Kapitel 2 Teil 6

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Als ich mich gerade von Grace verabschiede, kommt Mark mit einer Tasche in der Hand.

Mark: "Luna pack deine Sachen, das Auto kommt bald."

Luna: "Oh jetzt schon? Dann werde ich keine Minute verlieren."

Grace: "Aber mein Schatz, du wirst doch nicht einfach so gehen, ich bin doch da!"

Mark: "Grace, ich hatte dir bereits gesagt, dass dies nicht notwendig ist. Außerdem müssen Luna und ich wegen eines beruflichen Termins nach Guilin fahren."

Aber was erzählt er den da? Eine Reise nach Guilin in die Stadt, in der mein Großvater aufgewachsen ist, stand nie auf dem Programm, denn daran würde ich mich erinnern. Es stimmt zwar, dass ich an dem Abend, als wir spazieren gingen, Mark davon erzählt habe, aber ein beruflicher Termin dort wäre ein außergewöhnlicher Zufall!

Mark:" Ich warte hier auf dich, bis du deine Sachen gepackt hast."

Dieser tag birgt wirklich einiges an Überraschungen. Ich bin überrumpelt und gehe in meine Suite. In meinem Zimmer weiß ich nicht einmal, was ich mitnehmen soll. Wie lange bleiben wir in Guilin? Vielleicht ist das ein Ablenkungsversuch, um Grace loszuwerden und wir gehen überhaupt nirgendwo hin.

Mark bringt mich durcheinander. Zuerst verbringen wir die Nacht zusammen, dann taucht seine Frau auf, jetzt will er mit mir nach Guilin, ich kapiere überhaupt nichts mehr...
Ich beschließe , dass alles aus meinen Gedanken zu verjagen. Egal, ob wir nun wirklich gehen oder nicht, ich beschließe, eine Tasche zu packen. Ich werfe schnell ein Paar Sachen rein. Ich nehme gute Schuhe mir, man weiß ja nie, denn die Gegend ist anscheinend hüglig.

Das Zimmermädchen hat den Zettel von Mark sowie die Blumen wieder Hübsch arrangiert. Ich denke an gestern Abend. Alles erschien perfekt. Er war so aufmerksam, ich habe mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt. Ich hatte den Eindruck, das erste mal seit Jahren durchatmen zu können. Seine Zärtlichkeit...seine Worte... alles war so...perfekt. ich glaube, ich habe keine anderen Worte um dies zu beschreiben.

In mir drin hoffe ich natürlich, dass wir nach Guilin gehen. Schließlich hatte ich meinem Großvater versprochen hinzugehen. Und Mark und ich hätten Zeit über alles zu reden, was gerade passiert. Zeit, um Dinge zu klären, ist mehr als notwendig. Ich gehe runter und erwische Mark und Grace mitten in einem Streit.

Grace:" Ich bitte dich Mark, gehe nicht, ich bin wegen dir gekommen, Ich flehe dich an!"

Mark: "Hör sofort damit auf, Grace! Wir wissen alle beide, weshalb du gekommen bist! Ich gehe nach Guilin wie geplant, ich habe einen Geschäftlichen Termin dort, den ich mit Luna wahrnehmen muss. Und du wirst mich nicht daran hindern! Und jetzt lass mich bitte los. Und hör damit auf, dich so an mich zu hängen, es macht mich rasend!"

Nun gut...Er ist nicht gerade zimperlich. Das erinnert mich alles so an meine schlechten Zeiten. Ich sehe mich an der Stelle von Grace. Grace scheint über Marks Worte schockiert zu sein. Sie tut mir leid.
Ich habe große Lust, mich einzumischen, aber es geht mich nichts an. Bisher ist Mark kalt und distanziert, aber nicht gewalttätig. Es gibt also keinen Grund einzugreifen. Gerade als mir das durch den Kopf geht, sieht Grace mich an.

Grace: "Sie? Sie können doch nicht einfach mit einem Verheirateten Mann weg gehen! Sind sie sich dessen bewusst, dass sie eine Ehe zerstören?"

Mark: "Luna ist eine Kollegin und ich habe dir gesagt, dass es sich um einen geschäftlichen Termin handelt. und auch wenn es dies nicht wäre, dann bist du sicher nihct die Richtige, mir eine Moralpredigt zu halten!
Und Luna bist du bereit?"

Luns: "Ja...ja, ich habe meine Tasche gepackt, aber Mark, sollten wir dieses Treffen nicht eher verschieben?"

Mark: "Mach dir keine Sorgen, komm, das Auto müsste schon da sein."

Grace:" Mark, gehe nicht, ich flehe dich an. Meine Liebe, ich..."

Mark: "Ich habe dir bereits gesagt, mich nicht mehr so zu nennen, Ich bin jetzt schon lange nicht mehr deine Liebe."

Luna: "Grace, es tut mir leid. Wir müssen fahren, aber wir werden nicht lange bleiben. Sie können immer noch so lange ins Spa, bis wir wieder da sind."

Mark seufzt erleichtert. Es tut ihm offensichtlich gut, dass ich Partei für ihn ergreife. ich weiß ja sowieso nicht, was zwischen den beiden vorgeht.

Grace: "Mark...bitte...lass mich nicht alleine. Ich flehe dich an."

Mark: "Das ist allerhand, mich darum zu bitten. Stört dich denn deine Scheinheiligkeit gar nicht?"

Grace: "Ich und scheinheilig? Aber Mark, ich...ich liebe dich."

Diese Worte tun mir unendlich weh. Ich weiß nicht mehr, wo ich hinsoll. Bin ich wirklich dabei, eine Ehe zu zerstören?

Mark: "Grace, ich bitte dich. Hör auf mit dem Theater. Seit Jahren gibt es in unserer Ehe keine Liebe mehr und das weißt du sehr gut."

Grace steht unter schock. Sie geht einen Schritt zurück.

Grace: "Überhaupt nicht, Mark. ich weiß nicht, wovon du redest, ich versichere dir, dass ich dich lieb."

Mark: "Es reicht! Komm Luna, wir gehen."

Ich folge ihm, völlig verwirrt angesichts der Szene, die ich gerade miterlebt habe. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich von Mark halten soll.

Is it love? MarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt