01: Unruhige Nächte

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Tiefe Dunkelheit wälzte sich auf den Jungen zu, der schweißgebadet versuchte, Abstand zwischen sich und der finsteren Kreatur zu bringen.

Er rannte und rannte, stolperte ein paarmal und rappelte sich wieder auf.

Dieses Mal musste er ihr einfach entkommen.

Er hatte keine andere Wahl.

Seine Schergen würden nicht locker lassen, bis sie ihn gefunden und endgültig kalt gemacht hatten.

Heiße Tränen rannen ihm die rosigen Backen hinunter, während der Junge lief und lief.

Wieso hatte er sie überhaupt verlassen?

Er hätte sie niemals verlassen dürfen.

Schon streckte die Kreatur ihre langen, eisigen Finger nach ihm aus und -

Abrupt fuhr Suga aus dem Schlaf hoch und begann am ganzen Körper zu zittern.

Erneut hatte er diesen seltsamen Traum gehabt, den der Teenager schon seit ungefähr vier Nächten durchleben musste.

Und jedes Mal war es ihm so real vorgekommen.

An die Details konnte Suga sich nicht mehr erinnern, aber da war dieser Junge gewesen.

Ein Junge mit blasser Haut und wirren, dunklen Haaren.

Seit vier Nächten sah er ihn, wollte ihm irgendwie helfen, ihn vor dem beschützen, was ihn jagte.

Suga wusste jedoch, dass er dies nicht konnte.

Niemand konnte es.

Seufzend knipste der Teenager die kleine Lampe auf dem Nachttisch neben seinem Bett an und ließ den Blick durch sein Zimmer schweifen.

Dort stand das Klavier, was er zu seinem Geburtstag bekommen, es bisher jedoch noch nicht wirklich gespielt hatte.

Dabei liebte Suga die Musik über alles und wollte irgendwann Pianist werden, auf einer riesigen Bühne seine selbst geschriebenen Stücke vorführen.

Bisher hatte er jedoch noch niemanden von diesem Zukunftswunsch erzählt, hütete ihn wie einen wertvollen Schatz tief in seinem Herzen.

Seine Brüder würden ihn nur aufziehen, wenn sie davon erfuhren.

Was sein Vater dazu zu sagen hatte, daran wollte er lieber nicht denken.

Vielleicht, nur vielleicht konnte er Jimin eines Tages davon erzählen.

Er konnte Geheimnisse für sich behalten, dessen war er sich so sicher wie nie.

Und bestimmt fand er auch eine Lösung, wie Suga diese Alpträume in den Griff bekam.

Beim bloßen Gedanken an Jimin stahl sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht und der Teenager löschte das Licht, kuschelte sich zurück in die Kissen.

Den Rest der Nacht schlief Min Yoongi wie auf Wolken und nichts und niemand konnte ihn mehr aufwecken.

Selbst der böse Traum kehrte nicht zurück, bis vielleicht auf den blassen Jungen, der immer noch am schläfrigen Rand seiner Wahrnehmung kratzte.

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Herzlich Willkommen zurück, liebe Leser von Witch Hunt.

Ich hoffe, euch hat das erste Kapitel so weit gefallen und seid gespannt auf mehr.

Lasst doch gerne einen Vote oder Kommentar da, ich würde mich sehr freuen - auch im Namen von Jimin natürlich!

😊😘🤗💞

Eure hobisstan
















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