~• 12 | Nerve-Racking •~

Start from the beginning
                                        

All meine harte Arbeit wäre umsonst gewesen, wenn er mir jetzt den Leitalpha-Posten verweigern würde. Wir gingen weiter und es herrschte eine Totenstille, nicht einmal die Äste knarrten wie sonst.

Die Nerven in meinem Körper waren bis zum Zerreißen gespannt, und als ich endlich den Blick von meiner düsteren, bedrohlichen Umgebung abwenden konnte, fiel mir eine Bewegung auf.

Meine Augen weiten sich und ich stürze nach vorne, gerade noch im richtigen Moment kann ich mein Alpha zur Seite schieben.

Wir liegen beide im Schnee und sehen mit entsetzten Augen zu, wie ein schneebedeckter Ast aus 40 Metern Höhe auf den Boden kracht, genau dort, wo wir vor wenigen Minuten noch standen.

"Das war knapp", hauche ich und stehe wackelig auf, wir sind nur knapp dem Tod entronnen.

"Ja, und jetzt lass uns weitergehen, nicht, dass noch ein Ast herunterfliegt", flüstert er erschrocken und richtet sich mit mir auf.

Mit vorsichtigen Schritten betreten wir den Wald, das mulmige Gefühl wird immer stärker, vor allem nach dem Vorfall vorhin. Der Ast hat nicht einmal geknarrt, bevor er herunterfiel, dafür gab es keine Anzeichen.

"Hmmm...", brummt mein Alpha verwirrt und bleibt abrupt stehen, bevor er sich hinkniet, um sich die Spur auf dem Boden genauer anzuschauen. Langsam knie ich mich wieder neben ihn und schaue mir die Spur verwundert an.

"Das kann nicht sein..." Ich atme auf und zeichne den Hufabdruck nach, der im pulvrigen Schnee deutlich zu erkennen ist.

"Vielleicht ist das ein Zeichen der Mondgöttin, dass wir dieser Spur folgen können. Wahrscheinlich will sie uns helfen", antwortet er fröhlich lachend und steht schnell auf, damit wir der Spur weiter folgen können. Mir stockt der Atem, als ich sehe, was für ein Tier da vor meinen Augen zwischen den Bäumen herumläuft.

"Runter", knurrt Namjoon und drückt mich mit dem Kopf hinter einem Baumstamm zu Boden.

"Wir werden es langsam und leise verfolgen", flüstert er mir zu und beginnt, sich geduckt zu bewegen, um dem majestätischen Tier zu folgen.

"Was hast du vor?", zische ich leise, denn ich würde dieses Pferd bestimmt nicht töten, sondern eher zähmen.

"Es wird uns zu ihnen führen", knurrt er leise, woraufhin ich verwirrt den Kopf schüttle.

Warum sollte uns ein Pferd zu Jimin führen?

Sie schreitet auf einen gefrorenen Bach zu, das Mondlicht küsst dabei ihr glänzendes Fell, und sie dreht sich zu uns um. Unsere Blicke treffen sich und sie wiehert laut, bevor sie ihre Ohren anlegt und bedrohlich auf uns zugeht. Mein Instinkt sagt mir, dass ich mich umdrehen und abhauen sollte, aber Namjoon hält mich fest im Griff.

"Du machst mir keine Angst", spottet mein Vater, und sie schüttelt nur den Kopf, während das Scharren der Hufe mich zusammenzucken lässt.

Namjoon geht mit selbstbewussten Schritten auf sie zu, und selbst als sie aufsteigt, weicht er nicht zurück.

Ich weiß nicht, ob das mutig ist oder einfach nur dumm...

Die Atmosphäre des Waldes lädt sich auf und man kann fast hören, wie die Luft knistert.

Blut.

Mir stockt der Atem, als ich sehe, wie Namjoon sich verwandelt und sich auf das Pferd stürzt.

Seine Pfote traf sie an der Seite, so dass nun vier tiefe Krallenspuren ihre Schulter zierten. Ihr Bein ist schnell in ihrem eigenen Blut getränkt, und Namjoon springt schnell von ihr weg.

Sie bleibt einfach stehen und wartet, während Namjoon um sie herumläuft und sich die Lippen leckt.

Als er zum nächsten Angriff ansetzt, reagiert sie blitzschnell, rammt ihn mit der Seite, so dass er das Gleichgewicht verliert, und verdreht ihm das Hinterteil.

Dann tritt sie ihn so hart, dass er gegen einen Baum auf der anderen Seite der Lichtung prallt und seine Rippen in viele kleine Stücke brechen.

Durch den Aufprall löst sich eine gefährliche Schneemasse von den Ästen, die nur wenige Zentimeter von seinem Kopf entfernt zu Boden fällt.

Während mein Alpha verwundet am Boden liegt, schreitet die Stute nun mit gesenkten Ohren und gesenktem Kopf auf ihn zu.

Sofort stoße ich meinen angehaltenen Atem aus und renne auf die Lichtung, um mich schützend vor meinen Alpha zu stellen, der leise wimmert.

Sie sieht mich fragend an, und ich sage mit vor Angst zitternder Stimme: "Wir verschwinden aus diesem Teil des Waldes."

Sie hält inne und beobachtet jede meiner Bewegungen. Meine Arme gleiten wie von selbst unter den verletzten Wolf. Als ich ihn hochhebe, zischt er vor Schmerz.

Vorsichtig und langsam gehe ich rückwärts auf den Waldrand zu, sie bleibt stehen und beobachtet mich.

Kaum habe ich die Grenze überschritten, spüre ich keinen unangenehmen Druck mehr auf mir. Doch stattdessen lande ich in einem Schneesturm, ich weiß nicht, was ich für besser halten soll...

~•~

Drei sachen:

1. Es wird neu auch eine englische version von The Outsider geben, die idt bereits hoch geladen. Ich übersetze wird sie von STARLITGGUK. ^^

2. Jedes kapitel in The outsider habe ich überarbeitet, deswegen lohnt es sich vielleicht die geschichte nochmal von vorne zu lesen😉

3. Wer erinnet sich?

 Wer erinnet sich?

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
𝐓𝐡𝐞 𝐎𝐮𝐭𝐬𝐢𝐝𝐞𝐫 [𝐊𝐨𝐨𝐤𝐦𝐢𝐧] (𝐎𝐧 𝐆𝐨𝐢𝐧𝐠) 𝐃𝐄Where stories live. Discover now