Gemütlicher Abend

Start from the beginning
                                    

Alucard lässt die beiden kurz allein, damit er sich etwas zu trinken holen kann. Mit dem Versprechen, dass er niemanden umbringt und vorsichtig vorgehen wird! Das hat ihm Nici abgerungen. Währenddessen gehen die anderen beiden in einen kleinen Penny, den es in dem Dorf gibt. Alexander sieht sich nur ein wenig neugierig um, denn in einem deutschen Supermarkt war er eigentlich noch nie. „Wusstest du dass dieser Supermarkt es so macht, dass es in dem Laden selbst immer genau gleich aussieht? Egal ob du jetzt hier oder in der nächsten Stadt einkaufst! Damit werden die Kunden nicht verwirrt und sie können sich immer gleich orientieren!" Huh, ist das die deutsche Effizienz? „Aber wenn man die Märkte unterschiedlich bauen würde, würde der Kunde länger darin bleiben um die richtigen Sachen zu finden und wenn er dann durch die Gänge irrt kann er ja noch dies und das mitnehmen, wäre das nicht effektiver?" Kurz denkt die braunhaarige nach und bleibt bei einem Regal stehen. „Es würde mehr Geld einbringen, aber die Kundenzufriedenheit sinkt. Vor allem die älteren sind dann immer mies drauf und ich denke mir, dass man hier eher auf die Zufriedenheit sieht. Denn wer zufriedener ist und entspannter einkauft, der kauft normalerweise auch mehr." Aus dem obersten Regal holt sie sich einen Energy und geht weiter. Auf die Frage ob er irgendetwas möchte, schielt Anderson nur kurz in die Süßigkeitenabteilung. Ja, schlussendlich holt Nici noch einen Einkaufswagen, damit die Süßigkeiten auch Platz darin finden. Es gibt anscheinend einiges, was er gern einmal ausprobieren möchte und was er nicht kennt. „Wir hätten mit dem Auto herkommen sollen.", murmelt Nici nach dem Bezahlen und seufzt. Die Süßigkeiten bekommt man eventuell bei Alucard unter! Aber der Kasten Bier ist jetzt nicht wirklich möglich. Zumindest glaubt Nicole das jetzt einfach mal. Auch der Pater sieht auf die zwei Taschen voller Süßkram und den Kasten, ehe er seufzt. Das war nicht wirklich der Plan, wenn man das jetzt einfach mal so sagen darf. „Ich den Kasten, du die Tüten?" Froh, dass er von selbst vorgeschlagen hat den Kasten zu übernehmen, nickt sie. „Danke, das wäre perfekt." Bevor sie sich aber die Taschen aus dem Einkaufswagen vor dem Penny nehmen kann, klauen sich zwei Hände diese schon und Nici sieht auf. „Egal was ihr eingekauft habt... Wieso so viel? Und warum ein Kasten Bier? Der reicht für zwei Wochen!" Alucard sieht von dem Pater zu Nici, die sich nur räuspert. „Also wenn du meinst dass ein Kasten Bier für eine Person zwei Wochen reicht, dann liegst du zumindest auf dem Dorf ein wenig falsch. In einem Kasten sind 24 Flaschen. 24 durch zwei gibt 12. Das ist weniger als ein Bier pro Tag weil zwei Wochen eben 14 Tage haben. Wenn man davon ausgeht dass ich normalerweise zwei bis drei Flaschen am Abend trinke, wenn ich gemütlich trinke und nichts erzwinge, sind wir allein für mich bei einem Kasten mit 24 Flaschen acht Tage. Minus das ganze noch einmal mit meinem kleinen Bruder und meinem Vater... Summa sumarum ist der Kasten mit den 24 Flaschen an sich für heute Abend." Der schwarzhaarige legt den Kopf schief. „Mathe kannst du aber auch nur mit Alkohol, oder?" Das klingt selbst in ihren Ohren traurig...

