twenty two

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 Effy's POV:

Heute ist es so weit. Brooke und George werden heiraten und ich bin, zugegeben, etwas nervös und gleichzeitig freue ich mich auch für meine Freundin.

In Brookes Zimmer geht es schon rund. Alle sind hektisch, weil niemand weiß, ob die Haare oder das Make Up perfekt sitzen. Aber es geht ebenso emotional zu, Brooke ist nervös und die ganze Zeit kurz vorm Weinen, auch wenn ich ihr versichere, dass die Hochzeit perfekt wird.

Meine Haare und mein Make Up sind fertig. Mit meinen Haaren hab ich nicht viel gemacht, ich habe sie einfach offen gelassen, nur trag ich ein wenig mehr Make Up als sonst und muss sagen, dass ich zufrieden mit mir bin.

Brooke sieht in ihrem Hochzeitskleid sogar noch schöner aus als gestern, wahrscheinlich weil sie vor Glück noch mehr strahlt als sonst.

Wir verlassen das Zimmer, da es fast so weit ist. Ich lünkere durch die Tür und sehe die vielen Köpfe der Gäste. Tyler sitzt ein wenig weiter hinten. Das Lied I'll be there von den Jackson 5 läuft, George wollte nicht diese typische Hochzeitsmusik. Der Bräutigam steht mit Matty ganz vorne. Der Anblick von ihm im Anzug raubt mir den Atem. Wie schafft er es, immer so schön zu sein, ohne es großartig zu versuchen? Und wie konnte er mich lieben? Hätte er mich auch geheiratet, wenn wir länger zusammen gewesen wären? Gott, ich sollte damit aufhören, aber die jetzige Hochzeitsstimmung macht mich so emotional.

Es ist für mich an der Zeit, nach vorne zu gehen.

Ich laufe in der Mitte des Raumes und spüre die Blicke der Gäste auf mir, aber mein Blick ist nur auf eine Person gerichtet. Matty sieht mich ebenfalls an, seinen Blick kann ich jedoch nicht deuten. Er steht mit offenem Mund da, ich weiß aber nicht, was in seinem Kopf vorgeht und ich glaub, ich will's auch nicht wissen.

Ich frage mich, wie es wäre, wenn Brooke meine Brautjungfer und George Trauzeuge ist. Wenn Matty und ich heiraten würden. Aber ich weiß, dass es nie so weit kommen wird, dafür ist einfach viel zu viel passiert. Wer weiß, vielleicht ende ich mit Tyler vor'm Altar, vielleicht aber auch mit niemandem.

Als ich vorne mit den anderen Brautjungfern hinter mir ankomme, ist Brooke endlich an der Reihe, nach vorne zu kommen.

Alle im Raum haben ihre Blicke auf sie gerichtet. George kann seine Augen nicht von ihr lassen, aber ich kann es ihm nicht verübeln, sie sieht wunderschön aus.

Sie kommt oben an und hält Georges Hand. Beide können die Blicke nicht voneinander lösen. Für mich ist das ein guter Zeitpunkt , ab und zu zu Matty zu schauen. Es tut ein wenig weh, dass er meinen Blick nicht erwidert, aber was erwarte ich? Ich musste ihn loswerden und ich habe jetzt einen Freund. Warum schaff ich es nicht, einfach damit aufzuhören? Ihn einfach zu vergessen und mein Leben zu leben. So schwer kann das doch nicht sein.

Als beide die Worte "Ja, ich will", aussprechen, klatschen die Leute im Saal und selbst ich kann meine Freude nicht unterdrücken, kriege sogar Tränen in den Augen, weil es so schön ist. Gott sei dank ist mein Make Up wasserfest, sonst sähe ich verdammt schlimm aus.

* * *

Die Gäste haben sich alle in einem etwas größeren Saal im Hotel versammelt und richten dem frisch verheirateten Paar nacheinander ihre Glückwünsche aus.

"Wie fühlt es sich an, verheiratet zu sein?", frage ich die beiden.

George strahlt. "Sehr gut."

Ich nicke lächelnd. "Das freut mich. Wehe, du behandelst meine Freundin nicht gut."

George lacht. "Keine Sorge. Ich werde auf sie aufpassen."

Da andere ebenfalls mit dem Brautpaar reden möchten, gehe ich zu Tyler, der in der Ecke mit einem Glas Champagner steht und sich umschaut. Vor allem an den Brautjungfern bleibt sein Blick kleben. Ich rolle mit den Augen, da mir das total auf die Nerven geht. Ich bin nicht eifersüchtig, aber wenn ich mal mit ein paar guten Freunden rede, bricht der dritte Weltkrieg aus.

medicine /  matty healy (fortsetzung von 'alone together) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt