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PoV. Laila
Nach einer Weile, gegen Ende des Films, wurden meine Augen ziemlich schwer und ich schlief ein. Angelehnt an Papas Schulter fühlte ich mich geborgen und sicher. Ich bekam weder mit, dass der Film zuende war, noch dass Papa fast aufstand (dann allerdings doch sitzen blieb, da ich schließlich schlief.) und auch nicht, dass er mich nach oben ins Bett trug. Auch dass dieses Schicksal Suvi traf, bekam ich nicht mit. Denn ich war schließlich in meinem Traumland angelangt und sonnte mich gerade an einem wunderschönen Strand. Hinter mir waren die Berge und ein kleines, süßes Schweinchen rannte fröhlich umher. Am Strand selber war ich allerdings die einzige Person. Das einzige was darauf hindeutete, dass ich nicht völlig alleine in dieser Welt war, war die Hütte, welche einige hundert Meter von mir entfernt stand. Auch als der Sand plötzlich unter mir weicher wurde, schlief ich weiter. Genau genommen fehlte jetzt nur noch die Wärmequelle neben mir. Doch diese verschwand gerade wieder nach unten.

PoV. Nico
Als der Abspann anlief gähne ich einmal herzhaft und wollte mich räkeln. Doch das klappte nicht ganz so, wie gedacht. Denn gerade als ich meinen linken Arm heben wollte, spürte ich, dass Laila nicht aufstand. Verwirrt blickte ich sie an und stellte fest, dass sie schlief. Noch verwirrter blickte ich zu Samu, der offenbar das gleiche Problem hatte. "Was haben die gemacht, dass die noch vor dem Abendessen einschlafen?" fragte ich, doch Samu zuckte nur mit den Schultern. Dann hob der die schlafende Suvi hoch, und trug sie aus dem Zimmer. Also tat ich es ihm nach und hob Laila ebenfalls hoch. Sie seufzte einmal zufrieden auf, ließ sich dann allerdings nicht stören und so konnte ich sie ebenfalls nach oben tragen. Irgendwie erinnerte mich das an früher. Als sie noch ein kleines Baby gewesen war...

Flashback:
Ich ging mit eiligen Schritten die Auffahrt zu unserem Haus auf Mallorca hoch und hörte, noch bevor ich den Schlüssel ins Schloss steckte, das Geschrei meiner Tochter. Meine Schritte beschleunigten sich noch einmal um einiges und die letzten Schritte hoch zur Haustüre rannte ich förmlich. Ich kramte in meinem Schulrucksack nach dem Schlüssel und wurde bald zwischen meinen Büchern fündig. Es war einer der wenigen Tage wo ich tatsächlich in der Schule gewesen war und nicht geschwänzt hatte. Und das lag auch eigentlich nur daran, dass eine Klassenkameradin von mir heute Geburtstag hatte. Und ich hatte es auf den Kuchen abgesehen. Doch an Kuchen konnte ich jetzt nicht denken, auch wenn mir das um einiges lieber gewesen wäre. Ich zog den Schlüssel an dem Schlüsselanhänger in Form eines Mikrofons heraus, und rammte ihn ins Schloss. So schnell ich konnte, drehte ich das kühle Metall, welches durch den Schweiß an meinen Händen schnell ziemlich glitschig wurde. Ich hatte kaum festen Halt und dann, klemmte das Schloss auch noch. Ich brauchte gefühlte fünf Minuten, um diese Türe aufzubekommen. Als ich es dann allerdings endlich geschafft hatte, stürmte ich herein und pfefferte den Rucksack achtlos in den Windfang, ließ die Türe hinter mir lautstark ins Schloss fallen. Schwer atmend hechtete ich ins Wohnzimmer, wo mein Vater mit der schreienden Laila stand und verzweifelt versuchte, sie zum Schlafen zu bringen. Der Kopf meiner Kleinen war vom vielen Schreien schon ziemlich rot angelaufen und ihre dünnen Baby-Haare klebten verschwitzt an ihrem Köpfchen. Sofort eilte ich zu Papa und nahm ihm die Kleine ab. "Pschhhhht. Ist schon gut. Ich bin wieder da." flüsterte ich ihr beruhigend ins Ohr. "Papa ist wieder da." Langsam begann sie sich zu beruhigen und legte ihren kleinen Kopf auf meine Schulter. Sie schluchzte noch einige Male und verfiel auch noch einmal kurz in ein leises Gewimmer, aber als ich begann eine langsame Melodie zu summen, beruhigte sie sich endgültig. "Sie schläft." stellte Papa plötzlich leise fest und meine Wangen fingen vor Stolz an zu glühen. Es war das erste Mal, dass sie bei ihr und nicht bei ihrem Opa eingeschlafen war.
Flashback ende

Behutsam legte ich Laila auf dem Bett neben Suvi nieder und legte dann die Decke über sie. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen strich ich ihr einmal über die Wange, zuppelte die Decke zurecht und verließ gemeinsam mit Samu, der vermutlich ähnlichen Prozess mit seiner Tochter getan hatte, das Zimmer.



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Ja, tja. Das wars. Mit diesem Kapitel natürlich. Nicht mit der Geschichte. So schnell werdet ihr mich nicht los, hehe.
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Auch wenn es hauptsächlich nur aus dem Flashback besteht. Aber ich mag das Flashback. Ihr auch? 
Eure Meinung würde mich da wirklich mal interessieren.

Und was ihr zum ESC gestern sagt. Ich freue mich richtig für meine Heimat, Italien und bin ehrlich gesagt froh, dass Frankreich oder Schweiz NICHT gewonnen haben... Klingt fies, aber ich fand die nicht so gut. Finnland hingegen fand ich auch seeeeehr krass. Aber ja... ich fand Deutschland hatte gewisse Ähnlichkeiten mit so einer Kindersendung... tja, da interessiert eure Meinung mich auch sehr.
Hab euch lieb,
Thi

(PAUSIERT) IHRE Töchter (SEINE Tochter special)Where stories live. Discover now