Zwischen Trauer und Glück

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War sie glücklich? War sie traurig? Sie wusste es nicht. So oft schon dachte sie darüber nach. Sie konnte sich über so viele Dinge freuen. Konnte glücklich sein. Gleichzeitig schwang immer wieder die Traurigkeit mit. Immer wieder die Zweifel. Nachts hielten die Gedanken sie wach. War sie gut genug? War sie nicht nur fehl am Platz? Immer wieder fühlte sie sich ungeliebt. In diesen Momenten fühlte sie sich ungeliebt. Es war verrückt. Sie kam mit ihren eigenen Gefühlen nicht mehr klar. So war sie doch glücklich. Nur immer wieder zog sie die Schule oder andere Aussagen herunter. Warum war sie nur so? Sie wollte doch einfach nur glücklich sein ohne dieses ständige Gefühl der Traurigkeit. Ohne alles immer überdenken zu müssen. Ohne sich immer wieder in ihren Gedanken zu verlieren. Wie jede Nacht saß sie weinend auf ihrem Bett und dachte genau darüber nach. Es machte sie kaputt. Sie fühlte sich müde. Müde von ihren Gefühlen. Immer öfter weinte sie, weil sie einfach überfordert war. So wie jetzt. Sie hielt diese Traurigkeit nicht aus. Sie war doch viel zu schwach. Warum musste ihr Leben nur so laufen? Hätte sie nicht immer wieder Probleme mit ihren Freunden, würde sie sich auch nicht so viele Gedanken um die Schule machen. Sie wäre glücklich. Würde nicht so viel nachdenken. Sie wäre nicht so kaputt. Doch so war ihr Leben leider nicht. Sie zerbrach und wurde jeden Tag schwächer. Ja sie hatte oft glückliche Momente. Dinge die ihr Spaß machten. Die sie kurz alles vergessen ließen. Diese Momente gaben ihr immer wieder die Kraft. Doch irgendwann würde das nicht mehr ausreichen. Irgendwann würde die Trauer ihr Leben einnehmen. Das was sie doch nicht wollte. Sie wollte doch einfach nur die Traurigkeit aus ihrem Leben verbannen. Die Tränen wurden immer dicker. Immer dickere Tränen rollten ihre Wangen hinunter. Immer schwerer wurde es ihre Schluchzer zu unterdrücken um kein Aufsehen zu erregen. Es sollte doch keiner wissen wie es ihr wirklich ging. Immer wenn es ihr schlecht ging setzte sie ihr Lächeln auf und machte einfach weiter. Weinen konnte sie erst nachts, wenn keiner sie sah und hörte. Es tat so weh. Sie stand jeden Tag zwischen Glück und Trauer. Wobei sie die Traurigkeit doch so gerne einfach aus ihrem Leben verbannen würde. Doch das ging wohl nicht. Sie würde wohl immer damit leben müssen und irgendwann damit rechnen daran zu zerbrechen. Das war klar. Sie würde immer zwischen Trauer und Glück leben. Nach 4 Stunden in denen sie weinte und nachdachte schlief sie irgendwann unter Tränen ein. In ihre Traumwelt in der sie sicher und glücklich war.

Silbermond OneshotsWhere stories live. Discover now