Kapitel 2

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Pov. Taehyung
„Ich finde es lustig, wie selbstbewusst du bist, wenn du in der Schule von deinen ganzen Nachläufern umgeben bist und dich jetzt so schnell einschüchtern lässt." grinste er mir zu und stand direkt vor mir. Leicht drückte ich mich an die Wand hinter mich, während ich mir auf die Lippe biss und wusste selbst nicht, was gerade mit mir los war.

Seit wann lasse ich mich von so einem Loser wie ihn einschüchtern? Er wird regelmäßig beleidigt, da hat er sich auch nie gewehrt oder sowas. Ich geh einfach wieder rein zu Lisa und Jennie, von dem lass ich mir doch nicht den Abend vermiesen.

Gerade als ich einfach zur Seite weichen wollte, um an ihn vorbeizugehen, drückte er seine Hand gegen die Wand neben meine Schulter. Als ich zur anderen Seite wollte das gleiche. Demnach war er auch nur noch eine Armlänge von mir entfernt und sah mir direkt in die Augen.

Ich versuchte ihn von mir wegzuschubsen, doch er war bei weitem stärker als man von ihm erwartet. „Was ist falsch mit dir?!" fragte ich lautstark und sah ihn wütend an, nachdem ich es einfach akzeptierte, dass ich wohl erstmal nicht da weg kam, wodurch mein Herz wieder um einiges schneller schlug.

Er sah mir immer noch grinsend in die Augen und ich direkt in seine, wobei ich versuchte so selbstsicher wie ich es sonst auch war zu wirken. Jedoch war ich nervös. So nervös, dass ich seinem Blick nicht standhalten konnte. Mir fiel es schwer, mir selbst einzugestehen, dass mich dieser Typ tatsächlich unsicher machte und stärker war als ich.

„Akzeptier, dass ich gerade die Kontrolle über dich habe, Taehyung..." flüsterte er in einer Stimme, die mir eine Gänsehaut verpasste. Er soll was haben? Was passierte hier gerade? Wie viel habe ich getrunken, dass ich es nicht schaffte mich aus dieser Situation befreien konnte.

„Einen scheiß hast du" flüsterte ich wütend zurück, woraufhin ich nur ein Lachen seinerseits kassierte. Was glaubt er wer er ist, dass er glaubt die Kontrolle über mich zu haben?!

„Oh, also habe ich das nicht?" flüsterte er nah an meinem Ohr. Ich wollte gerade etwas sagen, als ich er mich vollständig verstummen ließ. Seine Lippen strichen sanft die Haut meines Halses, als er sich wieder etwas entfernt, wobei er ein zugegeben angenehmes Gefühl hinterließ. Warte was? Nein, ich bin doch nicht schwul, was denke ich mir da? Das war nicht angenehm.

„N-nein..." stotterte ich und könnte mich dafür am liebsten selbst schlagen, als ich wieder sein breites Grinsen sah. Mein Atem war so ungewöhnlich schnell, genau wie mein Puls. Es kann doch nicht sein, dass er die Ursache dafür ist.

Seine weichen Lippen trafen erneut auf meinen Hals und fingen an diesen zu küssen, was sich viel zu gut anfühlte. Es soll sich nicht so gut anfühlen, aber seine Lippen... Meine Hände lagen noch immer an seiner Brust, weil ich ihn wegdrücken wollte, doch wie von selbst krallten sich meine Hände viel lieber in sein Oberteil.

Jungkooks Hände legten sich an meine Taille und zogen mich ein Stück näher an sich. Ich wollte es verhindern, doch mein Körper ließ mir keine andere Wahl, als es zuzulassen, während mein Kopf versuchte immer noch erfolglos dagegen anzukämpfen.

Seine Lippen schafften es aber schon nach kurzer Zeit, dass meine Gedanken aufgaben. Es hatte keinen Sinn zu versuchen diesem Gefühl zu widerstehen. Doch genau dann, als ich anfing, mich dem ganzen hinzugeben löste er sich von mir.

„Du wirst mir komplett verfallen, bis du nicht mehr genug von mir bekommst und dann wirst du mir gehören." hauchte er in mein Ohr, was mich schwer schlucken ließ. „Niemals... ich bin nicht schwul." flüsterte ich, allerdings mit einer ziemlich unsicheren Stimme. Durch seine Worte wurde mir ein wenig warm und ich konnte die Vorstellung davon nicht stoppen. Das schlimmste daran war aber, dass es mir der Gedanke, ihm zu verfallen in irgendeiner Art und Weise mehr gefiel, als mir lieb war.

„Dafür hat es dir gerade aber ziemlich gut gefallen. Und das waren nur ein paar Küsse am Hals, ich werde dich noch so viel besser fühlen lassen. Du wirst so laut für mich stöhnen, dass es selbst die Nachbarn hören." sagte er grinsend und legte dabei den Kopf etwas schräg, während er mich mit seinen Augen musterte.

Mir wurde ein wenig wärmer und ich versuchte Blickkontakt zu vermeiden. Es überforderte mich. Das Gefühl es zu wollen und mein Kopf der sagt, dass ich es auf keinen Fall will. Das alles war krank und wirkte so unreal, aber ich wusste, dass es wirklich passierte. Doch er hatte recht. Es waren lediglich ein paar Küsse und die haben mir schon so gefallen, so sehr ich den Fakt auch hasste.

„Ich würde dir ja die Wahl lassen zu entscheiden, ob ich weiter machen soll, doch es wäre nur Zeitverschwendung, denn ich kenne die Antwort bereits." Was? Ich hätte schon ganz gerne selbst entschieden ob ich das will, allerdings kann ich gerade nicht mal wirklich eine klare Antwort darauf geben. Doch so wirklich sicher, ob ich es will, war ich mir nicht. Selbst wenn ich es nicht wollen würde, hätte ich wahrscheinlich trotzdem nur ein Ja herausbekommen.

„Egal was dein Kopf sagt, ich weiß, dass du es willst." sagte er dann und traf ein weiteres Mal voll ins Schwarze. Alles in mir, abgesehen von meinem Kopf, wollte, dass er weiter macht. Das, was mir aber mit am meisten zu schaffen machte war, dass jeder Zeit jemand um die Ecke kommen könnte und sehen könnte, wie hilflos ich hier vor Jungkook stand, nicht in der Lage dazu irgendwas gegen ihn zu unternehmen, weil er mich mit seinen Worten und Berührungen so schwach gemacht hat.

Seine Hände streiften langsam zu meiner Hüfte und seine Lippen küssten wieder meinen Hals, was mich sofort meine Augen schließen ließ und mein letzter Gedanke für eine kurze Zeit verschwand. Ich biss mir fest auf die Lippe und spürte meinen Herzschlag im ganzen Körper, als dann doch wieder meine Gedanken hervor kamen. „Jungkook, nicht hier... n-nicht hier..."

Er grinste wieder und löste sich zum Glück von mir. „Gut, unter einer Bedingung. Du nennst mich nicht mehr Jungkook, sondern Daddy."

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