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Prüfung
Skye Varic

Zweieinhalb Wochen sind vergangen seit Anakin verschwunden war. Ich konnte zwar ausmachen, wo er sich befand, hatte seinen Standort aber verloren. Unsere Bindung war erloschen. Er befand sich wirklich auf dem seperatistischen Sternenkreuzer, wo Dooku mich trainierte und wo ich General Grievous ein Ende setzen wollte. Doch es war Anakin, der Dooku und Grievous ermordete. Ich war immer noch erschüttert und in meiner Brust war unendlicher Schmerz. Anakin war nun ein Diener der dunklen Seite. Ich konnte es noch immer nicht glauben. Er hatte mich verlassen, ohne ein einziges Wort. Es gab keine Hoffnung auf ein normales Wiedersehen und jede Sekunde, die ich daran dachte, wie er sich selbst zu einem Monster machte, war unerträglich. Oft isolierte ich mich stundenlang nach dem Training, aß nicht mehr viel und war nur noch müde. Ohne Anakin an meiner Seite hatte das alles für mich kaum noch Sinn. Ich wusste, dass ich verliebt war. Auf der Erde wäre es nicht so schwer gewesen, jemannden zu vergessen, der aus meinem Leben verschwunden war. Ich konnte schon immer gut mit Dingen abschließen, die schmerzhaft waren, wie der Tod meiner damaligen besten Freundin oder meinem Großvater, dem ich unendlich nahe stand und der immer auf mich aufgepasst hatte. Doch in Anakin habe ich viel mehr gesehen als ich jemals beschreiben könnte. Seine Präsenz beruhigte mich schon von Anfang an, als er mich in der Scheune fand. Und alles, was passiert ist, wie könnte ich ohne ihn in diesem unwahrscheinlichen Traum der Realität leben. Ich wusste nicht wohin mit mir. Es war ein ganzer Monat vergangen seit ich hier bin. Tagelang habe ich in Dookus Kreuzer verbracht, geleitet von Gefühlen, denen ich nachgeben musste. Ich konnte sie nun nicht einfach so vergessen, denn sie waren der Ursprung meiner Macht geworden. Als ich zurück in den Jedi-Tempel kam, war ich ohnmächtig und Anakin war verschwunden. Keine einzige Nachricht von ihm. Die Nächte im Tempel waren furchtbar. Ich hatte immer wieder dieselbe Vision von Anakin, wie er die Jünglinge abschlachtete, mit denen ich manchmal trainierte. Ich fand Entspannung im Garten des Tempels, fand einen Lieblingsplatz unter einem Baum. Ich dachte sehr viel nach, unter anderem über meine Familie, die sich mit Sicherheit viele Sorgen machte und eine schwere Zeit durchmachte wegen meines Verlustes. Wegen meiner Entscheidung. Und wenn ich wieder nicht schlafen konnte, las ich viel im Archiv. Ich konnte nicht genug über dieses Leben lernen. Madame Jucasta Nu betrachtete mich öfter mit Mitleid, während sie mir wieder ein paar Bücher zur Verfügung stellte, die für mich nützlich sein würden. Sie war mir schon ein bisschen ans Herz gewachsen. Ihre Weisheiten halfen mir manchmal die Nächte besser zu überstehen. Ich meditierte gerade in meinem Quartier, als plötzlich Luna mit Obi-Wan eintrat. Ich schaute auf und sah sie direkt an. Neben der Trostlosigkeit in mir versuchte ich neugierig zu sein und hob die Augenbrauen. »Was gibt es?«, fragte ich und erhob mich langsam. »Es wird Zeit, dass du dein erstes Lichtschwert bekommst«, sagte Obi-Wan. Die Lichtschwerter, die ich damals Grievous abgenommen hatte, fanden einen anderen Platz und Meister Windu gab ich das Lichtschwert, das mir Dooku gab, damit er es vernichten konnte. Ich hatte viel Zeit mit Luna und Obi-Wan verbracht, die mir beibrachten, wie die Macht funktionierte und wie man sie als Jedi einsetzte. Sie wuchsen mir ziemlich ans Herz. Während ich mich Luna immer weiter anvertraute, wuchs ihr Misstrauen in mich. Das konnte ich deutlich spüren, weswegen ich ihr nur beim Training begegnete. »Gut, wo ist es?