Kapitel 12

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Ava

,,Wann kommen die raus!?" frag ich ungeduldig Grace und Tom. ,,Entspann' dich Ava!" spricht nun Tom zu mir. ,,Sag mir nicht, dass ich mich entspannen soll!" gebe ich zickig zurück. ,,Ava!" sagt Grace nun, auch noch. Genervt lehne ich mich an's Auto. ,,Mach da kein Kratzer rein, Ace behütet es wie sein Baby!" sagt Tom im warnenden Ton. ,,Was behüte ich wie mein Baby?" hört man Ace Stimme plötzlich fragen, erschrocken drehe ich mich zur Seite. ,,Oh Gott!" sag ich erschrocken als ich ihn und mein Bruder anschaue. Beide haben sowohl Ace als auch mein Bruder haben Schrammen im Gesicht und die Lippe aufgeplatzt. Von Finnley und Sven ist nichts zusehen. ,,Ich bevorzuge zwar den Namen Ace, aber hey, wenn du Gott bevorzugst." kommentiert Ace belustigt meine Aussage.
,,Ihr seht ja total scheiße aus, was ist passiert? Und wo sind Finnley und Sven?" fragt nun Tom. ,,Sind noch kurz drin." antwortet Allen. ,,Was ist passiert?" frag ich nun in die Runde. ,,Nach was sieht es denn aus Ava?!" antwortet mein Bruder genervt und eine Tonlage zu laut, erschrocken trete ich einen Schritt zurück. Mit ,,Alter!" ermahnt Ace meinen Bruder und Grace blickt ihn wütend an. Nun kommen auch Finnley und Sven zu uns, machen ein Zeichen und sowohl Allen als auch Ace gehen zu ihnen.

Nachdem sie sich voneinander verabschiedet haben, kommen Allen und Ace Wieder zu uns. ,,Tut es sehr weh?" fragt Grace an meinen Bruder gewandt, er schüttelt nur den Kopf, ,,Wir sollten nachhause!" sagt Allen und geht zum Auto.
,,Ava, kommst du?" ruft Grace mir zu als sie merkte das, ich ihnen nicht folgte. ,,Ne, ich laufe!" verkündige, ich möglicherweise, stur. ,,Spinnst du?" fragen mich Grace und Allen zeitgleich. Genervt verdrehe ich die Augen. ,,Du fährst mit uns. Allen ich übernachte doch sowieso bei euch." greift Ace nun ein. Widerstandslos gibt er nach.
,,Ich setz dich dann zuhause ab Tom, oder willst du mit kommen?" fragt Ace an Tom gewandt. ,,Ne, wir vertragen alle eine Dusche, außerdem müssen du und Allen doch verarztet werden, ihre Arme." scherzt Tom rum. Am Auto angekommen, setze ich mich, ohne zu zögern, auf einen der hinteren Sitze. ,,Du kannst auch vorne Sitzen." bietet Tom mit an, aber ich lehne dankend ab.

Mit ,,Bis Morgen!" verabschieden Tom und Ace sich voneinander und nachdem Toms Körper hinter der Haustür verschwunden war, fragte Ace mich, ob ich mich nach vorne setzen möchte. Ich lehne an und er tritt auf's Gas und fährt los.

,,Tut es sehr weh?" frag ich nach einigen Minuten Stille. ,,Etwas, aber halb so schlimm." gibt er offen zu. ,,Deine blaues Auge wird sicherlich morgen noch blauer sein." stelle ich fest.
,,Kann sein." stimme er kurz gebunden zu.
Was hat er? Er ist ja wirklich sehr gesprächig heute. ,,Ich denke, dass die Stellen, die man nicht sieht, es schlimmer abbekommen haben." sagt er, einige Minuten später. ,,Oh."
,,Wieso kam es so weit?" frage ich ihn.
,,Wir sind da." sagt er nur.
Ich blicke mich um. Tatsächlich.
,,Wie schnell bist du gefahren?" frag ich verwirrt. ,,Normales tempo." antwortet er neutral und steigt aus, gerade als ich die Autotür öffnen möchte, wird sie geöffnet. ,,Heute bist du ja ein richtiger Gentleman!" Scherze ich rum. Er tut es mir gleich ,,Aber natürlich doch Ma'Lady."

Im Haus angekommen, gehen Ace und ich durch nach oben. ,,Wohin?" frag ich ihn, er dreht sich zu mir um. ,,Zu Allen, ich brauche Kleidung und Duschzeug." Ich nicke verstehend. ,,Ok, dann bis morgen." sag ich und verschwand hinter der Tür meines Zimmers, ohne auf irgendeine Erwiderung zu warten.
Zielstrebig gehe ich zu meiner Kommode und nehme mir meine Schlafsachen von ihr. Ein letztes Mal bewundere ich mich im Spiegel, bewundere mich in diesen Kleid.
Es ist zu schade, dass ich dieses Kleid nicht länger tragen konnte. Schon eine Ironie, erst wollte ich nicht in diesem Kleid rein und jetzt möchte ich nicht mehr raus.
Schweren Herzens tausche ich den eleganten hellblauen Stoff gegen meinen Schlafanzug ein.

,,Weil egal, wie schwach man denkt zu sein in einem schläft, der Kämpfergeist. ", begeistert notiere ich mir diesen Satz, in meinem Notizbuch, und gerade als ich mich zur Seite drehen wollte, um mein Licht auszuschalten und mich schlafen zulegen, klopft es an meiner Tür. ,,Herein!" rufe ich nicht zu laut, aber auch nicht zu leise. ,,Stör' ich?" fragt Ace, als er herein trat. ,,Nein, warum?" stell ich als Gegenfrage. Seine braunen Haare hängen ihn teils unordentlichen auf seinem Kopf, einzelne Strähnen hängen ihn ins Gesicht. ,,Es ist schon spät, und morgen ist Schule." stellt er klar. ,,Ich weiß, ich meinte, wieso du hier bist, in meinem Zimmer." Anstatt zu antworten, zieht er das frische T-Shirt über den Kopf, wodurch ich eine sehr ausgiebige Sicht auf seinen leicht definierten Körper habe. Sofort drehe ich mich um. ,,Ach komm schon, ich bin sicherlich nicht der erste Junge, den du Oberkörper frei gesehen hast!" -. ,,Sag mir nicht, du hast noch keinen Jungen Oberkörper frei gesehen? Das ist unmöglich Ava." ohne drauf einzugehen, drehe ich mich wieder zu ihm um und frage ihn ,,Warum hast du dein T-Shirt ausgezogen?", er antwortet mit ,,Ich wollte dich fragen, ob du mir die Kühlsalbe auftragen kannst, kannst du?" Ich nicke. Er setzt sich auf mein Bett und gibt mir die Salbe. Langsam trage ich die Salbe auf der betroffenen Stelle auf, seine Haut ist weich und warm. ,,Das wird ein großer blauer Fleck." teil ich meine Vermutung mit, als ich die Salbe zudrehe. ,,Vermutlich." gibt er schlicht als Antwort.

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