi du musst durchhalten. Du darfst nicht sterben. Ich werde uns zu Christina bringen, dort sind wir in Sicherheit.

Mit meinen Füßen gebe Ich Alexis die Kommandos wo hin wir müssen. Wir haben es rechtzeitig hier her geschafft, jetzt werden wir es auch rechtzeitig zurück schaffen. Davon bin ich überzeugt!

"Wie lange noch, Levi verliert viel zu viel Blut", Lee wird immer ungeduldiger, dabei geht es mir ja nicht anders. "Siehst du nach den Bäumen die Lichtung?", flüstere ich. "Ja, ist es das wohin wir müssen?", fragt er mich. Ich nicke leicht um nicht sprechen zu müssen.

Die letzten Bäume sind in Sicht. "Ist uns auch niemand gefolgt?", frage ich, bevor wir unseren Standort öffentlich machen.
"Nein niemand da, die Sonne geht auf. die werden genug zu tun haben.", flüstert Lee.

"Na Endlich wir haben es geschafft. Hier wohnt Christina sie wird uns helfen.", erkläre ich Ihm.
Ich springe von Alexis ab und versuche so wenig wie möglich in Levis wunde schaden anzurichten.
"Lee ich hole Hilfe, bleib du bitte bei Levi", plappere ich sofort los.
Er nickt und ich renne sofort zu Christinas Haus.

Stürmisch klopffe ich an. "Christina bist du da? Ich bins, ich brauche deine Hilfe. HALLO!", ich schreie laut und hämmere gegen die Tür, bis sie plötzlich aufgerissen wird.

Ich höre meinen eigenen Puls in meinen Ohren. Meine Haut ist ganz nass, voller schweiß. Ich kann nur durch einen Schleier sehen, vor lauter Tränen.

"Du bist es mein Kind, was ist passiert?", fragt sie voller Sorge in ihrer Stimme.
"Levi er wurde angeschossen", weine ich erbitterlich.
"Atme Kind, wir müssen ihn hinein bringen.", bat sie mich.

"Lee, wir müssen Ihn hinein bringen, helfe mir.", meine Stimme zittert. Christina drückt auf die Wunde, wehrend ich Levi fixiere und Lee hinab von Alexis steigt.
Zu dritt tragen wir ihn hinein.

"Legt Ihn auf den Küchen Tisch. DU junger Mann, drückst weiter die Wunde zu. Kindchen hol lauwarmes Wasser, es steht welches auf dem Herd. Ich hole die anderen Utensilien.", befahl Christina und wir alle legten los nach dem wir Levi auf dem Holztisch in der Küche abgelegt haben.

Ich eile los um das Lauwarme Wasser in einen Holzeimer umzufüllen, saubere Tücher die ich finden kann bringe ich auch mit und stelle alles neben Levi ab.
Ich drücke mit Lee zusammen auf die Bauchwunde von Levi.

"Wer ist diese Frau?", fragt er mich.
"Sie heißt Christina und ist eine Freundin meiner Eltern. Sie kennt Hanji gut und kannte auch mich, bis zu meinem verschwinden, gut.", erkläre ich ihm kurz, was er mit einem nicken erwidert.

"Okay, Lee ist dein Name oder?", fragt Christina mit all ihren Sachen unterm Arm.
Er nickt zaghaft.

"Gut, du stellst dich an den Kopf von Levi und prüfst seine Vitalwerte, (r/n) du assistierst mir. Wir müssen Levi eine kleine Not-OP unterziehen.", erklärt sie uns.

Wir beide nicken und tuen was sie uns sagt. Levi du musst leben!

Laut Lee ist sein Puls stabil, etwas schwach aber es funktioniert.
Christina gibt etwas Ethanol auf die Bauchwunde von Levi um sie zu desinfizieren.
"Reinige mit dem Wasser das überstehende Blut bitte.", sagt sie zu mir. Ohne zu antworten komme ich dem sofort nach.
Ich tränke die Tücher in das Wasser und säubere vorsichtig seine Haut, immer noch läuft etwas Blut aus einer Wunde, doch es ist schon weniger geworden.

Währenddessen hat Christina das Besteck mit Ethanol desinfiziert.
Sie benutzt eine Lange Pinzette und dringt in seine Wunde ein.
Automatisch greife ich nach seiner Hand, ich möchte ihm das Gefühl geben nicht allein zu sein, unterstützt zu werden, geliebt zu werden.

Er darf sich einfach nicht aufgeben.
Christina hat es geschafft die Kugel heraus zu holen und genießt noch einmal etwas Ethanol darüber.
Ich verziehe schmerzhaft das Gesicht, da es mir allein vom zusehen meinen Magen zusammen schnürt.

Anschließend näht sie die Wunde zu mit gekonnten Stichen, mit einem Feuer senkt sie die überstehenden Fadenreste an, damit diese sich nicht auftrennen.

"Lee beobachte weiter seine Lebensfunktionen, ich hole Verbands Sachen. Kindchen geh nach draußen und sehe dich nach Ringelblumen oder Spitzwegerich um.", sagte sie und verschwand in einem anderen Raum.

Kurz blicke ich zu Lee, ehe er nickt und ich mich nach draußen begehe um nach den Heilkräutern zu schauen.
Am Straßenrand kann ich etwas Spitzwegerich finden, für Ringelblumen ist es allerdings schon über einen Monat zu spät.

"Ich habe Spitzwegerich gefunden", sage ich zu Christina und zeige sie ihr.
"Gut. In der Küche kannst du sie abwaschen. neben dem Waschbecken ist ein Mörser, bitte mach die Blätter etwas klein", erklärt sie mir, was ich mit einem nicken bestätige.

"Sein Puls stabilisiert sich wieder", fügt Lee unserem Gespräch hin zu.
Erleichtert atme ich auf und gebe mich der Pflanze hin.

Die gemahlenen Blätter nimmt Christina und verteilt sie rund um die Wunde von Levi.
" Ich habe bevor ihr kamt, Kamillentee gekocht der nun kalt ist, das wirkt beruhigend. ", beginnt sie zu reden.
Ein paar Ihrer kompressen tunkt sie in den Kamillentee und legt sie behutsam auf die genähte Wunde.
Als letzten Schritt, bindet sie Levi mit Binden ein und lässt ihn auf dem Küchentisch schlafen.

Es ist am helllichten Tag und ich bin unglaublich müde und Kaputt.
"Christina ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll, du hast ihm das Leben gerettet", ich falle ihr um die Arme. Meine ganze angestaute Last fällt nun ab.

"Ich habe das gerne gemacht, allerdings sind wir noch nicht fertig. Setzt euch auf die Stühle, ich versorge Levis restliche Wunden und dann eure. Erst dann will ich Wissen was bei euch vorgefallen ist.", spricht sie bestimmt.
Ich lächle sie dankend an und wir tuen was sie sagt, auch Lee bleibt schweigsam.

Der Mann, der mir egal warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt