Kapitel 45

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"Was sofort Kind? Es ist späte Nacht, draußen ist es bereits Dunkel und kalt", sie will mich abhalten.
"Ich muss aber zu Ihm, ich verspreche dir Christina ich werde wieder kommen, ich möchte noch so viel hören von meinen Eltern und wie ich aufgewachsen bin. Außerdem will ich sehen wo, das ganze passiert ist. Doch die Liebe meines Leben hat Vorrang. " gestehe ich ihr, ohne zu bemerken wie ich über Levi denke.

"Das verstehe ich liebes, warte bitte noch kur ich werde dir etwas mit geben", schon war sie verschwunden.
Ob es Levi gut geht? Ich bezweifle stark das er diese Frau heiraten will, geschweige denn kennt. Möglicherweise ist der Aufklärungstrupp von Ihm getrennt.
Ich muss ihn so schnell wie möglich finden, doch wo fange ich an?

"Schau, ich habe hier etwas Proviant für dich, außerdem einen Dolch. Ich brauche ihn nicht, bewahren ihn gut auf, möglicherweise kann er dir noch in der einen oder andern Situation das Leben retten. Ich bitte dich inständig darum, dass du wieder hier herkommst. Ich möchte nicht, dass du auch noch so früh von uns gehst.", richtet sie ihre Worte an mich.

Ich bin unglaublich gerührt von Ihren Worten. Ich werde Hanji davon erzählen sobald wir uns wieder sehen. Hanji wird sich sicher noch an Christina erinnern können, sowie an unser Elternhaus. Mit Levi werde ich auch irgendwann hier herkommen, er wird interessiert daran sein etwas über meine Vergangenheit zu erfahren. Ich hoffe wirklich inständig, dass wir zusammen glücklich werden können.

Ich habe alles verstaut was ich brauche für meinen Weg um Levi zu finden.
Christina bringt mich noch nach draußen und holt mein Pferd aus dem Stall.

Ich bin ihr so dankbar, dass sie mir in der kurzen Zeit so viel weiter geholfen hat. Nichts davon war selbstverständlich.

"Danke Christina für alles, ich verspreche dir wieder vorbei zu schauen.", sagte ich zu ihr bei unseren Abschied, der hoffentlich nicht für immer sein wird.

So steige ich auf mein Pferd und trape los.
Dank dem Tipp von meiner alten Freundin weiß ich nun in welche Richtung ich Levi finden kann.
Keine Sekunde möchte ich verschwenden um ihn schnellst möglich zu helfen.

-

Ich bin im letzen Gang.
Ich kann den Ausgang sehen.
Noch wurde kein Alarm geschlagen, ich kann keine Wachen mehr sehen.
Allerdings ist es nicht ausgeschlossen das am Ausgang welche positioniert sind. Die würden mich natürlich direkt anfangen.

Ich kann Lee auch nirgends entdecken, ich muss das jetzt also selbst schaffen.

Vor dem Ausgang biege ich links ab, ich suche nach einem Fenster oder etwas desgleichen.

Mein Herz klopft mir bis zum Hals, es fühlt sich so an als würde es aus mir heraus springen.
Meine Atemluft ist knapp, es ist Lage her, dass ich solche Panik verspürt habe.

Ich bewege mich langsam und geschicklich, alles andere könnte tödlich für mich enden.

Meine Beine tragen mich flink die Wand entlang.
Tatsächlich, dort oben sehe ich ein Fester.
Ich sehe zusätzlich ein kleines viereckiges Loch, welches sich in der Mitte der Wand, zwischen Boden und Fenster befindet.

Es gibt hier weder einen Stuhl, noch eine Kiste um hinauf zu klettern.

Meine einzige Chance ist es, hinauf zu sprinten. Was für mich wiederum bedeutet ich habe maximal eine Chance, unentdeckt zu bleiben.

Mit jedem Sprung den ich wage, gebe ich Geräusche ab, die dafür sorgen können, dass jemand aufwacht.
Außerdem wird es vermutlich Nachtwachen geben, die mich sofort bei ihrem Schichtwechsel bemerken werden.

Ich bemühe mich meine ganze Kraft zu sammeln.
Tief ein- und ausatmen, Levi jetzt wird's ernst.

Ich nehme Anlauf, naja so gut wie es in einem Gang eben geht.
Geschickt Sprinte ich ab der Wand hoch, über das Loch.
Mein rechter Fuß konnte ich gekonnt in das Loch versenken, somit habe ich  Zeit um erneut Kraft zu sammeln um durch das Fenster hinaus zu springen.

Zum Glück lässt sich das Fenster öffnen, gerade so kann ich mein Kopf hinaus strecken.
Verflucht ist es so klein zu sein.
Niemals würde ich es zu geben, aber es stimmt ein paar Zentimeter größer wäre ideal.

Doch nun muss ich weiter.
Mit aller Kraft die ich habe, ziehe ich mich mit meinen Armen hinauf.

Mein Oberkörper hängt nun aus dem Fenster. Draußen kann ich tatsächlich wachen vor dem Ausgang sehen, allerdings schlafen sie.
Was wirklich in meiner Situation von Nutzen haben kann.

Ich muss jedoch mit meinen Füßen aus dem Fenster hinaus, sonst falle ich auf meinen Kopf. Dann hat mir die Flucht auch nichts gebracht.

Nun gut, meine Beine ziehe ich an.
Vermutlich sehe ich aus, wie ein Frosch der Höhenangst hat.
Ein Bein, kann ich an mir vorbei drücken.
Langsam tut es weh mit dem Kraftaufwand, in dieser Position zu hängen.

Verdammt - meine Kraft verlässt mich allmählich. Ich muss mich beeilen wenn ich nicht wie ein Sack auf den Boden plumpsen will.

Ich lasse mich hängen um mein
anderes Bein besser nach ziehen zu können.
Nun hoffe ich nicht zu laut aufzukommen.

Ich lass mich fallen und genieße es, die kurzen Sekunden einen angenehmen Wind um mich zu spüren.

Doch mein aufkommen auf dem kiesigen Asphalt war lauter als er hofft.
Mein Blick richtet sich ganz schnell nach links zu den Wachen, die nun wach sind.

"Fuck", flüstere ich. Mein Puls rast, man könnte meinen ich wäre einen Marathon gelaufen.
"Hey du da, stehen geblieben. Schlagt Alarm. Levi Ackerman ist geflohen.", schreit einer der Wachen.

So schnell mich meine Beine tragen laufe ich davon, ich werde unter keinen umständen zurück in diese Grotte gehen.
Ich hoffe sehr Lee hat eine passende Ausrede für sein verspäten. Ich muss hier unbedingt weg.

"DU wirst uns nicht entkommen", wieder die gleiche Wache wie vorhin. Nicht weit hinter mir, der Mann wird immer schneller. Ich muss weiter laufen!

PAOWW der erste Schuss ist gefallen. Mein Herz rast noch schneller als es eh schon tat. Meine Ohren schmerzen, ich kann nicht sagen ob es von dem Schuss oder meines Ohren betäubenden Pulses ist.

Ein Blick nach hinten verrät mir, dass die mysteriöse Wache wieder auf mich schießen wird. Die Pistole ist jedenfalls auf mich gerichtet.

"Wenn du mich umbringst, werde ich wohl kaum noch von Nutzen sein. Was würde denn nur Kenny dazu sagen?", schreie ich nun vor mich hin, in der Hoffnung der Typ hinter mir hört nun endlich auf mich zu verfolgen.

"Phah Kenny würde es einen Scheiß interessieren was mit dir Penner passiert", ruft er mir nach.
Wo er recht hat, hat er recht. Jedoch ist er ein viel größerer Idiot, auch noch unter den Fittichen eines Narzissten zustehen.

Widerliches Pack, alle zusammen. Schweine aus dem Untergrund.
PAOW der zweite Schuss ertönt, ich zucke zusammen. Die Kugel ist knapp an meinem Fuß vorbei gezogen.

Ein weiterer Blick nach hinten zeigt mir, dass fünf weitere Männer hinter mir her sind. Es wird also nur eine Frage der Zeit sein bis Kenny hier sein wird.

PAOWW, PAOWW zwei weitere Schüsse von links und rechts.
Mein einziges Glück ist das nicht schießen können der Männer.

PAOW, "ahhrg", verdammt, ich zische. Mein Oberschenkel wurde getroffen.
Ich renne weiter, ich kann es mir nicht erlauben an zu halten und mich um meine Schmerzen zu kümmern, wenn ich überlebe habe ich dafür immer noch zeit.

Nichts desto troz schaue ich nach unten. Mein rechter Oberschenkel wurde getroffen, ein Streifschuss, zum Glück.
Damit werde ich durch kommen.

"Levi", eine Stimme, die ich dachte nie wieder zu hören.
"LEVI"

Der Mann, der mir egal warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt