23.) Auf nach London

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Das Renn-Wochenende verlief sehr gut für George. Er hatte es wieder geschafft sich für Q3 zu qualifizieren und hat damit wohl einen Lauf. Das Rennen verlief ebenfalls gut für ihn, den er schaffte es erneut unter den besten 10 Piloten. Für George und das gesamte Team von Williams ein großer Meilenstein, in die richtige Richtung.

Gemeinsam mit George sitze ich nun im Flieger auf dem Weg nach London und lasse alles Revue passieren. Ganz glauben kann ich es noch nicht, dass ich das tatsächlich mache und mit ihm mitgekommen bin. Zum Glück konnte ich das Ganze, mit meinem Chef regeln und habe länger Urlaub bekommen. Mein Blick wandert zu unseren Fingern, welche ineinander verschränkt sind. George streicht sanft mit seinen Daumen über meinen Handrücken. Ich schaue zu ihn und er schenkt mir das schönste Lächeln, dass ich jemals gesehen habe.

Träume ich? Wie kann es sein, dass ich neben dem tollsten Mann der Welt sitze? Es muss ein Traum sein! „Was denkst du gerade?“ fragt mich George dem es wohl aufgefallen ist, dass ich in Gedanken versunken bin. Lächelnd sage ich ihm „Ach…ich kann das noch nicht so ganz glauben, dass ich mit dir nach London fliege...“ Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn und lächelt mich an. „Tust du aber!“ erwidert dieser und legt seinen Arm um mich.

Als wir endlich landen steigt die Vorfreude auf London. Ich war noch nie dort gewesen und nun bin ich hier, zusammen mit einem echten Briten. Ganz schön crazy. Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt haben, machen wir uns auf dem Weg Richtung Ausgang. Die Sonne scheint uns entgegen was ich ehrlich gesagt nicht erwartet habe. „Cool es scheint die Sonne!“ spreche ich laut aus woraufhin George lachen muss. „Ich habe ja gesagt, dass es in England nicht nur regnet!“ erwidert dieser.

Wir nehmen uns ein Taxi und machen uns auf den Weg zu George. Ich bin schon gespannt, wie er so lebt. Wie es sich herausstellt, wohnt er nicht mitten in der Stadt, wo der ganze Wirbel herrscht, sondern ein wenig außerhalb. Zumindest glaube ich das am Anfang. Das Taxi hält und wir steigen aus. Wir stehen vor einem cremefarbigen Haus aus Backsteinen, was mich überrascht. Ich habe eigentlich mit einer Wohnung gerechnet. Das Haus wirkt riesig von außen und ich kann mir nicht vorstellen, dass man hier alleine lebt.

„Willkommen in meinem bescheidenen Heim.“ sagt George als wir eintreten.
„Bescheiden?“ frage ich nach was, ihn zum Lächeln bringt. Ich würde es alles andere als bescheiden nennen. Als mich George ein wenig herumführt entdecke ich eine Glasfront im Wohnzimmerbereich. Es handelt sich um eine Glastür, die nach draußen in den Garten führt.

„Du hast einen Garten? Sieht schön aus!“ kommentiere ich. „Danke. Ich trainiere gerne draußen. Können wir gemeinsam mit Aleix machen, wenn du willst.“ kommt es von ihm. Entrüstet sehe ich ihn an. „Oh Gott, das war das härteste Workout in meinem ganzen Leben!“ erwidere ich, woraufhin er zu lachen beginnt. „Wirklich so schlimm?“ hakt er nach und kommt mir näher. Ich lehne mich an seine Brust und murmle „Nein. Solange ich mit dir zusammen trainiere...“

Er zeigt mir auch den Rest vom Haus. Wie es sich herausstellt, gehört das Haus eigentlich George's Eltern. Er selbst hat eine Wohnung mitten in London, zieht sich aber gerne in das Elternhaus zurück, wenn er etwas länger frei hat. Oben befindet sich George's Schlafzimmer und noch weitere Zimmer. „Meine ganze Familie kommt oft hier zusammen. Hier haben wir viel Platz.“ erzählt er mir.

"Wenn das Haus deinen Eltern gehört, wo sind sie?" frage ich leicht nervös. Und blicke mich um. George erkennt meine leichte Anspannung. Er nimmt meine Hände in seine und sagt "Keine Sorge, wir sind erstmal alleine. Sie sind gerade auf Urlaub."

George zieht mich sanft an der Hand in dessen Zimmer. „Fühl dich wie Zuhause!“ raunt er mir ins Ohr, was sofort einen angenehmen Schauer in mir auslöst. Ich drehe mich zu ihm und blicke ihn an. „Danke, dass ich hier sein darf!“ erwidere ich glücklich. Zufrieden lächelt er mich an und umarmt mich. „Danke, dass du mitgekommen bist!“ murmelt er in meinen Scheitel. Es fühlt sich so an als wäre ich Zuhause angekommen, obwohl es das erste Mal ist, dass ich hier bin.

The Speed of LOVEWhere stories live. Discover now