Kapitel 5 Teil 2

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Mark: "Gut, wir müssen los, du hast ja Ryans Nachricht gesehen. Sollten wir nicht rechtzeitig zurück sein, dann wird es nicht gut für uns aussehen. Wir haben diesen Moment des Glücks genutzt, aber jetzt ruft die Arbeit."

Luna: "Ich bin einverstanden, aber könnten wir zuerst noch einen kleinen Umweg machen?"

Mark: "Einen Umweg? Ich denke, diesen Luxus könnten wir uns in der Tat gönnen."

Luna: "Du kannst auch ohne mich gehen, wenn du möchtest, ich werde erst am Ende des Tages fliegen, das ist kein Problem.

Mark: "Aber wohin musst du denn, was ist denn so wichtig?"

Luna: "Ein teil meiner Familie lebt noch hier. Sie haben ein kleines Restaurant in Guilin und ich kann nicht weggehen, ohne vorher gesehen zu haben, wo und wie das ist."

Mark: "Ich verstehe. Wir werden am ende des Tages fliegen, schließlich sind es ja nur drei Flugstunden."

Als wir im Restaurant angekommen sind, setzen wir uns direkt auf die Terrasse. ich will nicht, dass man uns erkennt. Es vergehen einige Minuten, bis eine ältere Frau an unseren Tisch kommt. Sie sieht mich eindringlich an. Sie spricht mich direkt auf Chinesisch an.

???: "Sind sie die Enkelin von Herrn Thompson?"

Luna: "Ja, das bin ich. Wie haben sie mich erkannt?"

???: "Oh mein Kind, du hast die Gesichtszüge deiner Urgroßmutter, als sie jung war. Meine Mutter."

Luna: "Oh! Es freut mich sie kennen zu lernen."

Großtante: "Und ich erst, meine Kleine, mich erst."

Sie nimmt mich in die Arme und Tränen laufen über ihre Wangen. Als ich mich loslöse bemerke ich, dass auch meine Wangen feucht sind.
Mark sieht uns neugierig an, aber ich denke, dass er dem Gespräch in etwas folgen kann. Er sagt nichts und lässt uns diesen Augenblick genießen.
Weinend nehme ich mein Handy und nehme das Gespräch auf. Ich erzähle ihr von der Familie in New York. Sie erzählt mir von ihrem Leben in Guilin, davon, dass sie gerne New York gesehen hätte, dass sie nun aber alt ist. Ich zeige ihr ein paar Fotos von der Stadt und von der Familie.

Nach einigen Minuten lässt sie uns alleine. Ich drehe mich zu Mark um. Ich habe noch tränen in den Augen.

Mark: "Das ist also die Schwester deines Großvaters, wenn ich richtig verstanden habe?

Luna: "Hat Monsieur sein Mandarin etwa heimlich verbessert?"

Mark: "Ich würde nicht sagen, dass das ein Geheimnis ist, aber ja, ich habe weiter daran gearbeitet! Daher konnte ich in etwa folgen."

Luna: "Ich freu mich, sie getroffen zu haben. Und mein Großvater wird froh sein, dieses Gespräch zu hören. Sie hat auch ein paar Worte an ihn gerichtet. ich freu mich wirklich sehr, gekommen zu sein."

Mark: "Sollen wir nicht etwas bestellen? Den mit diesem ganzen durcheinander heute morgen haben wir ja noch nicht einmal gefrühstückt."

Luna: "Ja sehr gerne, ich habe ziemlich Hunger."

Wir haben noch nicht einmal Zeit, eine Bedienung zu rufen, als man bereits Gerichte an unseren Tisch bringt. Essen für mindestens zehn Personen.

Luna: "Aber...wir haben doch noch gar nichts bestellt."

Kellnerin: "Ich weiß, die Chefin lässt ihnen das bringen. Essen sie, so viel sie möchten, sie sind eingeladen."

Luna: "Vielen, vielen Dank. Oh, diese ganzen leckeren Gerichte! Das ist ja das Paradies hier."

Mark: "Das ist mal etwas anderes als Mapo Doufu!"

Luna: "Gefüllte Reisblätter, Fisch in Bier gegart, Wasserschnecken aus dem Fluss Li. In Guilin gibt es sehr viele Spezialitäten..."

Mark: "Das ist wirklich eine sehr reichhaltige und sehr gute Küche! Aber auch gut gewürzt!"

Luna: "Ja, Currypaste ist hier eine Spezialität..."

Während wir schweigend essen, nehme ich wieder mein Handy heraus, um diesen magischen Moment festzuhalten.

Luna: "Großvater, höre den Ton des Flusses Li, der direkt neben uns fließt."

Mark sieht mich lachend an. Ich warte einige Sekunden, bis ich die Aufnahme auf meinem Handy stoppe.

Luna: "Was bringt dich so zum Lachen?"

Mark: "Du. Ich habe dich noch nie so schön gefunden wie jetzt. Wenn ich bedenke, dass du niemals nach China wolltest für diesen Jon."

Luna: "Du weißt ja nicht, wie sehr ich gezögert habe. Fast hätte ich Ryan auf der Stelle abgesagt!"

Mark: "Und was hat deine Meinungsänderung bewirkt?"

Ich lege seine Hand in meine.

Luna: "Du. Jetzt lach doch nicht so! Ich wusste noch nicht einmal, wer du bist, aber ich wusste, dass ich den letzten Bewerber anrufen musste. Ich sagte mir, dass ich mich dir wenigstens vorstellen müsste, um ein ruhiges Gewissen zu haben. Naja, ich denke zumindest... Ich konzentrierte mich auf das, was mein Großvater über das Schicksal gesagt hatte. Und ohne zu überlegen habe ich dich dann angerufen. Und da habe ich diese jadefarbenen Augen wiedergesehen."

Mark: "Und da wurdest du wach und hast dir gesagt, dass du diese Reise nicht absagen kannst..."

Luna: "Ohhh...darauf willst du also hinaus? Und was hat es mit dir gemacht, als du mich beim Videoanruf gesehen hast?"

Mark: "Am Anfang war ich überrascht. Und dann sagte ich mir, dass es vielleicht wirklich Schicksal war, dass ausgerechnet du die Vierte Bewerberin bist..."

Luna: "Das Schicksal... man könnte meinen, diese ganze Geschichte entstammt einem Glückskeks."

Mark: "Ein Glückskeks? Ich glaube nicht, dass diese Kekse eine so herrliche Zukunft vorhersagen."

Luna: "Meinst Du das Essen oder das, was zwischen uns ist?"

Mark sieht mich lachend an. Er sagt nichts und isst lässig einen Bissen seines Gerichts.

Mark: "Was denkst du...?

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