Doch mehr Gedanken konnte ich mir nicht machen, da in diesem Moment ein rotes Auto vorgefahren kam und zwei Personen ausstiegen. Schnell versteckte ich mich hinter dem Baum, neben mir. Eine weibliche Person umrundete das Auto, doch erst als beide ins Mondlicht traten, erkannte ich sie. Überrascht machte ich einen Schritt rückwärts und wäre beinahe über einen auf dem Boden liegenden Ast gestolpert. Kira und Liam. Was Kira hier machte konnte ich ja noch einigermaßen verstehen. Aber Liam? Was zur Hölle tat er hier?

„Wo sind die denn alle?" fragte Liam. Sie schienen mich nicht zu bemerken.

„Sie sind hier... es ist eine kleine Party" Kiras Stimme war betont fröhlich. Gespielt fröhlich. In diesem Moment blieb Liam wie angewurzelt stehen.

„Hörst du das?" Mein Herz setzte einen Schlag aus. Wie hatte er mich hören können? Ich hatte mich doch überhaupt nicht bewegt!

„Liam da ist niemand" sagte Kira, zögerte jetzt aber auch. Mist, Mist, Mist! Wenn sie mich jetzt sehen würden, dann würden sie entweder sauer auf mich sein, oder mich für einen kranken Stalker halten und ich wusste nicht was von beiden schlimmer war.

„Nein da ist definitiv wer, ich hör ihn doch!" Jetzt sah Liam direkt in meine Richtung. Und ich tat das einzige was mein panikerfülltes Gehirn gerade zuließ - Ich trat ins fahle Mondlicht.

„Sophia was machst du hier?" entfuhr es Kira erschrocken. Sie klang nicht gerade sehr begeistert, dass ich hier war.

„Na das ist doch eine Party." Wenigstens Liam wirkte erfreut mich zu sehen und winkte mich zu ihnen.

„Welche Party?" fragte ich verwirrt als ich zu ihnen trat und mir verlegen ein Blatt von meiner Jeans rupfte.

„Du wusstest nicht davon?" Stirnrunzelnd schüttelte ich den Kopf. Das hörte ich gerade zum ersten Mal. Liam und Ich sahen Kira auffordernd an, die sofort hektisch wurde.

„Ja also du wusstest nichts weil...weil Scott seine kleine Schwester nicht auf eine Party lassen wollte"

„Du sagtest doch alle würden kommen." sagte Liam skeptisch und versteifte sich etwas. Auch ihm war jetzt Kiras komisches Verhalten aufgefallen.

„Ja das tun sie auch noch. Ganz sicher. Wir sind nur zu früh. Lasst uns schon mal reingehen." sagte Kira schnell und hackte sich bei uns unter.

„Heyy Partyy" rief Kira fröhlich als sie uns zur Tür zog.

Da ich als Letzte ging, wusste ich nicht, was im Inneren vor sich ging, aber als Liam erschrocken wieder kehrt machen wollte und Kira ihm aber den Weg versperrte, blieb ich stocksteif an der Türschwelle stehen.

„Was soll das?" fragte Liam an die unbekannte Person im Inneren gerichtet.

„Sie es als Intervention. Du hast ein Problem Liam." hörte ich Stiles Stimme. Erleichtert atmete ich aus. Doch keine unbekannte Person. Aber was meinte Stiles?

„Und wir sind die einzigen die helfen können" Scott. Ich hätte es mir denken können.

„Welches Problem?" fragte ich zitternd und trat nun endlich auch durch die Tür. 4 Augenpaare starrten mich entgeistert an. Scott, Malia, Stiles und Lydia standen hinter einem Tisch, auf dem die Sporttasche lag, die Scott vorhin dabei hatte. In ihr waren Eisenfesseln in jeglicher Form vorhanden. Mir wurde schlecht. Was hatten sie mit Liam vor? Seit wann war mein Bruder ein gemeiner Entführer geworden?

„Was macht sie hier?" fuhr Lydia Kira an, ohne auf meine Frage einzugehen.

„Tut mir leid. Sie muss uns einfach gefolgt sein." entschuldigte sich Kira und sah Scott fragend an. Mein Bruder starrte mich immer noch an, als ob ich ein Geist wäre. Plötzlich kam Leben in ihn und er packte mich am Arm.

When The Sun Goes Down (Liam Dunbar)Where stories live. Discover now