6.) Der Kuss

503 14 6
                                    

"Ihr wollt wirklich schon zurück?" fragt uns ein etwas angeheiterter Lando. Daniel kommt dazu und legt seine Arme um George und mich. "Ihr bleibt noch hier!" kommt es von diesem und grinst uns breit an. George löst sich aus der Umklammerung von Danny und spricht für uns beide. "Nein, wir machen uns auf den Weg zurück. Das solltet ihr auch demnächst machen!" erwidert George und blickt zu den beiden. "Ja ja...." kommt es von Lando und wedelt dabei mit der Hand. Trotz Wiederrede der anderen haben wir es geschafft uns von den Jungs zu verabschieden und machen uns auf den Rückweg.

"Also so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr!" sage ich lachend zu George als wir endlich vor meinem Zimmer angekommen sind. Die Uhr zeigt bereits 00:30 an. Die Zeit verging wie im Flug, obwohl sich der Weg von der Bar zum Hotel wie eine gefühlte Ewigkeit angefühlt hat. Der Alkohol hat bestimmt einen Teil dazu beigetragen, dennoch kann ich mich nicht erinnern wann ich zuletzt so einen lustigen und unbeschwerten Abend hatte. Die Jungs sind wirklich klasse und auch wenn sie allesamt Konkurrenten sind, scheinen sie sich untereinander gut zu verstehen und zu schätzen. „Geht mir genauso!" kommt es von George der ebenfalls lacht und sichtlich gelöst wirkt.

"Und als du Max und Checo den vermeintlichen Schnapps hingestellt hast..." kommt es grinsend von George woraufhin wir wieder in hallendes Gelächter ausbrechen. "Wie hast du das nochmal genannt? Stein..."
"Steinrumpler!" erwidere ich und wische mir die Tränen aus den Augen. Eine Sache die man hauptsächlich in der Steiermark kennt. Ein Steinrumpler welcher als Schnapps getarnt wird, jedoch handelt es sich hierbei lediglich um normales Wasser. "Und als Max dann gesagt hat: schmeckt gar nicht Mal so schlecht!" bringe ich mit abgebrochener Stimme hervor da ich mein Lachen nicht unterdrücken kann. "Oder Checko: Also Tequila schmeckt mir besser!" haut George nach und fasst sich anschließend an den Bauch vor lachen. Einige Minuten lachen wir vor uns hin und sind nicht im Stande damit aufzuhören. "Ich kann nicht mehr Sarah!" bringt George mit abgebrochener Stimme hervor und hält sich immer noch am Bauch. Mir geht es gleich wie meinem Gegenüber. Meine ganzen Muskeln schmerzen bereits vom anhaltendem Lachen welches einfach nicht verschwinden möchte.

Irgendwann schaffen wir es uns zu beruhigen und ich merke dass mein Gegenüber ernster wird. George kommt einen Schritt auf mich zu. Er beugt sich zu mir. „Danke für den schönen Abend Sarah." flüstert er mir ins Ohr. Als ich seinen Atem auf meinen Ohr spüre, beginne ich innerlich zu zittern. Da ist dieses Gefühl wieder. Dieses Gefühl dass ich schon den ganzen Tag habe. Irgendwas in mir würde ihn am liebsten sofort umarmen und nicht mehr loslassen. Ich versuche das Gefühl zu kontrollieren. „Nein ich danke dir!" flüstere ich in sein Ohr.

Seine Nähe macht mich nervös. Ich spüre wie er seinen Arm um mich legt und mich an sich zieht. Kann er meine Gedanken lesen? Ich lasse ihn gewähren und umarme ihn ebenfalls. Wir bleiben eine Zeit lang in dieser Position verharren. Mein Herz beginnt immer schneller zu schlagen. Ich schließe meine Augen und genieße diesen Moment. Meine Sinne schärfen sich. Ich spüre seine Handflächen auf meinem Rücken und trotz Kleidung spüre ich das kribbeln auf meiner Haut. Ich rieche seinen Duft als ich mein Gesicht in seine Brust vergrabe. Verdammt, er riecht so gut! Er löst sich ein bisschen von mir und schaut mir in die Augen. Dieser Blick ist so fesselnd das ich mich nicht abwenden kann. Wir starren uns an. Ich kann nicht sagen ob es sich um Sekunden, Minuten oder Stunden handelt. Jegliches Zeitgefühl ist verloren gegangen.

Ich spüre seinen heißen Atem auf meiner Haut. Sein Blick wandert zu meinen Lippen. Nur wenige Zentimeter trennen uns. „Sehen wir uns wieder?" frage ich ihn und versuche seinem Blick zu folgen. Ohne etwas zu sagen wandert seine rechte Hand an meine Wange, während seine linke mich immer noch in der Umarmung hält. Sekunden später schließt er die Lücke zwischen uns als er seine Lippen endlich auf meine legt um diese mit einen Kuss zu verschließen. In diesem Moment schließe ich meine Augen und gebe mich ganz dem Kuss hin.

The Speed of LOVEWhere stories live. Discover now