Kori Hoshigawa kommt in den ersten Jahrgang der Karasuno Oberschule. Sie selbst ist zu schüchtern und ängstlich um jemanden anzusprechen, deshalb wird sie aber ebenfalls nicht angesprochen. Bis der Tag kommt, an dem ihr Hitoka Yachi über den Weg lä...
Zusammen machten sich die drei Oberschüler auf den Weg zu Ukai's Laden, um sich noch etwas zu Trinken oder zu Essen nach dem langen Schultag kaufen zu können. Sie betraten den Laden, in dem der junge Trainer gerade erst seine Abendschicht angefangen hatte und begrüßten ihn nochmals, während er sich gerade eine Zigarette an den Mund steckte und ihnen zunickte. Tsukishima ging zu den Zeitschriften und Kori lief gemeinsam mit Yamaguchi zu einem Regal für Fertiggerichte, und besah sich die ganzen Sorten Instantnudeln, da sie überhaupt keine Lust hatte Heute noch zu kochen. Reis und andere Dinge für ein Bento hatte die Schülerin noch vom Vortag übrig. Es gab einige Sorten, die Kori noch nicht probiert hatte, weshalb sie sich nicht entscheiden konnte. "An was denkst du gerade?", hörte sie von der Seite Yamaguchi fragen. "Hmm... ich habe keine Ahnung welche Sorte Ramen ich heute zu Abend essen soll. Grünes Curry oder Sesam Hühnchen? Oder doch lieber Oktopus??", antwortete sie sehr nachdenklich und Yamaguchi musste nur amüsiert lachen. "Also ich würde Grünes Curry nehmen, das hört sich am besten an.", gab er ihr die Hilfe. Die Braunhaarige nickte entschlossen und griff nach einer Packung, und steckte sich aber Sicherheitshalber noch eine andere Packung Hühnchen Ramen, den sie am liebsten mochte ein.
Während Yamaguchi noch nach Süßigkeiten suchte, ging die Kleine zum Kühlregal, um sich etwas kaltes zu Trinken auszusuchen. Eigentlich brauchte sie nicht zu überlegen, denn sie wusste schon was sie wollte. Vor dem Regal stieß das Mädchen wieder auf den blonden Brillenträger, der sich gerade etwas Kaffee herausnahm. Sie blieb stehen und starrte den Jungen unbewusst an. "Was darf es denn diesmal sein für die Dame?", hörte sie ihn plötzlich mit einem grinsen im Gesicht sagen, während er von oben auf seine Mitschülerin herab sah. Diese regte sich nicht und schaute dem Größeren nur perplex ins Gesicht. Dieses Grinsen hatte sie bis jetzt nur gesehen, wenn er sich über irgend jemanden aus dem Volleyballteam lustig gemacht hatte. Sonst war er in ihrer Anwesenheit immer so still und wirkte so, als wolle er sich an vielem nicht so gerne beteiligen. "Einen Erdbeer-Eistee... bitte.", gab sie leise von sich, während die Brünette peinlich berührt zu Boden sah. Es war ihr sichtlich unangenehm, dass sie es nicht einmal alleine hinbekam ein Getränk aus dem Regal zu nehmen. "Also wieder das Übliche.", murmelte Tsukishima mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen und reichte der Kleineren die Dose. Sie wusste, dass er manchmal Hinata und Kageyama so aufzog und die beiden verhöhnte, aber jetzt war es anders. Er wirkte so, als würde er es definitiv nicht ernst meinen und sich nur einen kleinen Spaß erlauben.
Der Mittelblocker ärgerte gerne Menschen, die er von Grund auf nervig findet und übertrieb es mit ihnen oft einmal, aber die kleine Erstklässlerin vor ihm war von der Person her nicht so, wie manch einer aus dem Volleyballteam. Deshalb hatte er auch nicht die Absicht so grob mit ihr umzugehen. "D-Dankeschön...", sagte Kori nervös und verbeugte sich vor dem Brillenträger, der immer noch nur amüsiert schmunzelte, bevor er zur Kasse ging. Sie hatte diese Seite von ihm noch nicht gegenüber ihr selbst kennengelernt, weshalb das Mädchen etwas verdutzt über die Situation nachdachte und nicht bemerkte, wie ihr jemand auf die Schulter tippte. "Ko-chan? Bist du fertig?", vernahm die Blauäugige Yamaguchis Stimme und blinzelte verwirrt. Kurz darauf nickte sie aber und ging mit dem älteren zur Kasse, wo sie sich auch noch einen Dorayaki mitnahm. Die Schüler verabschiedeten sich von Ukai und verließen den Laden. Draußen wartete Tsukishima schon, der seine Kopfhörer aufgesetzt hatte und die drei gingen zusammen ihren Weg nach Hause.
