Together or not at all - The Walking Dead (Daryl FF)

Gefangenschaft und Whitewater

,,Zahra! Psst! Zahra! Ehyy, ehhhyy!“ ˋAlter hab ich Kopfschmerzen. Was ist bitte hier los?ˋ, mit dröhnendem Kopf öffne ich meine Augen und sehe einige Meter neben mir einen ebenfalls gefesselten Jesper sitzen, welcher mich aufmerksam betrachtet.

Als mir langsam das geschehene wieder in den Kopf kommt, richte ich mich vollends auf und sage leise: ,,Jesper? Was ist passiert?“ ,,Ich war im Wald und gerade als ich rauskam, damit wir weiterfahren können, wurde ich KO geschlagen. Bin gerade erst aufgewacht. Was ist mit dir und was ist passiert? Du siehst scheiße aus. Noch schlimmer als sonst. Aber hey. Wir schaffen das, ja? Wir kommen hier weg und diese Mistkerle legen wir um.“, erklärt er mir was bei ihm geschehen ist. Seufzend schließe ich meine Augen und kneife sie dann fest zusammen, bevor ich sie wieder öffne. Die Typen, die uns entführt haben pennen noch immer, außer einer, welcher lustlos mit einem Stock in der Glut herum stochert. Insgesamt sind es fünf Kerle. Kurz überlege ich, wie wir aus dieser Situation entkommen können, als ich mit meinen gefesselten Händen auf etwas spitzes stoße. Als ich meinen Blick an mir selbst vorbei nach hinten richte, erkenne ich einen spitzen, großen, grauen Stein. Das könnte klappen.

Kurzerhand rutsche ich noch ein Stück weiter nach hinten, um dann das Seil, welches meine Hände in ihrer Position hinter meinem Rücken festhält, an diesem Stein zu reiben. Durch die Reibung entsteht Wärme und durch diese ist es mir möglich, die Fesseln zum zerreißen zu bringen. Gerade als ich sie gelöst habe, wachen diese Mistkerle auf. Doch glücklicherweise, ignorieren sie mich und Jesper zunächst völlig. Dadurch ist es mir möglich, den spitzen Stein, den ich vorher noch genutzt habe um meine Fesseln zu lösen, zu Jesper zu manövrieren. Damit löst auch er die Seile um seine Handgelenke innerhalb von kurzer Zeit. Ich beobachte ihn dabei, wie er einen breiteren Stock unbemerkt zur Hand nimmt und mich auffordert ansieht. Also schnappe ich mir den spitzen Stein als vorzeitigen Waffenersatz.
Gerade als eines der Arschlöcher von gestern auf mich zu kommt und sich zu mir herunter beugt, umfasse ich den Stein fester und schlage ihn dem dicklichen Mann vor mir mit ganzer Kraft ins Gesicht. Dabei dringt eine Kante durch sein Auge soweit in seinen Kopf ein, dass er leblos zusammensackt und mit dem Stein im Kopf liegen bleibt. Sein Blut, welches auch in meinem Gesicht und auf meiner Kleidung gelandet ist ignorierend, sehe ich, dass sich nun auch die anderen Gruppenmitglieder aufrichten, um auf uns loszugehen.

Dem ersten zieht Jesper, welcher sich wenige Sekunden zuvor noch sitzend auf dem Boden befand, den dicken Ast über den Kopf. Immer und immer wieder schlägt er auf den, am Boden liegenden Körper ein, bis nur noch Matsche übrig ist. Die drei, die diese Szenerie, irgendwie verblüfft mit angesehen haben, regen sich nun langsam und sogleich geht einer von ihnen auf mich los. Da ich meinen Waffenersatz zwangsweise gehenlassen musste, bleibt es mir nur noch, mich mit meinen Fäusten gegen den mit einem Messer bewaffneten Typen zu wehren. Er hält das Messer neben seinem Kopf, bereit es mir in den meinen zu rammen, doch dank meiner Wendigkeit schaffe ich es, unter seinem Arm durchzuhuschen, ehe das Messer auf mich niedersausen kann.

Mein Atem wird schneller und die Verletzungen von gestern tragen nicht gerade positiv zu meiner Verfassung bei. Dennoch schaffe ich es, dem Mann vor mir mehrfach auszuweichen und ihn dann, als er ins Taumeln gerät, am blauen Hemdkragen zu packen. Fest umgreife ich den Stoff und bringe ihn dann, indem ich ihm ein Bein stelle, zu Fall. Schnell packe ich mit der anderen Hand seinen schwarzen Haarschopf und donnere ihn dann immer und immer wieder auf die harte Erde. Blut spritzt, landet auf dem Boden, am Baum und an mir, aber all das ignoriere ich. Erst als der Mann, der mich angegriffen hat mit keinem Muskel mehr zuckt lasse ich von ihm ab.

,,Wow! Ich würde aufpassen was du jetzt machst Püppchen. Sonst ist dein kleiner Freund hier gleich die längste Zeit am Leben gewesen und dann Geschichte.“, ertönt plötzlich wieder die unangenehm kratzige Stimme von dem scheinbaren Anführer der nun ziemlich toten Gruppe. Last men standing würde ich mal behaupten.