«, fragte ich Obi-Wan, der nur belustigt schmunzelte. Luna lachte. »Du musst es dir schon selbst bauen«, entgegnete sie und wir gingen gemeinsam aus meinem Quartier. »Und wie soll ich das anstellen?«, fragte ich unwissend, unter anderem auch ein wenig schnippisch. »Das werden wir dir während des Flugs erklären«, antwortete Obi-Wan und ich folgte ihm zur Landeplattform. Ein republikanisches Shuttle fand dort seinen Platz. Wir stiegen in das Shuttle und flogen zu einem Planeten namens Ilum. Dort gab es sogenannte Ilumkristalle, oder eher gesagt Kyberkristalle. Sie waren wichtig für die Lichtschwerter, denn ohne sie funktionierte die Waffe nicht. Luna erklärte mir, wie diese "Prüfung" ablief und dass ich sie alleine bewältigen musste. Der Grund, wieso keine anderen Jünglinge mitkamen, war, dass sie mich eventuell verwirren oder entmutigen konnten, denn es war ein Wettspiel mit der Zeit. Man hatte nur eine bestimmte Zeit, um aus dem Gletscher zu kommen. Denn er fror ein, sobald die Sonne unterging. Vielleicht war es auch besser, dass ich ohne Jünglinge in diesen Gletscher ging. Luna und Obi-Wan waren stets besorgt darum, dass ich zu viele Emotionen für die Macht nutzte und ich wollte in meiner Verzweiflung wegen Anakin keine Gefahr für andere darstellen. Allein war ich bestimmt besser dran. Luna und ich saßen in einem größeren Raum in der Mitte des Shuttles. Gelangweilt spielte ich gegen sie so ein komisches Spiel auf einem Tisch, wo Hologramme von winzigen Monstern miteinander kämpften. Es ähnelte Schach auf den ersten Blick, aber es war komplizierter. Es soll gut dafür sein, seine Taktiken zu testen. Jedoch raffte ich das Spiel nicht wirklich und verlor immer wieder gegen Luna. Seit Anakin einfach nicht mehr da war, wusste ich einfach nicht weiter, meine Konzentration ließ nach und die Tage schienen vor Kummer und Sorgen immer länger. Ich seufzte. »Du wirst das Spiel noch lernen«, versuchte Luna mich aufzumuntern. Ich zog meine Beine an und ließ den Kopf ein wenig hängen. »Das ist es nicht«, entgegnete ich und spielte den nächsten, wiedermals unbedachten Zug. Obi-Wan flog das Shuttle nach Ilum. Mir schien die Reise total lang. Ich verlor erneut das Spiel. »Ich habe keine Lust mehr zu spielen«, stammelte ich und lehnte mich in die Lehne der kleinen Bank zurück. »Schon in Ordnung«, sagte Luna und schaltete das Spielfeld aus. Luna sah mich mitleidig an. Sie wusste wohl genau, wie schwer das für mich war, denn sie sagte: »Ich kenne das Gefühl verlassen zu werden. Vor zwei Jahren hat Dooku meine Eltern getötet. Und nicht nur das, er hat sogar einen Jedi mit Tricks auf die dunkle Seite gezogen und ihn dann kaltblütig ermordet.« »Das tut mir leid. Kanntest du den Jedi?«, fragte ich und sah sie mit Spannung und Mitgefühl an. »Ja, wir waren seit wir Jünglinge sind befreundet. Er hat mir gezeigt, wie ich mich am besten verteidigen kann«, antwortete sie, »Er hat mir viel bedeutet. Es war auf einer Mission mit unseren ehemaligen Meistern. Wir waren noch Padawane. Zuerst wollte Dooku mich mit seinen Tricks verwirren und verführen, denn er setzte meine Eltern als Druckmittel ein. Ich war kurz davor, meine Seele zu verkaufen. Ich war nicht stark genug, um diesem Schmerz standzuhalten, aber mein Meister rettete mich, bevor ich mich meinen Emotionen hingeben konnte. Für Jarik war es aber zu spät. Er stellte sich dazwischen und war nicht stark genug, um sich vor der dunklen Seite zu schützen oder sich gar zu wehren. Dooku hatte ihn gebrochen. Seine Eltern fielen seinetwegen, das konnte er sich nicht verzeihen. Als Dooku die Chance hatte, exekutierte er ihn auf der Stelle. Viele Padawanen ereilte das gleiche Schicksal durch die Hand der Seperatisten zu sterben. Wir müssen für unsere gefallenen Kameraden weiterkämpfen. Ob lebend oder nicht, sie würden es wollen.