„Wir sind wieder da!" Nici sperrt die Tür auf und geht als erstes mit einer Tüte rein, die sie Alucard hatte abschwatzen können. Er hat ihr zwar nur die leichtere gegeben, aber immerhin etwas! Alexander hatte bei ihr nur den Kopf geschüttelt als sie angeboten hatte zu helfen. „Schrei nich so rum, wir sind nicht taub. Wo wart ihr eigentlich? Mama hat sich schon- Uh! Bier!" Benny ist die Treppe runter gekommen und starrt auf den Kasten, den der Pater ohne Probleme trägt. „Warte... der hat das bis hier her geschleppt?" Nici sieht zu Anderson und dann wieder zu Benny. Ein vielsagendes Grinsen erscheint auf ihren Lippen. „Du hast keine Ahnung was muskeltechnisch bei ihm abgeht." Ihr Bruder verzieht entgeistert das Gesicht und winkt ab. „Danke, ich wills auch nicht wissen, man. Wofür ist der Kasten?" Jeder zieht sich erst einmal die Schuhe aus und gehen gemeinsam in das Wohnzimmer, in welchem ihre Eltern sitzen und sich über etwas unterhalten haben. „Papa? Benny? Bier für heute Abend. Mama? Für dich hab ich eine kleine Flasche Cola-Weizen mitgenommen. Ich weiß du trinkst eigentlich nicht, aber einfach nur zur Sicherheit." Dann springt sie auf Englisch um und wühlt in der Tasche, die der Urvampir trägt. „Alucard? Für dich hab ich auch was... warte... wo ist der Mist? Nein, das ist für meine Ma... Hier!" Sie holt eine Flasche Rotwein raus. „Süß, so wie du ihn magst. Alex hat sich selbst noch etwas zum Ausprobieren mitgenommen." Wird das heute eine Saufveranstaltung? Alucard mustert sie ein wenig skeptisch und sieht zu dem Pater, der den Kasten aber auf Anweisung von Benny auf einen kleinen Schrank stellt. „Wir sind nicht zum Trinken hier, Füchschen.", gibt er leise von sich und sie nickt. „Sind wir auch nicht. Das ist nur der erste Abend. Jetzt beruhig dich mal wieder! Wenn wir wirklich saufen würden, dann hätten wir eindeutig was anderes eingekauft als gemütliches Bier. Vodka, Whiskey, Gin, Tequila... das hier ist wirklich ruhiges Trinken, okay? Du hast sogar deinen Wein!" Seufzend verdreht der Urvampir die Augen und schüttelt leicht den Kopf. „Ich weiß nicht ob du durch bist oder ich dir dankbar sein soll dass du an mich gedacht hast." Sanft legt er seine Lippen auf ihre und richtet sich nur langsam wieder auf. „Nimm es einfach hin.", meint Nici, grinst breit und gibt ihrer Mutter die Flasche, die sie für sie mitgenommen hat. „Danke, Nici. Wir würden Abendessen, wie sieht es bei euch aus?" Die junge Frau gibt die Frage weiter und bekommt von dem Geistlichen das Einverständnis, während Alucard meint dass er ja schon gegessen habe. Ihr Vater geht schon einmal in die Küche und Petra zieht ihre Tochter kurz zu sich. „Du hast dir da ja echt zwei geschnappt die... Wow! Unterschiedlicher könnten sie nicht sein, aber meinen Respekt! Ist.. du weißt schon?" Nici zieht eine Augenbraue hoch und seufzt. „Mama. Es ist noch nicht so etwas gelaufen, okay?", zischt sie zurück und merkt, wie ihre Wangen heiß werden. Ein wenig schockiert mustert sie ihre Mutter. „Sag mal... was ist denn bei dir falsch? Jeder würde sich freiwillig auf das Bett schmeißen und-" „Mama! Ich will die Bilder nicht in meinem Kopf haben!", unterbricht ein leicht angewiderter Benny und Nici nickt ihm dankbar zu, denn ihre Mutter kümmert sich endlich darum, dass der Tisch gedeckt wird. „Was ist-" „Nein. Einfach nur nein." Alexander, der nachfragen wollte was sie denn gesagt hätte, wird eiskalt unterbrochen und die beiden Männer sehen sich an. Beide haben eine Ahnung, auf was ihre Mutter anspielen wollte. Neugierige Frau.

VUSWhere stories live. Discover now