Nach diesem Krieg war Remus nicht alleine

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eigentlich wollte ich einen happy os für die leute schreiben, die „keine versprechen" gelesen haben, aber hatte plötzlich keine motivation mehr, deshalb hier ein alternative universe, wo wolfstar den krieg überlebt und bei harry bleibt :) und fred lebt auch because fuck you jkr
angst with happy end?

* * *

Und plötzlich war alles vorbei.

Abgekämpft senkte Harry den Zauberstab, fuhr mit der einen Hand durch seine dreckigen, blutbefleckten Haare. Er zitterte vor Erschöpfung, seine Beine trugen ihn kaum, sein Herz schlug zu schnell, zu panisch, konnte noch nicht fassen, dass alles ein Ende genommen hatte. Die Welt war ein grauer Schleier aus Trümmern und Blut und Schmerz und Harry bekam auf einmal wieder Luft, erinnerte sich daran zu atmen, sich zu beruhigen. Er hörte nur seinen Herzschlag, das rauschende Pochen in seinen Ohren blendete alles andere aus. Seine rechte Wange schmerzte, seine linke Wade drohte zu krampfen. Harry hatte aufgeschürfte Handflächen, wunde Handgelenke, Schmutz und Erde unter den Nägeln, Blasen an den Füßen.

Erst, als Sirius ihm eine Hand auf die Schulter legte, wurde Harry aus seinen Gedanken in die Realität geholt und merkte, dass Sirius nach ihm gerufen haben musste.

„Harry", Sirius drehte Harry zu sich, drückte ihn gegen seine Brust, hielt ihn fest, als wolle er Harry somit schützen, heilen. „Es ist vorbei. Du hast es geschafft."

„Wo sind die anderen?", fragte Harry schwach und sah besorgt zu Sirius hoch, aber dieser schüttelte den Kopf.

„Denk nicht darüber nach", meinte Sirius, strich Harry beruhigend über die Wange und drehte dessen Kopf sanft wieder zu sich, als Harry um sie herum blicken wollte. „Du hast schon genug getan. Lass es mich ab hier übernehmen, Prongslet."

„Aber...", murmelte Harry, versuchte etwas zu sagen, zu erklären, dass er gebraucht wurde, dass er nachsehen musste, wie es allen ging, dass seine Hilfe nötig war, dass er sichergehen musste, dass alle lebten, doch er konnte nicht mehr. Zu viel hatte er erlebt, zu viel gelitten, sich zu viel angestrengt. Er konnte nicht mehr.

„Kreacher!", rief Sirius, sah sich schnell um und atmete erleichtert auf, als der Elf neben ihm auftauchte. Nach wie vor mochten sie sich nicht, doch Kreacher und Sirius verband, dass sie sich für Regulus' Tod revanchieren wollten. „Kreacher, bring Harry zum Grimmauldplatz und stell klar, dass er isst und trinkt und dann ins Bett geht. Geb ihm einen Schlaftrank, wenn nötig, aber lass ihn ruhen."

„Ja, Meister Sirius."

„Aber, Sirius, was ist mit Remus?", fragte Harry, während Kreacher ihn an der Jacke zur Seite drängen versuchte. „Geht es ihm gut?"

„Mach dir keine Sorgen. Ich finde ihn", Sirius zwang sich ein zuversichtliches Lächeln ab und wandte sich zum Schloss, als Kreacher mit Harry verschwand. Hogwarts war auch nicht mehr dasselbe, was es einmal war. Überall lagen Trümmern, abgebrochene Steine, zerstörte Wände, kaum wiedererkennbar war die Schule. Was würde Sirius bloß alles dafür geben, wieder zum ersten Mal durch diese Tore zu laufen.

Sirius selbst war mit erstaunlich wenigen Verletzungen davongekommen, humpelte leicht, würde später Blutergüsse bekommen, doch nichts Lebensgefährliches. Er konnte nur hoffen, dass es Remus nicht schlechter ging. Ihm kamen viele Leute entgegen, flohen an die frische Luft, suchten ebenfalls nach Angehörigen, wollten sich davon überzeugen, dass der Krieg wirklich vorbei war.

„Ron!", rief Sirius, als er den Jungen in der Großen Halle erkannte und packte ihn am Arm, um ihn zur Seite zu ziehen. „Bist du verletzt? Wie geht es dir? Ginny? Hermine? Molly? Fred? Euch allen?"

drarry & wolfstar & jily oneshotsWhere stories live. Discover now