Kapitel 7

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Mein Abendplan für heute war eigentlich ein gemütlicher Filmeabend mit meiner Familie - inzwischen befand ich mich mitten auf einer ungewollten Party auf Lydias Wassergrundstück, die heftige Ausmaße angenommen hatte. Es waren bestimmt an die 100 Leute anwesend, und entsprechend laut war es auch.

„Wo ist eigentlich Violett?" schrie ich Garrett ins Ohr und versuchte somit die laute Musik zu übertönen. Ein kurzes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, bevor er sich zu mir beugte:

„Die hat noch was zu erledigen, sie wollte nachkommen" Leicht nickte ich. Was hatte man Freitagsabend vor einer Party denn noch vor? Ich beobachtete die Leute, bis sich plötzlich 3 weitere Jungen zu uns gesellten. Ich kannte sie nur flüchtig - sie spielten mit Scott Lacrosse.

Sie und Garrett schienen in irgendein Gespräch verwickelt zu sein, bei dem ich aber nur mit halben Ohr zuhörte. Meine Gedanken waren gerade ein paar Meter weiter im Bootshaus und unter uns, im Keller. Was wohl Malia und Liam gerade durchmachten? So wie ich sie als letztes gesehen hatte, schien es nicht so gut um die beiden zu stehen. Ich hoffte nur, Stiles, Kira und Scott hatten die Sache unter Kontrolle. Und wenn Scott auch ein Werwolf war, warum hatte er dann keine Probleme bei Vollmond? Gedankenverloren starrte ich auf meinen roten Plastikbecher, den ich schon die ganze Zeit in der Hand hielt.

„Sophia?" Erschrocken schreckte ich hoch und stellte fest, dass mich einer der Drei angesprochen hatte. Ich glaubte er ging in meinen Geschichtskurs und hieß Cole.

„Hm?" stammelte ich und strich mir nervös eine Strähne aus dem Gesicht. Obwohl ich es mit keinem Wort erwähnt hatte, hatte ich Angst, dass die anderen auf die Werwolfsache kamen.

„Ist Scott auch hier?"

„Ja aber er ist vorhin mit Kira verschwunden" Kurz überlegte ich ob ich Liam auch erwähnen sollte, entschied mich aber dagegen. Wissend sahen sich die Vier an und fingen dann an zu lachen. Innerlich verdrehte ich die Augen. Jungs.

„Naja, jetzt wo dein Bruder nicht da ist, hast du vielleicht Lust..." grinste mich ein anderer selbstsicher an.

„Äh sorry ich hab noch was zu erledigen" Schnell drückte dem braunhaarigen Jungen meinen Becher in die Hand und flüchtete zu Mason, den ich kurz davor entdeckt hatte.

„Hey Mason"

„Sophia" Mason sah mich erfreut an, „Ich dachte du wärest nicht hier."

„Äh mein Akku war leer" log ich und lies mich neben ihn auf die Treppenstufen sinken.

„Das Problem kenn ich" seufzte er, „Aber hey, hast du Liam gesehen?"

„Nein, wieso? Ist er nicht hier?" fragte ich gespielt überrascht, dachte aber an das Bootshaus und an die Eisenketten. Mason seufzte enttäuscht:

„Nein. Ich hab nichts von ihm gehört seit er mir vor einer Stunde geschrieben hat. Ich dachte er ist vielleicht bei dir." Überrascht sah ich ihn an. Zu meinem Scham wurde ich gleichzeitig rot.

„Wieso sollte er bei mir sein?" stotterte ich etwas überrumpelt.

„Naja ihr beide seit die letzten Tage öfters zusammen gewesen, ich dachte... Schon gut ich nimm es zurück" Er fing an zu lachen als er meinen roten Kopf sah.

„Wir sind kein Paar falls du das meinst" murmelte ich verlegen und sah auf den Boden.

„Hab ich nie behauptet." grinste Mason. Offensichtlich erfreute sich da wer an meinem Scham.

„Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Schon irgendwelche heißen Typen gesichtet?" wechselte ich das Thema und wackelte mit den Augenbrauen. Es war allgemein in der Schule bekannt, dass Mason schwul war. Er machte daraus kein Geheimnis und verstellte sich nicht für andere, was ich super fand und bewunderte.

When The Sun Goes Down (Liam Dunbar)Where stories live. Discover now