𝐅Ü𝐍𝐅 - ein Dinner mit dem Weihnachtsmann

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𝐖Ä𝐇𝐑𝐄𝐍𝐃 𝐉𝐄𝐎𝐍𝐆𝐆𝐔𝐊 mit seinen real gewordenen Idealvorstellungen konfrontiert wurde, gelangten Taehyung und Yoongi unbemerkt von den vielen Wichteln an die Wendeltreppe, hoch zur Poststelle. Sie erklommen sie und vor ihnen befand sich die große Eingangstür - und hinter ihr wieder ein Raum der Superlative. Briefe über Briefe stapelten sich ganz im Sinne des Mount Everests in die Höhe.

"Sicher, dass wir Hobi und Jimin hier finden werden?", richtete sich Taehyung an seinen Freund.

"Ich habe nie behauptet, dass wir die beiden finden würden."

Aber das mussten sie auch gar nicht, denn in diesem Moment erregte ein freudiger Ausruf ihre Aufmerksamkeit. Hoseok war hinter einem der Papierberge aufgetaucht und hatte sie anscheinend aus der Ferne erspäht. Wild wedelte er mit seinen Armen und deutete den Jungen energetisch, näher zu kommen.

"Der ist schon sehr süß", sagte Taeyhung an Yoongi gerichtet, während sie sich in Richtung des Wichtels aufmachten. In seiner Stimme schwang ein schelmischer Unterton mit, als würde er seinem Kumpel gleich einen unangebrachten Vorschlag machen.

Dieser verdrehte aber nur seine Augen. "Ihr scheint echt versessen darauf, dass ich was mit 'nem Wichtel anfange."

"Naja, das ist 'ne absolute once-in-a-lifetime-Möglichkeit. Wäre doch schade, die zu vergeben." Taehyung zwinkerte Yoongi zu und dieser war sich ziemlich sicher, dass sein Freund nicht nur über ihn sprach.

"Hobi ist einfach nur freundlich zu mir und will mir eine Freude machen, ganz im Spirit von Weihnachten. Da bekomme ich von Jimin schon andere vibes gegenüber dir", meinte Yoongi.

"Hobi will dir eine Freude machen? Inwiefern? Ich kenne viele Wege, mit dem man jemandem eine Freude machen kann." Anzüglich wackelte Taehyung mit den Augenbrauen.

"Weich meinen Implikationen nicht aus, Tae. Seit wann bist du so schweigsam über dein Lieblingsthema?", spiegelte Yoongi dessen selbstsicheres Grinsen.

"Weil es darüber nicht viel zu sagen gibt. Sobald sich irgendetwas mit Jimin ergeben sollte, wird nichts anderes mehr meinen Mund verlassen", spottete Taehyung, "obwohl... gestern Abend hatte ich eine etwas... komische Begegnung mit ihm - aber da würde ich nicht zu viel hineininterpretieren."

Bevor Yoongi jedoch begierig nachhaken konnte, waren sie schon bei Hoseok angekommen. Er probierte mit ihnen einen vollkommen unkoordinierten Handschlag zur Begrüßung aus, dem die zwei Jungen vor Überforderung nicht folgen konnten. Der Wichtel wirkte dennoch ziemlich zufrieden mit seinem Versuch. 

"Na, was macht ihr hier? Führt euch Namjoon auch noch durch die Poststelle? Ich kann ihn gar nicht sehen..." Der Wichtel reckte sich und schaute an den Jungen vorbei, bevor sein Gesicht erschrocken zusammenfiel. "Oder ist etwas zwischen Jeongguk und ihm passiert? Holt ihr mich, weil ihr Hilfe braucht?!"

"Nein, keine Sorge!" Beruhigend legte Taehyung seine Hand auf Hoseoks Schulter. "Ihm", er deutete mit seinem Kopf auf Yoongi, "wurden Gguks Fragen nur zu theoretisch und er wollte noch 'n bisschen was sehen."

"Den Turteltauben etwas Zeit für sich lassen", scherzte Yoongi und Hobis Kopf fiel fragend zur Seite. 

"Bloß ein Witz. Ich glaube kaum, dass die beiden sich näher kommen werden", erklärte Yoongi sich. Zumindest von Namjoons Seite aus würde das wohl stimmen.

"Näher kommen im Sinne von sich küssen? Sich berühren?" Mit großen wissbegierigen Augen sah der Wichtel die beiden Studenten an.

"Ähm, ja, genau in dem Sinne. Gibt es dann noch einen anderen?", fragte Taehyung.

"Nein. Aber nur sehr wenige unserer Art teilen das menschliche Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Wir sehen uns gegenseitig sehr ähnlich, aber wir haben andere Bedürfnisse in Beziehungen mit anderen", klärte er sie bereitwillig auf.

EIN BRIEF ZU WEIHNACHTENWhere stories live. Discover now