Kapitel 1 ✔️

686 26 0
                                    

L U N A

Ich landete mit Remus vor dem Fuchsbau, er verabschiedete sich und war mit einem Plopp verschwunden.
„VON PERCY KÖNNTET IHR EUCH GERN EINE SCHEIBE ABSCHNEIDEN!", hörte ich Molly schreien, als ich das Haus betrat. „Ihr hättet sterben können, man hätte euch sehen können, euer Vater hätte entlassen werden können -"
Ich stand hinter Molly und grinste die Jungs an.
Was haben die wohl wieder angestellt?
Vielleicht wegen Harry.
Molly hatte sich heiser geschrien, noch bevor sie sich Harry zuwandte, der vor ihr zurückwich.
Ich kicherte leise.
„Ich freue mich sehr dich zu sehen, Harry, mein Lieber.", sagte sie. „Komm doch rein zum Frühstück."
Molly drehte sich um, zuckte zusammen und fasste sich ans Herz.
„Verzeihung. Guten Tag, Molly. Was haben die Jungs wieder angestellt?", begrüßte ich sie.
„Schon gut, Kleines. Erschreck mich bloß nicht mehr so. Mir geht es gut und das kannst du die Jungs fragen. Geh doch deine Sachen hoch zu Ginny ins Zimmer bringen.", begrüßte sie mich.
Ich nickte, lief die Treppe hoch, klopfte an Ginny's Tür, öffnete sie und betrat das Zimmer.
Ich lächelte.
Süß, Ginny schläft noch.
Ich stellte meinen Koffer leise ab und ging wieder nach unten.
Dort fiel ich als erstes Harry und Ron um den Hals. Danach Fred und George.
„Was habt ihr nur wieder angestellt?", fragte ich sie lachend.
Sie erzählten mir abwechselnd wie sie Harry "gerettet" haben und ich konnte mich vor lachen nicht mehr halten.
Nach der Erzählung gingen wir in die Küche, wie auch Molly vorhin.
Die Küche war klein und ziemlich voll gestopft.
In der Mitte standen ein abgenutzter Holztisch und Stühle; Harry setzte sich auf eine Stuhlkante und sah sich um.
Die Uhr an der Wand gegenüber hatte nur einen Zeiger und überhaupt keine Ziffern.
Ich liebe diese Uhr.
Am Rand entlang standen Dinge wie: „Zeit für Tee", „Zeit zum Hühner füttern" und „du kommst zu spät".
Der Kaminsims war drei Reihen tief voll gepackt mit Büchern: So zaubern Sie Ihren eigenen Käse, lautete ein Titel oder Magie beim Backen und Festessen in einer Minute - Das ist Hexerei!.
Ich liebe dieses Haus!
Wir saßen am Esstisch und aßen Frühstück.
Dir mach ich keinen Vorwurf.", versicherte Molly Harry und häufte acht oder neun Würstchen auf seinen Teller. „Arthur und ich haben uns genauso um dich Sorgen gemacht. Letzte Nacht haben wir uns gesagt, wir gehen hin und holen ihn persönlich, wenn er Ron bis Freitag nicht geantwortet hat. Aber hört mal..." (jetzt schaufelte sie noch drei Spiegeleier auf Harry's Teller), „...einen nicht zugelassenen Wagen übers halbe Land zu fliegen! Hinz und Kunz hätten euch sehen können -"
Lässig schippte sie mit dem Zauberstab gegen das Geschirr in der Spüle das sich, leise im Hintergrund klirrend, selber wusch.
„Es war bewölkt, Mum!", sagte Fred.
„Sprich nicht mit vollem Mund!", fauchte Molly.
„Sie haben ihn ausgehungert, Mum!", sagte George.
„Das gilt auch für dich!", sagte Molly, doch mit leicht besänftigter Miene begann sie für Harry Brote zu schneiden und sie mit Butter zu bestreichen.
Ich sah Harry grinsend an.
In diesem Augenblick wurden wir von einer kleinen rothaarigen Gestalt in einem langen Nachhemd abgelenkt, die in der Küche erschien, ein leises Quieken ertönen ließ und wieder hinaus hüpfte.
„Ginny.", sagte Ron mit gedämpfte Stimme zu Harry. „Meine Schwester. Den ganzen Sommer lang redet sie schon von dir."
„Tja, sie wird ein Autogramm von dir haben wollen, Harry.", grinste Fred, doch er fing den Blick von Molly auf und machte sich stumm über seinen Teller her.
Keiner sagte mehr ein Wort, bis alle fünf Teller leer waren, was überraschend schnell ging.
„Molly? Wenn du erlaubst, gehe ich jetzt nach oben und richte mein Bett.", sagte ich.
„Aber natürlich, Liebes. Geh nur.", erlaubte sie.
Ich winkte den Jungs zu und ging nach oben in Ginny's und mein Zimmer.
Ich machte mein Bett fertig, redete mit Ginny, sie schwärmte über Harry - wie Ron sagte - und ich fand es sehr niedlich.
Als sie aufhörte zu schwärmen, war ich fertig mit dem Bett und wir machten noch Quatsch.

Luna Black 2 - Harry PotterWhere stories live. Discover now