« Eine kurze Zeit der Stille kehrte ein. »Tut mir leid. Ich komme mir total blöd vor. Du hast schon so viel verloren, deine Eltern, deine Freunde, manchmal dich. Anakin— Ich meine, Meister Skywalker ist noch am Leben, genauso wie meine Eltern. Sie sind zwar nicht bei mir, aber ich kann mich glücklich schätzen, dass sie noch leben«, stammelte ich trüb. Luna fasste mich bei der Schulter und lächelte. »All die, die ich verloren habe, existieren weiter, in meiner Erinnerung und meinem Herzen. Das macht das Leben weiterhin lebenswert. Immerhin dienen wir einem größeren Zweck. Ich wäre nie so stark geworden, wenn ich diese Verluste nicht erlebt hätte. Natürlich schmerzt es, aber was uns nicht tötet, macht uns nur stärker!« Wieder ein Aufmunterungsversuch. Und sie hatte recht. Wir dienten einem größeren Zweck. Und wir mussten weiterkämpfen, um der Gefallenen Willen. Sonst wären ihre Verluste wertlos. Ich musste nach vorne schauen. »Ja, du hast Recht«, antwortete ich ihr ehrlich und lächelte. Im selben Moment rief Obi-Wan nach uns. Wir betraten das Cockpit und sahen einen hellblauen Planeten, der direkt vor uns lag. »Das ist das Ilum-System? Und das ist Ilum?«, fragte ich ungläubig. Luna nickte. Der Planet war von Eis bedeckt, was seine hellblaue Farbe erklärte. Ein Planet, auf dem nur Winter herrschte. Mich fröstelte es jetzt schon. Ich schmunzelte. Ein hellblauer Ring umgab Ilum. Es sah schon ein wenig mystisch aus. Wir flogen auf ihn zu und landeten auch schon an einem geeigneten Punkt. Wir zogen Wintermäntel drüber und gingen hinaus. Es schneite stürmisch und wir machten uns auf den Weg zu einem der Gletscher, in denen sich die Kyberkristalle befanden. Obi-Wan rückte mit der Macht einen Fels zur Seite. Hinter diesem lag eine Höhle. Mir war jetzt schon eiskalt. Während ich Schritt vor Schritt tat, blieben Obi-Wan und Luna am Eingang stehen. Ich wusste, dass ich diese Prüfung alleine bewältigen musste. »Die Macht wird dich leiten und du wirst wissen, welcher deiner ist«, rief Luna noch, »Beeil dich, du hast wenig Zeit, um ihn zu finden!« Ich drehte mich um, nickte und schaute hinauf in den Himmel. Die Sonne stand noch hoch. Allerdings wusste ich nicht, wie schnell der Planet rotierte. Ich sollte mich also ein wenig beeilen. Ich lief los in die Gletscherhöhle. Der Sturm erreichte diesen Ort nicht, doch der Boden war aus Eis, weswegen ich schnell und leicht ausrutschte. Der Eisboden war sehr hart, ich war froh, dass ich mir nichts gebrochen hatte. Beim Eislaufen hatte ich mir früher bei einem Sturz Elle und Speiche gebrochen. Der Boden war uneben und ich rutschte mit zunehmender Geschwindigkeit den Gang entlang. Am Ende des Ganges sah ich einen Abgrund, in den ich hinein fallen würde. Panik überkam mich, meine Augen riss ich auf und versuchte mit meinen Händen auf dem Boden zu kratzen und das Eis unter mir einzutreten, um mich festzuhalten, doch es funktionierte nicht. Mein Puls verschnellerte sich und die Angst überkam mich mehr denn je. Mir stockte der Atem als die Kante fast vor meinen Füßen war. Ich geriet in Hektik und wirbelte um mich, doch auch jetzt kriegte ich keinen Halt. Atemwölkchen bildeten sich mit jedem kurzen Atemzug und ich würde gerade in den Abgrund fallen, da krallte ich mich an der Kante fest. Ich war