"Jemand ist vor ein paar Augenblicken aus dieser Tür gekommen." Er deutete zwischendurch nach links mit den Augen und blickte mich weiterhin prüfend an.

"Schwarz angezogen, mit Kapuze. Gesicht konnte ich nicht erkennen. Von der Statur sah das aber nicht wie eine Frau aus." Teilte er mir mit und sah mich erwartend an.

Ich fühlte mich nicht sicher und in Folge dessen, waren es auch die Leute um mich herum nicht.

Die Emotionen wirbelten sich in mir auf und wenn ich beschreiben müsste, was in mir vorging, könnte ich nur ausführen, wie alle negativen Emotionen meine innerliche Ruhe vertrieben.

"I-i-ich will n-nach weg. Wir sollten jetzt gehen." Schlussfolgerte ich mit bebenden Unterton und sah immernoch hinter mich.

"Was soll das jetzt?" Er zeigte sich unverständnisvoll, mit meiner Aussage.

"W-was? Was soll was?" Wiederholte ich seine Frage, nicht in der Lage ein Vers draus zu machen.

"Was verheimlichst du schonwieder? Als würde man dich verfolgen. Kennst du jetzt diese Person oder hat sie dir da drinne was angetan?" Sein Kiefer verspannte sich mit jeder Sekunde, auf die er auf meine Antwort warten musste.

"Nein...ich kenne sie nicht und niemand hat mir was getan. Ich will nur nachhause." Reflexartig wanderten meine Augen auf meinem Fingernagel, andem ich aus Nervosität und dem Angstzustand, der mich bepackte, zog.

"Was ist dann das?" Aufzischend wich ich nachhinten, als er mir unsanft mit dem Finger auf die Stirn drückte.

"Ich bin nur hingefallen!" Deutlich gereizter, mit all den Emotionen die mich trieben, löste ich seinen Griff von mir und wandte mich ab.

Mit schweren Beinen und kleinen Schritten, hielt ich mich an die Wand fest.

Die glatte, mit grauen Schleiern gezierte, weiße Wand, die mit wenigen Lichtquellen einen schlecht beleuchteten Flur machte, zeigte den belebten Teil der Boutique weiter vorne.

Das eh schon unscharfe Bild auf meiner Netzhaut, verschwamm noch viel mehr und zwang mich mit bleischweren Beinen zum stehen.

Eine große Last, die mir unglaublich viel wurde, wusste ich nicht stand zu halten und musste mich so auch schweren Herzens auf die starken Arme um meinen Rücken und unter meinen Kniekehlen einlassen. Er hob mich hoch mit Leichtigkeit und ich blickte in seinen kühlen Augen, die mit der vorherigen Konversation jeden Glanz verloren hatten.

Schritt für Schritt verließ er irgendwann geschickt den Ausgang der Botique. Ich spürte eine kühle Luft mich leicht frösteln, presste mein Kopf fest an seine Brust und spannte meine Arme um seinen Hals an.

Der Duft, der an seinem etwas dickeren dunkelroten Pullover haftete, wirkte wie ein Beruhigungsmittel auf mich ein, je mehr ich es einatmete.

Ich merkte wie wir vor Tio's schwarzen Van standen und machte mich demnach bereit wieder auf Beinen zu stehen. Tatsächlich aber öffnete sich die automatisch betriebene Schiebetür und er ließ mich erst auf einen der Autositze sanft runter.

Das klicken, was erschließen ließ, dass ich mit den schwarzen Sicherheitsgurt angeschnallt war, erklärte warum Kim noch vor mir stand und sich erst dann mir gegenüber auf den schwarzen Ledersitz niederließ.

Ein Augenpaar sah mich nicht mehr an und dafür hafteten aber gleich zwei andere an mir. Candela, die sich mit einem prüfenden zum Teil auch faustistischen Blick nach vorne lehnte, stieß ein zusammengefahrenes
"Niña! Was ist nur los!? Estas muy pálida!" von ihren rose-gold matt geschminkten Lippen.

Sie merkte meine Gesichtsfarbe an, wobei ich mich in die andere Richtung drehte und meine eigene Reflektion in klaren Fensterglas betrachtete.

Meine Lippen fingen an sich langsam aber sicher zu färben und mein Gesicht hatte mittlerweile etwas mehr Farbe angenommen. Im Vergleich sah ich vorhin aus, wie eine Leiche.

"Keine Sorge." Hob ich meine Mundwinkel zu einem hoffentlich glaubwürdigen Lächeln. Tiós besorgte Augen schauten mich vom Vorderen Spiegel an.

"Niña deine Stirn!" Merkte er recht plötzlich an und drehte sich nach hinten zu mir um. Kurz davor mir an dieser zu fassen, errinerte ich mich an das unangenehme Brennen als es Kim tat.

"Meine Taschentücher sind hingefallen und als ich die aufheben wollte, bin ich mit der Stirn gegen dem Waschbecken gekommen. Apropos, ich möchte mir den Saal anschauen. Da muss doch die innen Ausstattung von mir organisiert werden." Lenkte ich ab und schaute zwischen beiden her. Ein aber dominanter Blick bekam meine Aufmerksamkeit auch vom Augenwinkel.

Kim mustertete mich durch engen Schlitzen und einer genervten, auch hasserfüllten Miene

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Kim mustertete mich durch engen Schlitzen und einer genervten, auch hasserfüllten Miene. Augenblicklich verfinsterte sich sein Ausdruck. Hätte ich die Situation vorhin ohne seine Anwesenheit überstanden, wäre seine Reaktion nicht so ausgefallen.

"Wie gut du lügen kannst." Zischte er vor sich hin, was in keinen Ohren außer meinen ankam. Mit einem Kopfschütteln sah er aus den Fenster in die Menschenmengen und drehte den mit Diamanten verzierten, nicht übersehbaren silbernen Ring an seinem Finger.

"Niña, ich finde wir sollten wirklich zum-" Doch ließ nicht zu, dass er weitersprach.

"Tió. Ich krieg es hin alleine hinzukommen, wenn du planst woanders hin zu fahren." Warnte ich indirekt vor einem von mir unerwünschten Krankenhaus oder Arztbesuch. Seine braunen, sorgvollen Augen wandte er langsam von mir ab und starrte kurz das Lenkrad an. Danach startete er das Auto indem er den Zündschlüssel im Schloss drehte und aus der Parklücke in das belebte Straßenverkehr manövrierte.

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bonjour, back again w/ a new chapter.

btw hab vergessen zu erwähnen, dass ich seit einiger Zeit Bücher in die Hand genommen habe und die tatsächlich gelesen habe. hehe
(hab 4 thriller die darauf warten gelesen zu werden) yee und mby merkt man das an dem Stil.

Tell me about y'all and your opinions. Ich hoffe das man alles nachvollziehen kann und nicht jeder vor cringe heult (cause uhm i feel that way)

luv y'all lotta ♥️

vendetta ; k.thWhere stories live. Discover now