Gespräche am Morgen (4)

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Hoshigawa spürte wie sie von Sonnenstrahlen an der Nase gekitzelt wurde. Langsam öffnete sie ihre Augenlieder, die jedoch geblendet vom Licht gleich wieder herunterfielen. War es etwa schon morgen? Zögernd machte sie schließlich wieder ihre Augen auf und bewegte ihren Blick langsam zu der kleinen Uhr, die auf ihrem Nachttisch stand. Es waren 6:15 Uhr. Murrend drehte das Mädchen sich wieder im Bett um. Es war Mittwoch, also musste sie wohl oder übel zur Schule. Ihr Wecker würde in 5 Minuten klingeln, also wäre es nun ziemlich dumm wieder zu versuchen weiter zu schlafen. Grummelnd raffte die Brünette sich schließlich doch auf. Sie hatte gestern definitiv noch zu lange gelesen, sie konnte aber einfach nicht aufhören, weil die Stelle zu spannend war und ist deshalb bis 0:30 Uhr wach geblieben. Dies zahlte sich aber leider nun aus. Die Kleine rieb sich den schlaf aus den Augen und schaute auf ihrem Handy, ob sie neue Nachrichten hatte, jedoch blinkte auf dem Bildschirm keine auf. Schleppend zog sie sich schließlich aus dem weichen Bett und lief zu ihrem Kleiderschrank, aus dem sie eine frisch gewaschene Schuluniform zog, die aus einem kurzärmeligen weißen Hemd und einem beigen Pulli ohne Ärmel bestand, mit einer roten Schleife und einem schwarzen Rock. Da es Sommer war, entschied sie sich dafür keine Strumpfhose oder Overknees anzuziehen und wählte stattdessen lieber ein paar weiße Sneakersocken. Mit der Kleidung in den Armen ging sie erst mal ins Badezimmer und duschte.

Wollten Yamaguchi und Tsukishima sie nicht eigentlich heute morgen abholen? Sie hatten doch gar keine Zeit ausgemacht. Nachdem das Mädchen mit duschen fertig war, föhnte sie sich ihre langen, braunen Haare, zog sich an und putzte ihre Zähne. Als sie dann auch damit fertig war, sah sie kurz wieder zur Uhr in ihrem Wohnzimmer, das gleichzeitig auch mit ihrer kleinen Küche verbunden war und nur durch eine Theke, vor der zwei Barhocker standen getrennt wurde. 6:44 Uhr. Es war also noch etwas Zeit, denn spätestens um 7:15 Uhr musste sie dann los. Die Brünette hatte sozusagen ihre eigene kleine Wohnung, denn ihre Eltern hatten ein Haus mit zwei Wohnungen und brauchten die obere eigentlich nicht. Sie hatten sich schon überlegt die Wohnung zu vermieten, haben sich aber dann doch dazu entschieden, die Wohnung ihrer ältesten Tochter zu überlassen, damit sie lernte, wie man alleine in einer Wohnung klar kommt. Ihre Eltern wohnten mit ihrer 9-jährigen Schwester zusammen in der unteren Wohnung. Etwas zu Essen brachte Hoshigawas Mutter ihr immer vom Einkaufen mit, da die Brünette lieber selber kochen wollte, oder sie kaufte sich ab und an etwas von ihrem Geld, welches sie Sonntags durch einen Aushilfsjob in einem kleinen Café an der Hauptstraße verdiente.

Das Mädchen lief zur Küche und machte sich aus etwas gekochtem Reis, Gemüse, Omlett und Würstchen eine Bentobox für den Schultag. Zum Frühstück aß sie nur einen Becher Joghurt. Nachdem sie fertig aufgegessen hatte, hörte sie ein klingeln an der Haustür. Neugierig lief sie die Treppen hinunter, öffnete die Haustür und sah das Gesicht von Yamaguchi vor sich. "Guten Morgen!", grinste er gut gelaunt, wodurch sich auch wieder die Laune von Hoshigawa hob. "Guten Morgen!", gab sie zurück und lächelte dabei auch den blonden Jungen hinter ihm an, der sich gähnend eine Hand vor den Mund hielt, während er die andere zur Begrüßung kurz hob. "Wartet kurz, ich muss nur schnell meine Tasche holen und mir die Schuhe anziehen.", meinte die Kleine und rannte schnell wieder die Treppen nach oben. Als sie sich dann ihre schwarzen Turnschuhe übergezogen und nach ihrer Tasche gegriffen hatte, schloss sie ihre Wohnungstür ab und kam nach Draußen zu den beiden Jungen. Zusammen gingen sie die Straße entlang, die zur Schule hinführt. "Als ich vor deiner Tür stand, hab ich an den Klingeln gesehen, dass dein Name dort einzeln stand. Wohnst du alleine?", fragte Yamaguchi seine Mitschülerin interessiert, während Tsukishima wie gestern wieder nur neben den beiden herging und mit einem Ohr Musik hörte, und mit dem anderen halb den beiden zuhörte. "Ja, meine Eltern haben mir die obere Wohnung überlassen, weil sie eh leer stand. Aber sie wohnen noch zusammen in der unteren Wohnung.", antwortete Hoshigawa. Yamaguchi sah sie begeistert an. "Das ist ja cool! Echt nett von deinen Eltern, dass sie dir die Wohnung einfach geben.". Hoshigawa nickte lächelnd. Ja, das stimmte. Auch wenn sie ihre kleine Schwester mochte, konnte diese ziemlich schnell nervig werden, und nun hatte sie sehr viel Raum für sich selbst.

Greif nach den Sternen (Haikyuu Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt