The Speed of LOVE

26.) Die Williams Zentrale

Gedankenversunken schaue ich aus dem Fenster neben mir, während die Gegend an uns vorbeizieht. George und ich sitzen in seinem Mercedes und gemeinsam machen wir uns auf dem Weg nach Grove, wo sich die Hauptzentrale von Williams Racing befindet. „Wie lange fahren wir noch?" frage ich den Briten neben mir, welcher am Steuer sitzt. „Ungefähr noch eine halbe Stunde." kommt es von diesem zurück.

Es ist nach wie vor komisch, als Beifahrer auf der rechten Seite des Autos zu sitzen. In Österreich fahren wir stehts auf der rechten Seite und hier in England ist plötzlich alles umgekehrt. „Ist das nicht komisch?" frage ich George welcher erstmal mit einem „Was ist komisch?" antwortet, da er meine Gedanken nicht wissen kann. „Na, bei uns in Österreich fährt man auf der rechten Seite und hier links. Kommst du da nie durcheinander?" frage ich ihn und Blicke zu ihm rüber. George beginnt zu lachen. „Man gewöhnt sich daran, aber interessante Frage Sarah!" kommt es von ihm. "Ich habe immer interessante Fragen!" kontere ich zwinkernd und werfe anschließend meinen Blick wieder Richtung Fenster.

Schon verrückt was derzeit in meinem Leben passiert. Die letzten Tage vergingen so unglaublich schnell und ich merke, dass ich mich zunehmend wohler fühle. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich mich in England wohl fühlen könnte und dennoch tue ich es. Ich könnte sagen, dass es an der Gegend liegt, oder mir die Menschen sympathisch sind - was auch der Wahrheit entspricht. Doch der eigentliche Grund ist ganz allein er - George. Bei ihm fühle ich mich Zuhause und es wäre vermutlich ganz egal wo auf der Welt das ist. Ich würde mich wohl fühlen, den ich bin an seiner Seite.

Mittlerweile ist es fast normal geworden, dass ich jeden Abend in seinen Armen einschlafe. Unglaublich wie schnell man sich an eine Person gewöhnen kann, die einen so verdammt gut tut. Jede noch so kleine Berührung, jeder Kuss, jedes mal wenn ich ihn spüre... Die Schmetterlinge in meinem Bauch lassen einfach nicht nach. Ganz im Gegenteil. Sie werden immer stärker. George tut mir gut. Er tut meiner Seele gut.

„Du bist so still, ist alles ok?" fragt mich der Brite und klingt dabei etwas besorgt. Sanft berührt er mit seiner linken Hand meinen Oberschenkel. Seine Berührung lässt mich kurz aufschrecken, da ich mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Ich lächle ihn an und berühre seine Hand, welche immer noch auf meinem Oberschenkel verweilt. „Es ist alles ok, George. Ich war nur in Gedanken versunken!" erkläre ich. Er erwidert mein Lächeln und sagt „Da bin ich aber froh. Wir sind nämlich gleich da."

Fünf Minuten später stehen wir bereits vor dem Eingang der Williams Zentrale. Das Gebäude der Zentrale wirkt riesig, auf den ersten Blick und ich spüre eine leichte Nervosität in mir aufkommen. Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären woran das liegt. Als ich das Gebäude von außen betrachte spüre ich plötzlich eine Berührung von George. Er nimmt meine Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. „Wollen wir?" fragt er mich und blickt mich liebevoll an. Nickend stimme ich zu und daraufhin betreten wir Hand in Hand das Gebäude.

Als wir eintreten kommt uns Steve entgegen. Ich freue mich, das mir bekannte Gesicht wiederzusehen und fühle mich dadurch nicht mehr ganz so angespannt. „Hi Steve!" kommt es von George und mir gleichzeitig. Steve blickt uns beide verwundert an. Er scheint nicht damit gerechnet zu haben mich zusehen.

„Hallo George, Hi Sarah!" erwidert dieser. „Gut, dass ich dich sehe Steve! Kannst du mir einen gefallen tun?" fragt George Steve der uns beide auffällig mustert. „Ja klar, was kann ich für dich tun George?" fragt dieser. „Ich bin gleich mit Claire verabredet. Könntest du Sarah ein wenig herumführen? Also falls es dir keine Umstände macht?" kommt es von George, welcher Steve erwartungsvoll anblickt. Steve willigt ein. „Kein Problem. Ich zeige ihr alles!" George ist erleichtert und bedankt sich bei Steve.

