Baby pictures

1.3K 110 0
                                    

Sherlock pov

"John wird dich umbringen." sagt Mycroft und muss kurz darauf von seinem Zug husten. "Nicht, wenn er es nicht herausfindet." "Natürlich ist er ein Idiot, aber er ist nicht dumm, Sherlock." "Nenn meinen Freund keinen Idioten, du rauchst noch immer wie ein Anfänger." "Du nennst ihn auch einen Idioten." meint Mycroft. "Ich darf das." Seufzend schüttelt er den Kopf und geht zur Tür. "Kaugummi?" frage ich und halte ihm eine Schachtel hin. Er verzieht das Gesicht. "Mummy wird dich umbringen, wenn sie riecht, dass du geraucht hast." grinse ich. Er kommt zurück und nimmt sich ein Kaugummi. "Ist dir bewusst, dass es vermutlich für uns beide gesünder wäre, einen Entzug zu machen?" "Seit wann bist du bitte nikotinabhängig? Aber ja, mir ist bewusst, dass es wohl gesünder wäre, bereit dazu bin ich trotzdem nicht." sage ich und nehme noch einen tiefen Zug. "Sobald John auch nur das kleinste Wölkchen Rauch an dir riecht, wird er dich eh auf kalten Entzug setzen."

"Er wird es aber nicht erfahren. Wehe du petzt!" Ich drücke Zigarette an meiner Schuhsohle aus und stecke den Stummel zurück in die Schachtel, damit es keinem auffällt. Ich blase den Rauch aus und nehme mir dann ebenfalls einen Kaugummi. Kauend sprühe ich mein Hemd und den Mantel nochmal mit ein wenig Deo und Parfum ein, dann spucke ich den Kaugummi in die Büsche. "Wow, du könntest ein Schwerkrimineller sein." sagt Mycroft staunend. "Sagt der mit der Klinge und der Knarre im Regenschirm." Mycroft schüttelt seinen Kopf, dann gehen wir nach drinnen.

Während Mycroft nach oben in sein ehemaliges Zimmer geht, um zu arbeiten, gehe ich ins Wohnzimmer, wo ich John mit meiner Mutter reden höre. Ich gehe auf sie zu und schaue über ihre Schultern. Natürlich bemerken sie mich und drehen sich zu mir um. Beide lächeln wie verrückt. Ich lehne mich auf die Rückenlehne des Sofas und schlinge einen Arm um John. Dieser sieht schmunzelnd auf ein Bild von mir im Bienenkostüm, als ich noch klein war. Wäre ich normal veranlagt, wäre es mir vermutlich peinlich, aber so ist es mir herzlich egal.

"Du sahst sehr süß aus." sagt John grinsend. "Ich sehe immer noch süß aus." beschwere ich mich. John lacht und gibt mir einen Kuss. Ich höre den Auslöser einer Kamera und sehe sogar durch meine geschlossenen Augen kurz ein Blitzlicht aufleuchten. Für den Rest des Kusses ignoriere ich meine Mutter, aber als John sich von mir löst und von dem Fakt, dass meine Mutter ein Foto gemacht hat, sehr errötet ist, beschwere ich mich doch: "Mum! Das haben wir in London schon genug!" "War doch nur ein Foto! Fürs Album! Und als Beweis für meinen Bridge-Club." Ich ziehe eine Augenbraue nach oben: "Bitte wie?" "Jaja, die Damen dort kennen dich schließlich alle. Keine hat mir geglaubt, als ich ihnen erzählt habe, dass du einen Freund hast." Kurz blicke ich nachdenklich ins Nichts, dann zucke ich mit den Schultern: "Ich hätte dir vermutlich auch nicht geglaubt. Wir kennen mich ja alle und fragen uns alle, wie John es mit mir aushält." John muss lachen und wuschelt durch meine Locken: "Ja, manchmal frage ich mich das auch." 

Johnlock OneshotsWhere stories live. Discover now