Morgenalbernheiten~Jimon

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Sanft fällt die Sonne durch seine durchsichtigen bläulichen Vorhänge. So hell wie sie strahlt, muss es schon fast Mittag sein. Seufzend presst sich Simon an den warmen Körper an seiner Brust. Unmerklich zieht Jace seine Hand im Schlaf enger um seinen Bauch. Simon muss schmunzeln. Er hat eigentlich immer erwartet, dass wenn sie mal zusammen im Bett liegen, er der kleine Löffel wäre. Und zu Anfang sind sie auch immer genau anders eingeschlafen.
Jace hatte ihn in den Arm genommen. Doch jeden Morgen sind sie anders rum aufgewacht. Was Jace nicht besonders lustig fand. >Wenn du das irgendwem erzählst, vor allem Alec, setzt's was!< hat er sich aufgeregt. Er fand es wohl nicht besonders ‚männlich' von ihm der kleine Löffel zu sein. Simon fand Jaces Reaktion einfach nur süß. Und unglücklicherweise hat er ihm genau das gesagt. >Ich bin nicht süß!< hat er gefaucht. Dann hat er ihn den ganzen restlichen Tag ignoriert und mit finsteren Blicken gestraft. Zum Glück wurden ja so Sachen wie Versöhnungssex erfunden.
Jace würde ihn umbringen wenn er jemals gegenüber ihren Freunden ausplaudert was für weiche Seiten sein Freund hat. Manchmal denkt Simon, dass sein Freund wie ein nicht ganz durchgebackener Keks ist. Von aus total hart aber von innen noch ganz weich. Zum Beispiel, dass er ein ganz kleiner Fan von Schnulzen ist. Sie haben ab und zu ein paar im Fernsehen gesehen und Jace wollte während dessen nicht mal rummachen.
Vielleicht denkt er sich, dass sowas nie im echten Leben passieren würde und ist deswegen so interessiert gewesen. Und ob man's glaubt oder nicht Jace ist verdammt eifersüchtig. Als sie in der ,Mundiwelt' wie er es nannte, essen waren, hat mal ein ziemlich aufdringliches Mädchen mit ihm geflirtet und Jace hat vor Eifersucht fast gekocht. Doch später hat Simon erkannt, dass es Jace auch auf eine gewisse Weise verletzt hat. Und dass er Angst hatte, Simon würde sich diesem Mädchen an den Hals werfen. Das hat er ihm natürlich nicht gesagt. Jace zu unterstellen, er wäre verletzlich, wäre gleichbedeutend mit einem Todesurteil. Simon lächelt. Jace ist umwerfend. Und auf seine eifersüchtigen Anschuldigungen, hat er schließlich erwidert >Ich bin doch total in dich verknallt! Jede freie Minute muss ich an dich denken!<. Das hatte ihren Streit beendet und Jace wirkte den restlichen Abend ungewöhnlich zufrieden mit sich.
Jace dreht sich in seinen Armen und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Aus verschlafenen Augen wurde er angesehen.
„Morgen," nuschelt Jace an seiner Halsbeuge. Und seiner warmer Atem kitzelt angenehm auf seiner Haut.
„Morgen." Er überbrückt den Anstand zwischen ihnen und zieht Jace in einen sanften Kuss.
„Gut geschlafen?"
„Mmmh, nur zu kurz." antwortet Jace mit noch von Schlaf rauer Stimme.
Simon gluckst.
„Du wolltest ja noch ne zweite Runde."
„Du schienst das aber auch nicht schlimm zu finden." Er lächelt Jace warm an. Dass Jace wegen seinem harten Training recht viel Ausdauer besaß, erwies sich immer mehr als Vorteil.
„Wieso auch? Du siehst göttlich aus wenn du stöhnend unter mir liegst." Recht rot geworden und verärgert sagt Jace:„Das du sowas immer wieder erwähnen musst!" Innerlich lacht Simon. Jace würde es nie zugeben, dass sie die Rollen auch tauschen beim Sex. Das es ihm gefällt mal nicht der zu sein, der dominiert. Sondern sich fallen lässt. Doch Simon liebt es, ihn damit aufziehen.
Als Antwort küsst er Jace einfach wieder. Doch nach einer Minute müssen sie sich leider wegen Luftmangel lösen.
„Wie spät ist es eigentlich?"
Simon reckt sich kurz um über seine Schulter auf den Wecker auf seinem Nachtschränkchen zu gucken. 11.37 Uhr. Oh. Es war ja doch schon so spät.
„Fast dreiviertel zwölf."
Jace sieht ihn mit großen Augen an.
„Verdammt! Simon ich muss los. Ich muss halb eins wieder im Institut sein. Alec wollte was wegen den Unterwelttreffen mit mir besprechen." Schon will er sich aus seinen Armen lösen, doch er hat schlichtweg keine Lust Jace jetzt schon gehen zu lassen. Immerhin braucht er bis zum Institut nur ein paar Minuten. Also ist die einzig logische Schlussfolgerung sein Griff um Jace zu festigen. Doch sein Freund ist offensichtlich ganz anderer Meinung als er. Den der legt ihm die Hände auf die Brust und will ihn von sich wegstemmen. Funktioniert nur nicht gut wie Simon erfreut feststellt.
„Simon! Ich muss wirklich los!" beschwert sich Jace bei ihm.
„Musst du nicht! Du kannst noch ein paar Minuten hier mit mir liegen bleiben!" gibt er ungerührt zurück.
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Ich lass dich nicht aufstehen!"
„Du bist so kindisch!" kommt es genervt von Jace. Der ist ziemlich süß wenn er sich so aufregt, findet Simon. Doch nochmal würde er ihm das nicht sagen. Jace mag es nicht wenn man ihn süß nennt. Deswegen hat sich Simon ein Spaß drausgemacht, ihn Süßer zu nennen. Denn jedesmal zieht Jace verärgert die Augenbrauen zusammen und funkelt ihn zornig an. Und vielleicht etwas verlegen. Aber vielleicht ist das auch nur Einbildung..
„Ich will aber nicht dass du aufstehst, Süßer!" raunt Simon grinsend in sein Ohr. Prompt verpasst ihm Jace einen zornigen Blick.
„Wie oft hab ich dir jetzt schon gesagt dass du damit aufhören sollst?!"
„Oft. Aber interessieren tut's mich nicht."
„Lass mich jetzt aufstehen, du Idiot!" Jace sieht ihn schon fast schmollend an. Was Simon zum Grinsen bringt. Und Jace offensichtlich nur noch mehr zu verärgern scheint. Also schüttelt er einfach den Kopf. Wieder stemmt sich Jace gegen ihn. Doch er rollt sich einfach auf ihn drauf und schlingt die Arme um ihn. Er will einfach nur noch etwas kuscheln! Und Jace daran hindern jetzt schon zu gehen!
„Simon!" Er gluckst nur an seiner Brust. Sein Freund kommt ihm ziemlich verärgert vor..Vielleicht sollte er ihn etwas lockerer machen? Schon stemmt er sich hoch, setzt sich schnell auf seine Hüfte und fängt an ihn zu kitzeln. Jace schnappt japsend nach Luft.
„Hör auf damit!" bringt er lachend hervor. Doch Simon denkt gar nicht dran. Jaces Lachen ist einfach schön.
Nach ein paar Minuten erbarmt er sich und hört auf die nackten Seiten seines Freundes zu kitzeln. Schmunzelnd legt er seine Lippen wieder auf Jace, dessen Brustkorb sich merklich hebt und senkt.
„Bleibst du jetzt noch ein bisschen? Bitte?" flüstert er an seinen Lippen.
Von Jace kommt ein zustimmendes grummelndes Brummen. Und schon spürt Simon wie Jace seine Arme um ihn schlingt. Lächelnd versteckt er sein Gesicht in seiner Halsbeuge und gibt ihm dort einen kurzen Kuss.
„Aber nur zehn Minuten!" Simon nickt. Seufzend presst er sich enger an Jace, hört den vertrauten Herzschlag und atmet Jaces vertrauten Duft ein. Doch bei zehn Minuten ist es nicht geblieben. Und Jace musste sich dann wirklich beeilen um noch rechtzeitig bei Alec zu sein.

Buch der OneShotsWhere stories live. Discover now