kurz erleichtert und versuchte mich mit aller Kraft hochzuziehen. Mit aller Kraft stemmte ich mich ein Stück hoch und sah einen kleinen Felsvorsprung etwa einen Meter entfernt. Ich versuchte danach zu greifen, leider immer wieder ohne Erfolg. Als ich mich langsam in die Richtung hangelte, hörte ich Eis scheppern und zuckte zusammen. Totenstill lugte ich über die Kante und erkannte das Geröll aus Eis, das über den Boden in meine Richtung schlitterte. Ich riss die Augen auf und sprang instinktiv von der Kante weg auf die glatte senkrechte andere Seite, wo ich mich flink mit den Beinen abstieß und hinter dem Geröll landete, welcher gerade in den Abgrud stürzte. Schnell hielt ich mich an dem Felsen fest, den ich vorher erreichen wollte und schaute in die dunkle Tiefe. Lange hörte ich das Geröll nicht und plötzlich zersplitterte es mit einem Echo am Grund. Wäre ich da runter gefallen, wäre ich jetzt tot. Ich hab ja auch so ein Glück. Na toll. Und wie geht es jetzt weiter?, fragte ich mich selbst. Ich schaute mich kurz um und entdeckte einen weiteren Gang. Behutsam und auf jeden Schritt achtend schritt ich zu ihm und wandte mich vom Abgrund ab. Mir war durch die ganze Hektik nicht mehr kalt. Doch ich wusste nicht, wohin mich diese Höhle bringen sollte. Und wie ich überhaupt diesen Kristall fand. Luna sagte, ich solle mich von der Macht leiten lassen. Je tiefer ich ging, desto mehr kleine Kristalle sah ich im Eis vergraben. Und dann stand ich an einem Kreuzweg. Es ging nach links und rechts und geradeaus. Lass dich von der Macht leiten, Skye!, sprach ich mir selbst zu. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. In der Dunkelheit sah ich einen Kristall aufleuchten und schnell nahm ich den Weg nach rechts. Ich spürte den Kristall, jedes Mal, wenn ich meine Augen schloss. Er kam mit jedem Schritt, den ich ging, näher und in der Ferne sah ich endlich etwas im Eis glitzern. Ich schlitterte hin und ließ mich auf die Knie nieder. Mein Körper und mein Geist wurden magisch von diesem Kristall angezogen Das muss er sein! Ich gelangte in einen großen Raum. Die Wände waren aus Packeis, in denen sich viele glitzernde weiße Kristalle befanden. Sie sahen aus, als würde man sie niemals aus dem Eis bekommen. Zudem waren sie so ultra winzig. Nachdem ich mich umgeschaut hatte, blickte ich nach vorne. Ein Vorsprung aus Eis ragte aus der Wand hinaus und mich und den hell leuchtenden Kristall trennte ein tiefer, pechschwarzer Abgrund. Ich wollte gar nicht wissen, wie tief dieser war. Ich konzentrierte mich auf den Kyberkristall und ging auf ihn zu. Einen Meter vor dem Abgrund blieb ich stehen, hob meine Hand und versuchte den Kristall mit der Macht aus dem Eis zu befreien, leider ohne Erfolg. Ich stand ein paar weitere Minuten da und versuchte es erneut. »Skye«, hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme. Ich riss die Augen auf und schaute mich unglaubwürdig um. »Wie kann das sein?«, fragte ich in den Raum. »Anakin!«, rief ich. Ein Echo durchfuhr den ganzen Raum und ich sah in jeden Winkel. Tränen stiegen in meine Augen und meine Knie fingen an zu schlottern, als ich ihn vor mir sah. »Skye«, sagte er mit ruhiger Stimme. Als ich in sein Gesicht schaute, sah ich seine veränderten Augen. Sie waren nicht mehr in einem wundervollen blau getränkt, sondern von einem unheimlichen Gold erfüllt, dessen rote Ränder gefährlich aussahen. Ich drückte meine Augen zusammen und fing an zu schluchzen. »Was ist mit dir passiert?«, fragte ich ihn, als ich ihm erneut ins Gesicht blickte. Seine Züge waren so anders. Voller Schmerz und doch voller Erleichterung. »Antworte mir, Anakin!«, schrie ich ihn wütend und traurig zugleich an. Die Tränen bahnten sich ihre Wege über mein Gesicht und mein Herz schlug laut und schnell. »Du bist hier, um dich selbst zu finden«, antwortete er, doch ich hatte keine Ahnung wovon er sprach, bis er einen Schritt zur Seite ging und ich den Kristall wiedersah. Mit großen, glasigen Augen starrte ich Anakin an, der mit einem Lächeln nickte. Sein Lächeln steckte mich an und ich schloss meine Augen, aus denen immer noch ein paar Tränen hervorquollen. Ich atmete tief aus und versuchte den Kristall mit der Macht aus dem Eis zu befreien, erneut. Ich öffnete die Augen, nachdem ich hörte, dass das Eis anfing zu brechen. Doch anstelle eines wunderschön strahlenden Kristalls sah ich ein fürchterliches Rot, das den Kristall unheilvoll umgab und er aussah, als würde er jeden Moment zersplittern. Geschockt fiel mir die Kinnlade runter und ich sah zu Anakin, der mich nun finster angrinste und ich fing an laut zu schreien. Mich erfüllte Schmerz und Enttäuschung. Anakin sagte, ich bin hier um mich selbst zu finden. Heißt das etwa, dass ich kein Jedi werden kann? Soll der Zustand dieses Kristalls etwa meine Zukunft darstellen?! Ich schüttelte meinen Kopf und als Anakin versuchte, auf mich einzureden, hielt ich mir die Ohren zu und schrie noch lauter, sodass das Eis unter mir langsam rissig wurde. Bevor ich aber sehen oder hören konnte, was geschah, brach der Boden unter mir zusammen und ich fiel in die Tiefe. Anakin versuchte noch meine Hand zu greifen. Meine Schreie ließen nach, als ich ihn im Fall ansah. Ich hatte das Gefühl, alles passierte in Zeitlupe. Ich griff nach seiner Hand und er bewahrte mich vor dem Fall. Doch seine wuterfüllten Augen waren nicht das, was ich sehen wollte. Seine schlechte Seite hatte die Überhand über seinen Körper, seinen Geist. Und so sehr ich mich auch in ihn verliebt hatte, konnte ich ihn nicht lieben, so wie er jetzt war. Die Liebe macht aus einem etwas Besseres, nicht etwas Miserables. »Halt dich fest, Skye!«, rief er und griff mit seinem anderen Arm nach mir, um mich hochzuziehen. Doch ich sah ihn nur wissend an. »Ich liebe dich, Anakin«, brachte ich heraus, während erneut eine Träne über mein Gesicht lief. »Das ist nicht der richtige Zeitpunkt! Ich darf dich nicht auch noch verlieren!«, rief er erneut, diesmal verzweifelt und ungläubig. Ich schüttelte schmunzelnd meinen Kopf. »Doch, es muss jetzt sein. Du bist nicht mehr der Mann, in den ich mich verliebt habe«, fuhr ich fort und schaute zu ihm hoch, »Meine Zukunft ist nicht so dunkel wie deine und du wirst mich auch nicht zu diesem Menschen machen, Anakin. Deswegen lass ich jetzt los!« Ich schlug mit meiner freien Hand seinen Arm weg und löste seinen Griff. Dies war meine Prüfung. Meine größte Angst. Ihn nie wiederzusehen. Und ich musste mich dem allen jetzt stellen, furchtlos. Anakins entsetzter Gesichtsausdruck und seine Stimme, wie sie meinen Namen schrie, ließ mich lächeln, denn so wusste ich, er hatte mich noch nicht vergessen und unsere Bindung war noch nicht vollständig zerbrochen. Ich schloss langsam die Augen und ließ los. Ich ließ alles los. Ich ließ ihn los. Ich ließ mich einfach fallen. In die endlose Leere.

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[2901]

würdet ihr als jedi
das risiko eingehen,
jemanden zu lieben,
auch wenn ihr aus dem
orden ausgeschlossen
werden könnt?

ich schon.

ich angel mir dann einfach
anakin. tehe.

feedback ist motivierend.

may the force
be with you!

Dark Times | Star Wars [REWRITING]Where stories live. Discover now