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(*Dorayaki sind kleine Pancakes, die in der Mitte mit süßer roten Bohnenpaste gefüllt sind. Wenn ihr irgendwo mal welche kaufen könnt, kann ich sie euch nur Empfehlen ^^)
Die Brünette verputzte währenddessen ihren Dorayaki und hörte dabei Yamaguchi zu, der etwas über Volleyballtechniken erzählte. Kori passte interessiert auf, da sie sich einiges merken wollte, um ihrem Team später nützlich sein zu können. Doch zu schnell ging es auch schon zu Ende, denn die drei kamen an ihrem Haus an und verabschiedeten sich voneinander. In der Wohnung angekommen machte sich die Kleine Ramen fertig, und nachdem sie gegessen hatte, bereitete sie schon mal ihre Schulsachen vor und spielte etwas Final Fantasy auf ihrer PSP, da noch etwas Zeit bis zum schlafen gehen übrig war. Doch diese ging auch schnell vorbei und Kori ließ sich erschöpft ins Bett fallen.
*
Am nächsten Tag wurde Kori wieder von ihren Mitschülern abgeholt und zur Schule begleitet. Bis zum Training kämpfte sie sich dort durch neun Unterrichtsstunden und war danach wieder etwas müde, aber Takehiro hatte sich größte Mühe gegeben seine Klassenkameradin wach zu halten. Gemeinsam gingen sie zum Training, wo die Blauäugige freudig Yachi begrüßte. Die beiden zogen sich um und bauten dann zusammen das Netz auf. Nach kurzer Zeit kamen auch die Jungen und warteten auf Anweisungen vom Trainer. "So, ich habe gemerkt das eure Angriffe in letzter Zeit zu wenig geübt wurden. Geht alle in zweier Teams zusammen und geht alles durch, was wir zuvor gelernt haben, klar?", ordnete Ukai an. Jeder nickte und suchte sich einen Partner. Nun wandte der Coach sich den beiden Managerinnen zu. "Ihr beiden helft ihnen ein bisschen und spielt Bälle zu. Wenn euch etwas zur Verbesserung auffällt, behaltet es nicht für euch!", erklärte der Mann und beide Mädchen nickten Synchron.
"Hey Ko-chan! Komm zuerst zu uns!", hörte die Braunhaarige Yamaguchi rufen. Sie eilte zu ihm und Tsukishima und wartete auf Befehle. "So, du musst mir einfach nur relativ hoch, also ungefähr über meinem Kopf Bälle zuwerfen, damit ich sie Tsukki zuspielen kann.", erklärte der Capitän und deutete währenddessen über seinen Kopf und auf Tsukishima. Kori nickte verstehend und schnappte sich einen Ball aus dem Wagen, den sie in einem schönen Bogen über Yamaguchis Kopf warf. Dieser spielte den Ball ans Netz, wo der blonde Brillenträger schnell Anlauf nahm und mit seinem Arm zum schmettern ausholte, aber den Ball nicht traf. Yamaguchi grinste beschwichtigend. "Aaach, der nächste wird schon Tsukki.", meinte er aufmunternd, wofür er nur ein "Sei still" und einen genervten Blick von dem Mittelblocker erntete. Beim nächsten Versuch warf Kori den Ball falsch und er flog einfach über Yamaguchi hinweg. Sie errötete und verbeugte sich entschuldigend, da es ihr peinlich war, und beide Spieler wanken nur ab. Der dritte war jedoch ein Volltreffer. Kori warf den Ball perfekt, Yamaguchi machte ein gutes Zuspiel und Tsukishima schlug den Ball mit voller Kraft übers Netz. Die Brünette und der Grünhaarige schlugen freudig beieinander ein und die drei wiederholten das ganze ein paar mal, bis es ganz gut funktionierte und tauschten dann die Position. So konnten die Jungen sowohl das Zuspiel, als auch die Angriffe verbessern.
Später half Kori auch noch Hinata und Kageyama, wobei sie wirklich beeindruckt war. Obwohl die beiden sich ständig an die Gurgel gingen, bildeten sie ein perfektes Team. Natürlich war Kageyama nicht so gut im Angreifen wie Hinata, und Hinata war nicht so gut im Zuspielen wie Kageyama, aber das zählte dabei nicht wirklich. Beim Aufsteiger der beiden musste die Kleine kaum Helfen, jedoch beim Positionswechsel um so mehr. Kageyama traf Hinatas Bälle kaum und gab dem Orangehaarigen dafür die Schuld, der sich dann bei der überforderten Kori ausheulte. Nach einigem Üben wurde das Zusammenspiel aber besser. Lange übten die zwei nicht auf vertauschten Positionen, weil es ihnen in offiziellen Spielen oder Turnieren kaum etwas brachte, und schon war die Erstklässlerin auch mit ihnen fertig.
Das Training fand sein Ende. Yachi und Kori bauten das Netz wieder ab und machten sich fertig für den Heimweg. Als Kori aber bei den wartenden Yamaguchi und Tsukishima ankam, musste sie die beiden noch kurz aufhalten. "Tut mir leid, aber ich kann heute nicht mit euch gehen, ich muss noch kurz woanders hin.", sagte sie den beiden ab. Verwundert schaute Yamaguchi seine Mitschülerin an. "Wohin geht es denn wenn ich fragen darf?". Kori deutete auf die entgegengesetzte Richtung. Sie hatte schon lange mal vor dorthin zu gehen, wohin sie sich nun auf den Weg machen wollte. Es wurde auch wirklich mal Zeit. Wie lange war es schon her?
Sie bemerkte wie der Grünhaarige fragend seinen Kopf schief legte und nahm sich vor ihn aufzuklären. "Ich muss noch etwas erledigen. Ich gehe zur Shiratorizawa."