Kurz darauf kommt uns auch schon Claire entgegen. Auch sie kann es nicht verstecken, dass sie erstaunt ist, mich hier vorzufinden. „Hallo George. Hallo Sarah. Nett dich wieder zu sehen!" kommt es von ihr. George und ich begrüßen sie ebenfalls. „Hallo Claire, freut mich auch!" erwidere ich. „Wollen wir?" kommt es anschließend von Claire und richtet die Frage an George. George nickt, dreht sich aber nochmals zu mir, bevor er mit Claire mitgeht. „Wir sehen uns später." kommt es von ihm. Er lässt meine Hand los, welche er, bis eben gehalten hat. „Bis später!" erwidere ich und blicke ihm nach.

Steve welcher das Ganze beobachtet hat wirkt neugierig und gleichzeitig immer noch perplex mich zu sehen. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du hier bist!" kommt es von ihm. Ein unwissendes Lächeln huscht über meine Lippen. „Ich bin aber hier. Was ist daran so ungewöhnlich?" frage ich ihn, woraufhin Steve nur mit dem Kopf schüttelt.

Wir setzten uns in Bewegung und Steve führt mich durch die riesige Zentrale. Von außen wirkt sie bereits sehr groß, aber von innen ist das Ganze einfach nur gigantisch. Die einzelnen Abteilungen von den Ingenieuren bis hin zur Werkstatt, ist absolut beeindruckend.

"Du hast noch nicht auf meine Frage geantwortet!" ermahne ich Steve unterdessen. "Welche meinst du?" fragt dieser verwundert. "Ich habe dich gefragt, was so ungewöhnlich daran ist, dass ich hier bin. Also?" hake ich erneut nach. Dieser hält sich zuerst noch bedeckt, als er dann plötzlich meint „Es ist nur..."

Steve scheint zu überlegen was er antworten soll. "Es ist was? Hat George schon so viele Mädels mit hierher gebracht?" frage ich diesen und muss dabei lächeln. Steve schüttelt den Kopf. "Ganz im Gegenteil. Du bist die erste die George hier her mitbringt. Nicht Mal seine Ex-Freundin war hier!"

George's POV

Erleichtert folge ich Claire in ihr Büro. Ich bin froh, dass Steve Sarah alles zeigt. Auf der anderen Seite wusste ich gleich, dass dies kein Problem darstellen sollte. Wir setzten uns und Claire beginnt zu sprechen. „Sag mal George..." Sie stockt kurz, spricht dann aber weiter „Diese junge Frau...Sarah...seid ihr zwei jetzt offiziell zusammen?" Überrascht und dennoch gefasst blicke ich sie an.

Ich wusste, dass diese Frage früher oder später kommen würde, allerdings habe ich gehofft, dass ich da bereits eine eindeutige Antwort geben kann. „Nein offiziell nicht..." erwidere ich. Was soll ich auch sagen? Ja, ich bin in sie verliebt, aber weiß immer noch nicht, wie ich es ihr sagen soll? „Weißt du es geht mich ja auch nichts an...nur ihr zwei wurdet inzwischen schon so oft von der Presse gesehen und wir wissen langsam nicht mehr was wir sagen, oder nicht sagen sollen..."

Claire ist keine die sich in Beziehungen einmischt, aber ich kann verstehen worauf sie hinaus will. Nachdenklich fahre ich mir mit meiner Hand durch meine Haare. Eine Angewohnheit die unbewusst stattfindet, sobald ich zu nachdenken beginne.

„George?" fragt Claire nach da ich ihr bis jetzt noch nicht geantwortet habe. Ich atme einmal durch und sage ihr einfach was ich denke. „Ja, ich habe mich in Sarah verliebt! Ich habe es aber bis jetzt nicht geschafft es ihr zu sagen. Ich weiß nicht, ob sie das gleiche fühlt..." Claire blickt mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie stützt ihren Arm auf ihrem Tisch ab und legt ihr Gesicht in ihre Hand. „Also sie wäre kaum hier, wenn sie nicht das gleiche fühlen würde. Außerdem...seit wann bist du so unsicher George? Das kenne ich gar nicht von dir!" kommentiert diese.

Verlegen Blicke ich zur Seite. Genau die gleichen Worte die Alex auch erst vor ein paar Tagen zu mir gesagt hat. Ich weiß selbst nicht, warum ich es bis jetzt nicht geschafft habe es ihr einfach zu sagen. Dennoch bin ich entschlossen es endlich zu tun. Nichts würde ich mir mehr wünschen als das Sarah endlich offiziell meine Freundin ist.

****

Hi ihr lieben.

Ich habe gerade festgestellt, dass es schon wieder eine Weile her ist, dass ich den letzen Teil hochgeladen habe 🙈

Beim nächsten Mal geht's schneller, versprochen 😊

Alles liebe 🌺